Wie die BBC berichtet, gab die weltweit dominierende Kreditrating-Agentur Standard & Poor’s dem Kurznachrichtendienst Twitter am Donnerstag die Bonitätsnote „BB-„. Damit liegt die Kreditwürdigkeit im sogenannten Ramsch-Bereich, was sie zu einem Junk-Bond macht. Zur Erklärung: Nur ein paar Stufen weiter unten beginnt mit der Note CCC+ der Bereich, bei dem von einem Ausfall geredet werden muss – dort standen zum Höhepunkt der Finanzkrise etwa griechische Staatsanleihen.
Twitter hatte erst im September seine Anleihen aufgelegt und rund 1,8 Milliarden Dollar bei Investoren eingesammelt.
Twitter muss seine Einkommensquelle erweitern
Die Schuldscheine, die Twitter den Investoren als Gläubiger im Gegenzug zu einer Investition ausstellen, gelten nun als eine Kapitalanlage mit extrem hohen Risiko. Die Aktien des sozialen Netzwerks fielen nach dieser Bewertung um 6 Prozent, insgesamt verzeichnete Twitter an der Börse in diesem Jahr schon Einbußen um 37 Prozent.
Um eine bessere Bewertung erhalten zu können, müsste Twitter seine Einkommensquellen erweitern, neue Produkte launchen und seinen Marktanteil stabilisieren. Die einzige Chance, laut der Ratingagentur, um den sozialen Netzwerkdienst zu sichern.
Twitter-Chef Dick Costolo kündigte auf dem ersten Investorentag seit dem Börsengang im vergangenen Jahr an, dass Nutzer bald Videos teilen und einfache private Nachrichten austauschen können. Das sollte bald passieren, um das Unternehmen am Leben zu erhalten.