Der Zoff der Woche: Ein blauer Zankapfel
Wie sehr sich eine Farbe mit einer Marke verbinden kann, zeigen verschiedene prominente Beispiele. Magenta ist die Telekom, rot die Sparkasse und lila ist Milka. Auch die Farbe kann als sogenannte Farbmarke beim Deutschen Patent- und Markenamt eingetragen werden. So hat es auch Beiersdorf mit dem Nivea-Blau gemacht, das zum Beispiel die berühmte Cremebüchse der Marke ziert. Das wiederum passt der Konkurrenz nicht: Unilever möchte das Blau nicht einzig Nivea überlassen und beantragte beim Bundespatentgericht die Löschung der Farbmarke beim Deutschen Patent- und Markenamt. Dies bestätigt das und sieht keinen Grund, das alleinige Recht auf´s Blau bei Beiersdorf zu belassen, wie Handelsblatt Online berichtet. Am Donnerstag entscheidet jetzt der Bundesgerichtshof, ob die Farbmarke zu löschen ist. Es bleibt also noch abzuwarten, ob sich die Nivea-Cremedose ihre Farbe mit einem Unilever-Duschgel teilen muss.
Wie Farben und Marken interagieren, hat der Marketingsoftware-Anbieter Marketo in einer Grafik zusammengefasst.
Der Service der Woche: Eine Ziegenherde via Nachtexpress
Vom Buch bis zur Wildpastete: Bei Amazon gibt es nichts, was es nicht gibt. Einfach gewünschtes Produkt ins Suchfeld eingeben und schon aus einer Vielzahl an Anbietern auswählen. In den USA geht der Konzern jetzt noch einen Schritt weiter und steigt auch in das Geschäft mit Haushaltshilfen und Dienstleistern ein, wie Handelsblatt Online berichtet: ob Nachhilfelehrer oder Putzhilfe – oder eben auch eine Ziegenherde, die das lästige Rasenmähen übernimmt. Ob die dann irgendwann auch per Drohne kommen?
Die Meldung der Woche: Power-Napping bei Ikea
Schnell was einkaufen, ein leckeres Mittagessen im Restaurant genießen und dann anschließend zu einem kurzen Mittagschläfchen auf der Schaummatratze Malvik – oder doch lieber mit Federkern, auf Hesseng oder Hyllestad. Bei Ikea soll das bald möglich sein, glaubt man der Pressemitteilung, die das Unternehmen in dieser Woche verschickte. In der Matratzenabteilung soll demnächst zwischen 12 und 13 Uhr das Licht gedimmt und die Produkte für schlafbedürftige Kunden zur Verfügung gestellt werden. Falls Sie jetzt schon überlegt haben, wie weit es von Ihrem Arbeitsplatz zum nächsten Ikea-Markt ist, hier die Enttäuschung: Es handelte sich bei der Pressemeldung nur um einen verfrühten Aprilscherz, wie das Handelsblatt meldet.
Das Produkt der Woche: Wenn Schatzi nach Burger duftet
Vanille, Moschus, Veilchen oder Lavendel – so oder ähnlich riechen die Duftwasser und Parfums, die es in den Kaufhäusern und Parfümerien dieser Welt zu kaufen gibt. Langweilig, dachte sich da der Fast-Food-Riese Burger King und lancierte ein sehr spezielles Duftwasser. „Flame Grilled Fragrance“ duftet nach Burger und nicht nach Chanel No. 5. Und zu kaufen gibt es das natürlich auch nicht bei der Parfümerie-Fachverkäuferin, sondern bei Pommes frites und Softdrink, in den Filialen der Fast-Food-Kette. Leider auch nur in Japan und auch nur am 1. April. Was dahinter steckt.
Die Witzbolde der Woche: Avatare bei der Tagesschau und Netflix via GEZ
Apropos Aprilscherze: Die Gelegenheit, Kunden und Lesern mal ein wenig Unsinn zu erzählen, ließen sich viele Unternehmen und Medien zum 1. April nicht entgehen. Die Netflix-Flat, die auch den Rundfunkbeitrag mit abdeckt, Hans Sarpei, der jetzt Tanz und Bewegungsästhetik bei Bayer 04 Leverkusen trainiert, oder die Tagesschau, die in Zukunft auf digitale Avatare setzen möchte. Ein Best-of-Aprilscherze hat Meedia zusammengestellt.