Sam Walton heißt der Mann, der in Rogers, Arkansas seinen ersten Laden Walmart eröffnete. Heute ist Walmart ein US-Riese und verkauft fünfmal so viele Lebensmittel wie Lidl, siebenmal so viele wie Aldi und kontrolliert über 20 Prozent des US-Markts. Angst vor der neuen Konkurrenz im Land muss Walmart also eigentlich nicht haben. Trotzdem ergreift der Konzern jetzt Maßnahmen. Die Mega-Kette will nun mit dem Preis agieren, und lässt laut „Reuters“ in mindestens 1200 Läden einen heimlichen Preisvergleichstest mit Aldi durchlaufen. Durch den will die US-Kette herausfinden, wie stark sie ihre Preise senken muss, um der deutschen Konkurrenz Kunden abzuluchsen.
Aldi will schnell wachsen
Weil nicht nur Sam Walton auf die Billig-Idee kam, hat in der West Walnut Street – der Walmart-Geburtsstädte Rogers – eine Aldi-Filiale eröffnet. Dies könnte eine Art Statement an Walmart sein, sich in Acht zu nehmen. Aldi eröffnete schon 1976 seinen ersten Laden in den USA und hat inzwischen schon rund 1600 Filialen im ganzen Land. Bis Ende 2018 sollen es fast 2000 werden. Zudem will das Unternehmen in den USA um 15 Prozent jährlich wachsen, was ein ambitioniertes Ziel ist.
Aldi bekommt Konkurrenz aus dem eigenen Land
Aus Deutschland kommt weitere Konkurrenz: Lidl will im Sommer die ersten 20 Filialen eröffnen. Und warum? Auch Lidl macht wie Aldi mittlerweile die Hälfte seines Umsatzes im Ausland und ist schon lange kein rein deutscher Konzern mehr. Nach Schätzungen des auf Handel spezialisierten Marktforschers Planet Retail wird der Discounter in den USA in nur fünf Jahren auf einen Umsatz von 5,2 Milliarden Euro kommen. Wir werden sehen, inwieweit Aldi und Lidl zur großen Konkurrenz für Walmart werden können – die bis jetzt noch Vorreiter in Sachen Lebensmittel-Discounter in den USA sind.