Top 3: Neun von zehn Verbrauchern teilen persönliche Informationen gerne – wenn sich dadurch ihr Einkaufserlebnis verbessert
Persönliche Daten im Online-Shop teilen? Ja, aber nur, wenn sie richtig genutzt werden: 87 Prozent der Verbraucher haben nichts dagegen, persönliche Informationen beim Online-Shopping preiszugeben. Aber nur, wenn die Marken diese auch dafür nutzen, um ihr Einkaufserlebnis online zu verbessern. Das ist eins der Ergebnisse aus der Studie „Reimagining Commerce“, die von Episerver, ein Anbieter für intelligentes und Cloud-basiertes Management von Content, E-Commerce und Digital-Marketing, durchgeführt wurde. Die Studie zeigt, dass Marken ihre Kunden vor allem in Sachen Personalisierung nicht genügend abholen.
Personalisierung erhöht bei jedem Fünften das Vertrauen in die Marke: Jeder dritte der in der Studie befragten Verbraucher ist der Meinung, Marken würden nicht genug dafür tun, um ihr Angebot für sie zu personalisieren. Das verschlechtert zum Teil sogar nachhaltig die Einstellung zu den Unternehmen: 16 Prozent der Befragten gaben an, frustriert zu sein von Brands, die keine Personalisierung anbieten. Zwölf Prozent misstrauen der Studie zufolge sogar solchen Unternehmen. Im Umkehrschluss gab ein Viertel der Befragten an, eher wieder bei einem Shop zu kaufen, wenn dieser ein personalisiertes Angebot bereitstellt. Und 20 Prozent bestätigten, dass Personalisierung ihr Markenvertrauen und ihre -treue stärke.
Weitere Ergebnisse der Studie
• Mehr als ein Drittel der Befragten haben bereits Technologien wie Smart Mirrors und In-Store-Tablets benutzt und 90 Prozent davon würden es wieder tun.
• Falsch oder unvollständig angezeigte Inhalte im Online-Shop haben bei 95 Prozent der Befragten schon dazu geführt, dass sie einen Kaufvorgang abbrechen.
• Nur 17 Prozent gaben an, dass sie mit einer festen Kaufabsicht das erste Mal die Website einer Marke besucht haben.
Über die Studie: Episerver hat für die Untersuchung je 1.000 Verbraucher aus Deutschland, den USA, Großbritannien und Skandinavien (Schweden, Finnland, Dänemark, Norwegen) befragt. Die insgesamt 4.000 Befragten waren mindestens 18 Jahre alt und haben in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einmal online eingekauft. Die vollständige Studie „Reimagining Commerce“ steht hier zum Download zur Verfügung.
Top 4: Deutsche fürchten um die Jobs ihrer Mitmenschen
Zwei Drittel der Deutschen glauben an das Überleben ihrer Branche, während ein Großteil gleichzeitig davon überzeugt ist, dass die Digitalisierung für andere Branchenzweige Folgen haben wird. In einer neuen repräsentativen Studie von LivePerson, einem Anbieter von Conversational-Commerce-Lösungen, geht es um die Einstellung der Deutschen zu den Themen Automation und künstliche Intelligenz. Um die Auswirkungen der neuen Technologien einzuschätzen, wurden 1.017 Menschen in Deutschland interviewt. Die Befragten sollten unter anderem beantworten, ob sie befürchten ihren Arbeitsplatz durch die fortschreitende Automation zu verlieren und welche Branchen am meisten betroffen sein werden.
Bots können meine Arbeit nicht übernehmen: Künstliche Intelligenz, Bots und Automation sind längst keine Zukunftsmusik mehr. Algorithmen bestimmen, was wir sehen und was nicht. Chatbots beantworten unsere Fragen. Im ländlich geprägten Mittelfranken stellt eine hochautomatisierte Fabrik Sportschuhe her. An dem technischen Fortschritt scheiden sich allerdings die Geister: Viele Studien prognostizieren die Zerstörung von Millionen Arbeitsplätzen. Dennoch sagen 68 Prozent der Befragten, dass der eigene Arbeitsplatz in den kommenden zehn Jahren nicht durch Automation bedroht ist.
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Dabei sind sich 45 Prozent der Befragten sicher: Ein Roboter oder eine künstliche Intelligenz könnte ihre Arbeit nicht übernehmen. Und 34 Prozent gehen davon aus, dass sie sich auch nicht mit einem künstlichen Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz messen lassen müssen. Gefahren für die eigene Berufssparte sehen die Befragten vor allem aufgrund zu geringer Löhne (22 Prozent), dicht gefolgt von der Automation (21 Prozent), schlechter wirtschaftlicher Entwicklung (20 Prozent) und der Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland (17 Prozent). Ganz anders fällt hingegen der Blick auf andere Berufe aus: 62 Prozent der Befragten sind davon überzeugt, dass die Automation in anderen Branchen Arbeitsplätze ersetzen wird, während der eigene Job sicher ist. Besonders erwarten dies die Befragten aus der Gesundheitsbranche (74 Prozent) sowie der Informationstechnologie (70 Prozent). Berufe, die nicht nur direkten Kundenkontakt erfordern, sondern auch auf tiefgründigen Einschätzungen beruhen, werden von allen Befragten als weitestgehend sicher vor der voranschreitenden Automation angesehen. Lediglich 0,7 Prozent denken, dass Juristen durch die Digitalisierung ihre Arbeit verlieren und das obwohl bereits heute erste Anwälte mit Roboterkollegen aktiv zusammenarbeiten. Für Medienmacher (1 Prozent) und Personaler (ein Prozent) sieht es nicht viel anders aus. Berufe im Gesundheitswesen (2 Prozent) gelten ebenfalls als wenig bedroht.
Einfache Industriejobs sind gefährdet: Die Befragten sehen in den nächsten 20 Jahren vor allem Arbeitsplätze in der Automobilindustrie (34 Prozent), dem Ingenieurwesen (18 Prozent) sowie dem Transportwesen (14 Prozent) gefährdet. Bei der Frage, welche speziellen Berufe in den nächsten 20 Jahren durch die fortschreitende Automation wegfallen, stehen Fabrikarbeiter mit 31 Prozent an der Spitze, dicht gefolgt von Kassierern (29 Prozent). Dies sind auch ebenjene Berufe, welche die meisten Befragten ohne Bedenken in die Hände von Robotern legen würden – knapp 30 Prozent würden ihre Waren auch an einer automatisierten Kasse bezahlen. 24 Prozent können sich vorstellen, dass Roboter in den Fabriken die Produkte fertigen. Allerdings gaben 15 Prozent an, dass sie Robotern oder einer künstlichen Intelligenz überhaupt keinen Beruf anvertrauen würden und Menschen für unersetzbar halten.
Über die Studie: Die von LivePerson beauftragte Studie wurde online von dem unabhängigen Marktforschungsunternehmen Survata durchgeführt. Survata befragte zwischen dem 16. und 21. Februar 2018 insgesamt 1.017 repräsentativ ausgewählte Deutsche. Keiner der Probanden hat ein Entgelt für die Befragung erhalten. Weitere Informationen zum Vorgehen finden Sie hier.