Trigema und Eterna stellen Mundschutz-Masken her

In der Krise werden Unternehmer erfinderisch und stellen ihre Produktion um. Zwei Beispiele sind die Bekleidungshersteller Trigema und Eterna - sie fertigen ab sofort Schutzmasken und helfen damit nicht nur sich selbst, sondern auch dem Gesundheitswesen und Behörden, die auf Nachschub angewiesen sind.
Trigema liegen schon Aufträge für mehr als 200.000 Masken vor. (© Ani Kolleshi / Unsplash)

Der schwäbische Bekleidungshersteller Trigema hat wegen der Corona-Pandemie seine Produktion teilweise auf Mund- und Nasenschutz-Masken umgestellt. Seit dem Vortag seien bereits die ersten 10.000 Masken hergestellt worden, sagte Unternehmenschef Wolfgang Grupp am vergangenem Freitag. In dieser Woche will das Unternehmen bis zu 70.000 Stück produzieren. „Und übernächste Woche können wir dann rund 100.000 Masken schaffen“, so Grupp weiter.

Da war ich nicht ganz undankbar, dass ich vorher großspurig gesagt habe: Ich kann das nähen.“

Wolfgang Grupp, Trigema-Chef

Dem Unternehmen lägen schon Aufträge für mehr als 200.000 Stück etwa von Kliniken, Pflegeheimen, Behörden und anderen vor. Um die Nachfrage bedienen zu können, werde auch samstags gearbeitet. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Schutzmasken statt Hemden und Blusen

Auch der Hemdenhersteller Eterna aus dem niederbayerischen Passau hat angesichts der Corona-Krise mit der Produktion von Gesichtsmasken begonnen. Nach den Schließungen im Einzelhandel sei die Herstellung von Hemden und Blusen stark heruntergefahren worden, teilte das Unternehmen mit.

Im slowakischen Eterna-Werk sei stattdessen die Produktion auf Schutzmasken umgestellt worden. Künftig sollen bis zu 25.000 Masken pro Tag gefertigt werden. Auftraggeber sei die slowakische Regierung. Mit dieser Maßnahme könne die Umstellung auf Kurzarbeit verhindert werden.

Sechs Euro für eine waschbare Maske

Bei Trigema hieß es, wegen der Corona-Krise sei rund 50 Prozent des Absatzes weggebrochen. „Da war ich nicht ganz undankbar, dass ich vorher großspurig gesagt habe: Ich kann das nähen“, sagte Grupp. Der Preis liege bei einer Abnahme von 1000 Stück bei sechs Euro pro Maske. Da man sie waschen und kochen könne, seien sie jedoch wiederverwertbar und auf Dauer günstiger als Wegwerfmasken.

Allerdings sind die Masken nicht für intensivmedizinische Bereiche geeignet, da sie die Schutzklassen FFP2 oder FFP3 nicht erfüllten. „Sie sind beispielsweise für Pflegepersonal, Firmen, Behörden und so weiter gedacht“, sagte Grupp.

dpa/tht

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