Neben dem Fernsehen wird auch im Internet gesurft. Laut aktuellem TNS Convergence Monitor tun dies 28 Prozent der 14- bis 64-Jährigen zumindest gelegentlich. Ein Wert, der seit 2010 auf gleichem Niveau geblieben ist. „Die Parallelnutzung entwickelt sich weit weniger dynamisch, als es die gegenwärtige Diskussion um die Nutzung von First und Second Screen vermuten lässt“, stellt Andrea Geißlitz, Associate Director bei TNS Infratest, fest.
Gefragt nach der Dauer der Parallelnutzung von TV und Internet geben die Befragten an, lediglich zwölf Minuten der TV-Nutzungszeit zeitgleich im Internet zu surfen. Das heißt, dass über 90 Prozent der TV-Nutzungszeit ohne Internetnutzung stattfindet.
Von 68 Prozent der Parallelnutzer wird dann via E-Mail oder Chat kommuniziert. 21 Prozent tauschen sich in sozialen Netzwerken über die gerade laufende TV-Sendung aus. 28 Prozent der Parallel-Nutzer schätzen es, sich im Internet intensiver mit dem, was gerade im Fernsehen gesendet wird, auseinandersetzen zu können. Für 26 Prozent äußert sich die Impulswirkung des TV darin, dass sie sich über Produkte, die in der TV-Werbung gezeigt werden, gleich näher online informieren.
Am häufigsten wird mit 58 Prozent das Notebook für die Parallelnutzung als Second Screen eingesetzt. 38 Prozent nutzen Handy oder Smartphone parallel zum Fernsehen, 17 Prozent einen Desktop und 14 Prozent das Tablet. Bei den Jüngeren im Alter zwischen 14 und 29 Jahren ist der Anteil der Parallel-Nutzer erwartungsgemäß höher. Aber auch in dieser Altersgruppe ist der Wert von 44 Prozent, die angeben, neben dem Fernsehen gelegentlich im Internet zu surfen, über die letzten vier Jahre konstant.
Intensivnutzung bei Jugendlichen
Jüngere surfen weitaus länger als alle anderen Altersgruppen im Internet (139 Minuten am Tag). Entsprechend wird auch mit 21 Minuten mehr Zeit für die parallele Nutzung von TV und Internet aufgewendet. Insgesamt ist die Fernsehnutzung in allen Altersgruppen stabil und wird gerne mit der Nutzung von Fernsehinhalten über das Internet ergänzt. Jüngere nehmen die Angebote der TV-Sender im Internet verstärkt wahr: So nutzen 32 Prozent in dieser Altersgruppe Mediatheken und 19 Prozent schauen zumindest einmal pro Monat den Livestream von TV-Sendungen an.
„Längere Internetnutzung beeinflusst die TV-Nutzungsdauer nicht, vielmehr koexistieren Fernsehen und Internet friedlich nebeneinander. Das Internet stellt dabei nicht nur einen zusätzlichen Verbreitungsweg für TV-Inhalte dar, sondern die Websites der TV-Sender und die sozialen Netzwerke animieren zum Ansehen von TV-Sendungen. Laut unseren Ergebnissen sagen dies 16 Prozent der 14- bis 64-Jährigen“, erläutert Andrea Geißlitz, Associate Director bei TNS Infratest.
Diese und weitere Ergebnisse finden sich in der siebten Auflage der Forschungsreihe TNS Convergence Monitor, einer Gemeinschaftsstudie von ARD-Werbung Sales & Services, Deutscher Telekom, IP Deutschland, Vodafone GmbH und ZDF. Die repräsentative Untersuchung bietet einen fundierten Überblick über die Verbreitung konvergenter Techniken für Telekommunikation, Internet und Medien sowie Einstellungen und Interessen der Konsumenten.
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