TV-Sender erhöhen Preise nur vorsichtig

Die TV-Vermarkter veröffentlichen traditionell am 1. August die Werbepreise für das kommende Jahr. Die Tendenz der aktuellen Preisrunde ist ein moderates Wachstum. Das berichtet der Kressreport in seiner aktuellen Ausgabe.

Klarer
Grund für die geringsten Preis-Steigerungen der vergangenen Jahre:
die schwierige Lage am Werbemarkt. So hebt Marktführer RTL seine
Preise nur um 0,2 Prozent an, bei RTL 2 und Super RTL werden 0,6 Prozent mehr
verlangt. Werbung bei Vox wird aufgrund der positiven
Quoten-Entwicklung des Senders im Durchschnitt um 2,6 Prozent teurer. RTL
verlangt in der Prime Time 0,3 Prozent mehr, am Vorabend sogar
durchschnittlich 1,1 Prozent weniger. 3,0 Prozent teurer werden Spots zwischen 13
und 17 Uhr. Dort startet der Kölner Sender im Herbst seine beiden
neuen Gerichtsshows.

Etwas mutiger und optimistischer geht der
ProSiebenSAT.1-Vermarkter SevenOne Media vor: Bei ProSieben werden
die Spots um 1,2 Prozent teurer, in der Prime Time sogar um 1,8 Prozent. Und das,
obwohl sich der Sender derzeit in der schlimmsten Quotenkrise seit
zehn Jahren befindet und gerade in der Prime Time in den vergangenen
Monaten deutliche Marktanteilsverluste hinnehmen musste. Spots in den
acht Werbeunterbrechungen von Stefan Raabs „TV total“ werden nach
Kress-Informationen sogar um 2,5 Prozent teurer.

Bei SAT.1 steht auf dem
Papier zwar ein Preisanstieg von 3,3 Prozent. Laut Vermarkter SevenOne hat
das allerdings nur mit der Verlängerung von „Ran“ und den damit
gestiegenen Tarifen am Samstagabend zu tun. Ohne die Fußball-Preise
gäbe es demnach eine Nullrunde bei dem Berliner Sender. Zwei Prozent teurer
werden die Kabel-1-Spots.
Auch die öffentlich-rechtlichen Sender haben ihre neuen Preise
veröffentlicht: Das ZDF verteuert die Werbung demnach ebenfalls um
minimale 0,2 Prozent, Das Erste verlangt 2003 sogar 2,3 Prozent weniger als
derzeit.

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