Pinterest
Social-Media-Plattformen positionieren sich immer mehr als Einkaufsplattformen. In Deutschland ist Pinterest auf dem Vormarsch. Seit September 2019 können Unternehmen über die „Katalog-Funktion“ ihren kompletten Produktkatalog bei der Online-Foto-Pinnwand hochladen und ihre Waren automatisch in kaufbare Produkt-Pins umwandeln. Als einer der ersten Partner in Deutschland testete Otto mit mehr als einer Million Produkten die Katalog-Funktion.
Pinterest bietet Werbetreibenden einige Vorteile gegenüber anderen Social-Media-Plattformen: vor allem die native Einbindungsmöglichkeit von Shopping-Funktionen. Schließlich begeben sich die Nutzer freiwillig mit dem Ziel der (Produkt-)Inspiration auf die Plattform, sie haben gewissermaßen schon eine Kaufabsicht im Hinterkopf. Shopping via Pinterest ist mehr als ein kurzzeitiger Hype – das Anwenderbeispiel des Branchenriesen Otto ist sprichwörtlich too big to fail. Die Plattform hat somit Potenzial, sich einen festen Platz in den Digitalstrategien des Handels zu sichern.
Twitch
Keine Frage: Twitch hat in Deutschland ein Wahrnehmungsproblem. Das Medium wird allzu oft (zu Unrecht!) von Kritikern als reine E-Sport- und Gaming-Plattform abgetan, auf der Privatpersonen ihre vermeintlich unnützen Videospielaktivitäten streamen. Die Plattform, die Amazon im Jahr 2014 für 970 Millionen US-Dollar gekauft hat, ist tatsächlich aber mehr: Ende Oktober wurde beispielsweise das Formel-1-Rennen aus Mexiko live in Deutschland übertragen.
Neben ersten Gehversuchen im Live-Sport beheimatet Twitch zudem Streaming-Communities zu Themen wie Essen und Trinken. Wie bitte? Sich als Gruppe beim Speisen filmen? „Social Eating“ heißt das Stichwort, das beispielsweise in Südkorea gang und gäbe ist. Und auch deutsche Marken haben 2019 vereinzelt das Potenzial von Twitch entdeckt: Porsche enthüllte im interaktiven Live-Stream seinen neuen Elektro-Rennwagen, der in der Formel E auflaufen soll. Der Kölner Modehändler Snipes nutzte Twitch dazu, eine neue Kollektion zu präsentieren. Vorsicht, Spoiler-Alarm: Es werden noch viele weitere Marken folgen.
absatzwirtschaft+
Trends im Marketing 2020
Sie wollen weitere relevante Informationen und spannende Hintergründe für Ihre tägliche Arbeit im Marketing? Dann abonnieren Sie jetzt hier unseren kostenfreien Newsletter.