Topmanager erwarten positive Zukunft für Wirtschaftsstandort Deutschland

Kaum ein Staat wird die Wirtschaftsturbulenzen so gut überstehen wie Deutschland, glauben mehr als 1000 für eine Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young befragte Führungskräfte aus international tätigen Unternehmen. Nach Informationen des Manager-Magazins sind sie mit den Standortbedingungen hochzufrieden und loben auch die Bundesregierung.

Danach werde kein anderes europäisches Land die Krise so gut bewältigen wie Deutschland. „Deutschland genießt ein so hohes Vertrauen, weil der Standort gezeigt hat, dass er schwierige Situationen erfolgreich meistern kann“, sagt Peter Englisch, Partner von Ernst & Young. Überraschend komme die Einschätzung der Manager vor allem, weil Experten für Deutschland einen besonders harten Wirtschaftseinbruch vorhersagen. So glaube der Internationale Währungsfonds, dass die Wirtschaft 2009 um 5,6 Prozent schrumpft und somit stärker als in den meisten anderen Ländern Europas. Forschungsinstitute und Bundesregierung seien sogar noch pessimistischer. Dennoch zeigten sich 86 Prozent der Umfrageteilnehmer „zuversichtlich“, dass Deutschland gut aus der Krise herauskommen kann.

Im internationalen Vergleich belege die Bundesrepublik wie schon im Vorjahr Platz sechs der attraktivsten Wirtschaftsstandorte weltweit. An der Spitze des Rankings stehe China, gefolgt von den USA und Indien. Jeder dritte Manager erwarte, dass sich die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Deutschland in den kommenden drei Jahren weiter verbessere, wohingegen nut nur elf Prozent von einer Verschlechterung ausgehen würden. Als Standortfaktoren schätzten die Unternehmer besonders die Infrastruktur in den Bereichen Transport, Logistik und Telekommunikation. Positiv schlugen auch die Qualität deutscher Hochschulen und die Qualifikation der Arbeitnehmer zu Buche. Zudem treten nach Einschätzung von Ernst & Young die Konjunkturpakete der Bundesregierung zum positiven Ergebnis für Deutschland bei. „Die Pakete sehen vor allem investive und weniger konsumtive Maßnahmen vor, das befürworten die Unternehmer“, erklärt Peter Englisch. Aus Sicht der Unternehmen sei es richtig gewesen, verstärkt in Infrastruktur zu investieren, anstatt etwa Konsumgutscheine an die Bevölkerung auszugeben. Daneben würden auch „weiche“ Faktoren eine Rolle bei der Bewertung spielen. So machen beispielsweise die Lebensqualität, das soziale Klima und die Kultur Deutschland für viele Manager attraktiv.

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