Dabei klingt die Geschichte von der Namensfindung des Gründers Jack Ma ganz harmlos: In einem Starbucks in San Francisco sei ihm der Name Alibaba eingefallen. Abgeklopft hat er die Assoziationen zu seiner Idee dann direkt bei Bedienung. Sie antwortete, ihr falle zu Alibaba „Sesam öffne Dich“ ein. „Don’t be evil“, kommt einem unmittelbar in den Sinn.
Auch Google, übrigens ein Wettbewerber von Alibaba, pflegt die Harmlosigkeit. Aber was ist wirklich dran, an dem neuen Marktplatz, der sowohl Suchmaschine als auch Shop-Software-Anbieter ist?
Wir haben uns für die absatzwirtschaft intensiv mit der Plattform beschäftigt.
• Fazit 1: Es ist grundsätzlich gut, dass Google, Ebay oder Amazon Konkurrenz bekommen, denn manchmal hat es den Eindruck, die USA sei einzige Kraftquelle für digitale Geschäftsmodelle.
• Fazit 2: Es bleibt abzuwarten, ob der Marktplatz, der für China funktioniert, dann tatsächlich auch in den USA und in Europa ankommt. Denn der Gigant hat produktseitig noch viele Baustellen, angefangen von einer unterirdischen Warenpräsentation bis hin zu den Verbraucherschutzstandards.
• Und Fazit 3: Es bleibt immer ein Risiko. Sowohl sich jetzt bei Alibaba mit Aktien einzudecken also auch später die Plattform als Käufer oder Verkäufer zu nutzen, denn Alibaba muss, wenn das Unternehmen in unseren Gefilden offiziell startet, zunächst einmal Vertrauen aufbauen, das die Mitbewerbermarken trotz aller gebotenen Kritik – siehe Amazon – schon besitzen.
Mehr über die Plattform Alibaba lesen Sie in einem Beitrag der aktuellen Oktober-Ausgabe der absatzwirtschaft.
Über den Autor: Christian Thunig ist stellvertretender Chefredakteur der absatzwirtschaft.