Dass sich Manager viel Gedanken über die Marke machen, sei in der Reisebranche keine Seltenheit. Denn während die Deutschen ihr Auto, ihre Turnschuhe und auch ihre Pullover oft über Jahre hinweg bei ein und demselben Hersteller kaufen, würden sie sich wenig darum scheren, mit welchem Veranstalter sie in den Urlaub fahren. „Die Touristikunternehmen müssen endlich Markenartikler werden“, lässt sich Jörg Meurer, Partner der Unternehmensberatung Keylens, zitieren. Gemeinsam mit der Airtours-Geschäftsführung habe er in den vergangenen Monaten analysiert, auf welchem Gebiet die Marke künftig am erfolgreichsten sein könnte, wobei eine neue Positionierung entsprungen sei. „Unsere Zielgruppe sind Menschen mit viel Geld, das sie selbst verdient haben“, unterstreicht Airtours-Chefin Kirsten Feld-Türkis.
Somit ziele das gesamte Geschäft nun auf „Social Climber“ ab. Darunter seien Leute zu verstehen, die anderen durchaus zeigen wollen würden, was sie sich leisten können. Daher rühre auch der aufwändig gestaltete Katalog, den Kunden auch gerne auf dem Couchtisch liegen lassen sollen, wenn Besuch kommt. Der hohe Anspruch der Nobelmarke Airtours soll künftig von der Buchung bis zur Heimreise sichtbar sein. „Wir haben alle Hotels rausgeworfen, die nicht auf die Marke einzahlen“, schildert Feld-Türkis aber auch Einschnitte, die dazu nötig waren.