Bei Unternehmen in Deutschland sind die Vorbehalte gegenüber digitalen Start-ups nach wie vor groß. Rund die Hälfte der etablierten Unternehmen in der Informationswirtschaft und im verarbeitenden Gewerbe sieht keinen klaren Mehrwert in einer Zusammenarbeit, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Mannheimer Wirtschaftsforschungsinstituts ZEW hervorgeht.
Den Angaben zufolge sind sich mehr als 40 Prozent der befragten Unternehmen unsicher, ob die Start-ups die notwendige Reife und Zuverlässigkeit für eine Partnerschaft haben. „Auch können Zweifel an der Überlebensfähigkeit der Start-ups bestehen“, heißt es in der Studie. Etwa 60 Prozent der Unternehmen geben außerdem an, keine geeigneten Projekte für eine Kooperation zu haben.
Jedes dritte IT-Unternehmen kooperiert mit Start-ups
Laut Studie arbeitet derzeit jedes dritte Unternehmen in der Informationswirtschaft und jedes fünfte im verarbeitenden Gewerbe mit einem digitalen Start-up zusammen oder hat dies in der Vergangenheit getan. Mehr als 95 Prozent dieser Kooperationspartner sitzen in Deutschland, heißt es.
Als digitales Start-up werden in der Befragung Unternehmen definiert, die maximal zehn Jahre alt sind und innovative Geschäftsideen im Bereich der digitalen Technologien oder digitalen Dienste verfolgen.
Methode
Bei der repräsentativen Unternehmensbefragung wurden Unternehmen in der Informationswirtschaft (IKT-Branche, Mediendienstleister, wissensintensive Dienstleister) und im verarbeitenden Gewerbe (Chemie und Pharma, Fahrzeugbau, Maschinenbau, sonstiges verarbeitendes Gewerbe) befragt. Insgesamt beteiligten sich 1225 Unternehmen mit mindestens fünf Beschäftigten an der Umfrage.
tht/dpa