Die Kooperation der Woche: Snap
Die Firma Snap hat den Tiefschlag an der Börse erst einmal überwunden. Wie der „Business Insider“ berichtet, hat Snap einen 100 Millionen Dollar schweren Deal mit Time Warner geschlossen. Der Medienkonzern wird in den kommenden zwei Jahren zehn Shows sowie Werbeclips für Snapchat produzieren – Drama- und Comedyserien. Die neue Partnerschaft von Snap Inc. mit Time Warner beweist, dass die App viel mehr kann, als von Nutzern generierter Content. Ziel des Ganzen: Ein breites Publikum, um mehr Werbeeinnahmen zu generieren.
Die Partnerschaft von Time Warner und Snap ist ein großes Vertrauensvotum in die App und soll den Angriff von Facebook abwehren. Die kopieren seit ein paar Jahren das Kerngeschäft der Geist-App: So kann man nun auf Facebook, Instagram, Messenger und WhatsApp als Nutzer live Videos, Fotos und Statusberichte seiner Community zeigen.
Doch Snap will noch mehr Potenzial freisetzen. Dazu folgte schon im Mai die größte Übernahme der Firmengeschichte: Wie das Techportal TechCrunch berichtet, hat Snap bereits Ende Mai das französische Start-up Zenly für eine Summe zwischen 250 und 350 Millionen Dollar, die größtenteils in Bargeld und zu einem kleineren Teil in Aktien beglichen wird, übernommen. Doch was kann Zenly? Die App ermöglicht geobasierte Echtzeit-Angaben. Der Traum von Millionen Teenagern wird damit war: In einer Partynacht (oder wann auch immer) können sie endlich mitverfolgen, wo sich Freunde herumtreiben – und wen es sich noch kurzfristig zu treffen lohnen könnte
Die Trauer der Woche: Helmut Kohl
Helmut Kohl gilt als erster moderner Medienkanzler Deutschlands. Er bediente sich der Presse oftmals in seinem Sinne, spaltete diese jedoch auch immer wieder. Das zeigt sich auch in unzähligen Titelgeschichten. Unerreicht ist noch heute die Hingabe, mit der sich die Titanic an dem Kanzler abarbeitete. Aber auch der Spiegel rieb sich immer wieder an dem CDU-Politiker.
Nicht ganz unschuldig am Birnen-Image des späteren Kanzlers dürfte der Spiegel mit diesem Cover aus den Jahr 1976 sein. Damals sprach der CDU-Politiker sogar noch mit dem Spiegel.
Die ganze Geschichte und weitere Cover lesen und finden Sie hier
Die Schließungen der Woche: Bankfilialen
2016 schlossen die Banken in Deutschland mehr als 2000 Zweigestellen. Aus Kostengründen, so heißt es. Das Filialnetz wird mehr und mehr ausgedünnt, doch manche Banken machen da nicht mit und fahren einen ganz anderen Kurs: Die Oberbank, die Apotheker- und Ärztebank sowie die sowie die Banque CIC Suisse. Sie alle bauen Filialen aus, anstatt sie einzudämpfen. „In der Bewegung gegen den allgemeinen Markttrend fühlen wir uns sehr wohl“, sagt Franz Gasselsberger, Generaldirektor der österreichischen Oberbank, gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg. „Der Ausbau des Filialnetzes lohnt sich für uns auch im derzeitigen Niedrigzinsumfeld. Seit 25 Jahren entwickelt sich der Jahresüberschuss parallel zur Filialanzahl“, so berichtet es das Handelsblatt. In Deutschland geht der Trend trotzdem weiter zur Schließung. Die Deutsche Bank hatte 2015 und 2016 rund 720 Filialen – einschließlich der Berliner Bank, aber ohne die Postbank. Ende 2017 werden es nur noch 535 Filialen sein, wie die Bank auf Nachfrage bestätigte. Auch die Zahl der Filialen von Sparkassen ist im vergangenen Jahr um etwa 900 auf rund 10.600 gesunken – was einem Minus von fast acht Prozent entspricht.
Wo es die meisten Filialen gibt, und wo sie verschwinden, lesen Sie hier.