Top 1: Hohes Wachstum für Sprachassistenten erwartet
Nicht nur auf der CES in Las Vegas spielen Sprachassistenten eine große Rolle, auch 36 Prozent der Deutschen nutzen sie bereits im Alltag, so die Studie „Conversational Commerce: Why Consumers Are Embracing Voice Assistants in Their Lives“ des Digital Transformation Institute von Capgemini. Die meisten davon bevorzugen das Smartphone (84 Prozent), einige ziehen diesen Weg inzwischen sogar Apps oder Website vor (15 Prozent). Daher lohnt sich nun eine Investition in die Technologie auch für Unternehmen: Käufer sind durchaus bereit, künftig 500 Prozent mehr via Sprachassistent auszugeben, als sie es bisher schon tun. Warum Verbraucher den Sprachassistenten vorziehen, wo die Deutschen skeptisch sind und welche Möglichkeiten dies für Unternehmen bietet, hat Capgemini unter anderem 1.000 Deutsche gefragt*.
Verbraucher entwickeln eine starke Präferenz für die Interaktion mit Unternehmen über Sprachassistenten. Die Studie ergab, dass weltweit rund ein Viertel (24 Prozent) der Befragten lieber einen Sprachassistenten als eine Website nutzen würde – in Deutschland ist es immerhin noch jeder Sechste (15 Prozent). In den nächsten drei Jahren wird dieser Anteil auf 27 Prozent (weltweit 40 Prozent) steigen. Knapp jeder Fünfte (18 Prozent) gibt an, dass er lieber den Sprachassistenten konsultiert, als in den Laden oder die Bankfiliale zu gehen – jeder zehnte deutsche Nutzer handhabt das bereits heute schon so (zehn Prozent).
Deutsche Nutzer von Sprachassistenten geben derzeit zwar nur zwei Prozent ihrer gesamten Konsumausgaben über Sprachassistenten aus, aber es wird erwartet, dass sich dieser Anteil in den nächsten drei Jahren auf 13 Prozent erhöhen wird, wodurch sich der Anteil für physische Geschäfte (51 Prozent) und Webseiten (37 Prozent) verringert. Während das Streamen von Musik und die Suche nach Informationen auch heute noch die beliebtesten Verwendungen für Sprachassistenten sind, hat ein knappes Viertel der Befragten (24 Prozent) sie auch für den Kauf von Produkten wie Lebensmitteln, Haushaltswaren und Kleidung verwendet. Derzeit haben 16 Prozent der Benutzer bereits einen Sprachassistenten für Zahlungen oder Geldüberweisungen verwendet, doch 46 Prozent der Benutzer zeigen Interesse an der Verwendung von Sprachassistenten für Bankgeschäfte, da mehr und mehr intelligente Lautsprecher Funktionen wie Kreditkartenzahlungen per Sprache anbieten.
Verbraucher, die Sprachassistenten verwenden, schätzen ihre Erfahrungen sehr positiv ein, 65 Prozent sind mit ihrem Sprachassistenten zufrieden. 52 Prozent der deutschen Verbraucher nennen insbesondere Komfort, die Möglichkeit, Dinge freihändig zu erledigen (47 Prozent) und die Automatisierung von Routine-Shopping-Aufgaben (37 Prozent) als Hauptgründe, warum sie Sprachassistenten gegenüber mobilen Anwendungen und Webseiten bevorzugen. Die Fähigkeit des Sprachassistenten, den menschlichen Benutzer zu verstehen, ist ebenfalls von entscheidender Bedeutung: 81 Prozent der Benutzer erwarten, dass der Sprachassistent ihre Aussprache und ihren Akzent versteht. Der Report zeigte auch, dass Sprachassistenten unter 33- bis 45-Jährigen am beliebtesten sind, etwa ein Fünftel der Nutzer haben ein jährliches Vorsteuerhaushaltseinkommen von mehr als 100.000 US-Dollar.
Marken, die gute Erfahrungen mit Sprachassistenten ermöglichen, generieren mehr Geschäft und positive Mundpropaganda. Der Bericht kommt zu dem Ergebnis, dass 45 Prozent der Nutzer von Sprachassistenten eine positive Erfahrung mit Freunden und Familie teilen und sogar 31 Prozent der derzeitigen Nicht-Nutzer würden eine Marke nach positiven Erfahrungen wieder in Betracht ziehen. Mit nicht geringem Effekt: Bis zu fünf Prozent mehr wären Verbraucher bereit, auszugeben.
* Forschungsmethodik: Das Digital Transformation Institute von Capgemini befragte über 5.000 Verbraucher in den USA, Großbritannien und Frankreich, sowie 1.010 in Deutschland. Ergänzt wurde die quantitative Forschung durch Fokusgruppengespräche mit Verbrauchern aus jedem Land, die virtuell durchgeführt wurden. Die Umfrage – wie auch die Fokusgruppen-Diskussionen – hatte eine gesunde Mischung aus Demografie und User/Non-User-Persönlichkeit.
Top 2: Wie Smartphone-Nutzer von KI profitieren
Künstliche Intelligenz beziehungsweise Machine Learning ist eines der großen Themen auf der diesjährigen Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas. Auf den Smartphones und im Bewusstsein der Nutzer ist die neue Technologie längst angekommen, wie die Deloitte’s Global Mobile Consumer Surveyzeigt. Für die Studie wurden rund 24.600 Smartphone-Besitzer aus 16 Industrieländern, darunter auch Deutschland, befragt. Davon haben 65 Prozent bereits eine Machine-Learning-basierte Smartphone-Anwendungen genutzt – die Statista-Grafik zeigt, welche den größten Bekanntheitsgrad und die größte Reichweite haben.
Top 3: Außenhandel mit Informations- und Kommunikationstechnik wächst kräftig
Dynamik gewonnen. Allein zwischen Januar und September 2017 nahmen die Exporte deutscher ITK-Produkte um 9 Prozent auf 27,5 Milliarden Euro zu. Besonders kräftig stieg die Nachfrage nach deutscher IT-Hardware mit einem Plus von 20 Prozent auf 14,1 Milliarden Euro. Der Export von TK-Produkten blieb konstant bei 10,1 Milliarden, die Ausfuhr von Unterhaltungselektronik wuchs um 3 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro. Auch die Importe ausländischer ITK-Waren wuchsen kräftig um 11 Prozent auf 44,9 Milliarden Euro. Das berichtet der Digitalverband Bitkom auf Basis neuester Daten des Statistischen Bundesamts. „Das Jahr 2017 hat gezeigt, welche Potenziale die Digitalisierung und damit verbundene Investitionen in digitale Technologien freisetzen können. In der Bitkom-Branche stehen die Zeichen bei Umsatz und Beschäftigung weiter klar auf Wachstum. Dafür ist das Auslandsgeschäft ein entscheidender Faktor“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.
Wichtigste Exportländer für deutsche ITK-Produkte sind die europäischen Nachbarn. An der Spitze steht die Tschechische Republik mit einem kräftigen Plus von 51 Prozent auf 2,32 Milliarden Euro in den ersten drei Quartalen 2017. Es folgen Polen (2,29 Milliarden, plus 21 Prozent) und das Vereinigte Königreich (2,26 Milliarden Euro, plus 14 Prozent). „Ungeachtet des Brexit-Votums zählt das Vereinigte Königreich weiter zu den Top-3-Exportländern“, sagt Berg. Einziger nichteuropäischer Vertreter unter den zehn wichtigsten Exportländern sind die USA mit einem Volumen von 1,44 Milliarden Euro, das um 4 Prozent zulegte.
Bei den Importen führt China mit weitem Abstand. Zwischen Januar und September wurden aus der Volksrepublik Waren im Wert von 20,58 Milliarden Euro eingeführt. Das entspricht einem Anstieg von 11 Prozent. Dahinter folgen die Niederlande (2,53 Milliarden, minus 5 Prozent) und abermals die Tschechische Republik (2,50 Milliarden, plus 26 Prozent). Den größten Zuwachs unter den Top-10-Importländern verzeichnet Südkorea mit einem Plus von 94 Prozent auf 1,42 Milliarden Euro.