Top 1: 52 Prozent des globalen E-Commerce läuft Ende des Jahres 2017 über mobile Endgeräte ab
Seit langer Zeit ist die Rede davon, dass der Siegeszug der Mobilgeräte früher oder später einen Wendepunkt erreichen wird. Daten der globalen Zahlungsplattform Adyen belegen, dass die Verwendung von Mobilgeräten im E-Commerce seit Jahren konstant gestiegen ist: von 34 Prozent im Januar 2016 auf 43 Prozent im Januar 2017. Nun liegt diese Zahl erstmals bei 52 Prozent. Das Mobilgerät wird damit häufiger zum Online-Shopping genutzt als der Desktop: Smartphones und Tablets haben Desktopcomputer als beliebteste Technologie im E-Commerce abgelöst.
Innerhalb der Mobilgeräte entwickelt sich das iPhone zum beliebtesten Gerät für Online-Einkäufe, dicht gefolgt von Android. Die Untersuchungen von Adyen haben darüber hinaus ergeben, dass bei teureren Einkäufen vorzugsweise Tablets statt Smartphones verwendet werden. Dies lässt sich darauf zurückführen, dass die Größe eines Tablets eine genauere Begutachtung von Artikeln ermöglicht und die Customer-Experience daher größer ist. Der durchschnittliche Preis von über iPads getätigten Einkäufen ist im Vergleich zu iPhones um 69 Prozent höher.
Deutschland hinkt im weltweiten Durchschnitt hinterher. Hier liegt das mobile Endgerät mit 41,5 Prozent immer noch hinter dem Desktop. Damit schneidet Deutschland im direkten Vergleich mit seinen europäischen Nachbarn, den Niederlanden (52 Prozent) und Frankreich (49,7 Prozent) sowie Großbritannien (57,1 Prozent und den USA (58 Prozent) schwächer ab. Jedoch ist im Vergleich mit den Daten aus Adyens Mobile Payment Index im vierten Quartal 2015 auch auf dem deutschen Market der weltweite Trend erkennbar. Der Anteil mobiler Transaktionen steigt von 27 Prozent knapp zwei Jahre später auf 41,5 Prozent.
Roelant Prins, Chief Commercial Officer bei Adyen, fasst zusammen, was der Mobile First Trend für Händler bedeutet: „Je mehr Verbraucher zu Mobilgeräten greifen, umso mehr müssen Online-Händler ihren Checkout-Prozess entsprechend anpassen. Im Durchschnitt lässt sich sagen, dass die Abbruchrate bei Online-Käufen auf Desktopgeräten um neun Prozent höher ist als auf mobilen Endgeräten. Händlern bietet sich also eine wertvolle Gelegenheit, ihren Checkout durch 1-Click-Bezahlungen, das Speichern von Kreditkartendaten, Nutzerprofile und dergleichen zu optimieren. Tun sie dies nicht, riskieren sie, von der Konkurrenz abgehängt zu werden.
Letzten Endes geht es beim Shoppen um positive Erlebnisse. Händler müssen sich darüber im Klaren sein, welches Einkaufserlebnis ihre Kunden erwarten, und entsprechende Maßnahmen ergreifen, um diese Erwartungen zu erfüllen. Je vertrauter Verbraucher mit mobilen Zahlungsmethoden wie etwa den Facebook– oder WeChat-Messaging-Apps, Apple Pay oder Pay with Google werden, desto wichtiger wird auch die Rolle mobiler Endgeräte. Anbieter, die Kunden ein nahtloses Shopping-Erlebnis über mobile Web-Browser oder innerhalb von Apps anbieten, haben hier natürlich die besten Erfolgschancen.”
Über die Datenerhebung: Die Daten wurden aus Untersuchungen von initiierten E-Commerce-Transaktionen über die Adyen Plattform abgeleitet, bei denen die verwendete Geräteart bekannt war. Dies umfasst keine Point-of-Sale-Transaktionen. Adyen wickelt Zahlungen für mehr als 4.500 Händler rund um den Globus ab und akzeptiert beinahe sämtliche bedeutenden Währungen und Zahlungsmethoden, einschließlich China UnionPay, Alipay und Tenpay.
Top 2: Shopsiegel und Kundenbewertungen im Kundenvertrauen gleichauf
Vertrauen ist in Online-Shops eine wichtige Hürde vom Besucher zum Käufer. Shopsiegel (im Folgenden auch als Gütesiegel bezeichnet) als unabhängige Gütesiegel spielen dabei eine ebenso wichtige Rolle wie Kundenbewertungen, die die etablierten Siegel in einem Punkt sogar überflügeln. Das zeigt die aktuelle Studie „Shopsiegel Monitor 2017“ von elaboratum New Commerce Consulting.
Zum dritten Mal in Folge hat elaboratum über 1.000 Online-Shopper befragt, welchen Einfluss Gütesiegel – auch im Verhältnis zu Kundenbewertungen – auf ihr Einkaufsverhalten haben.
Die Kernergebnisse:
– 45 Prozent suchen vor dem Kauf in einem nicht bekannten Shop gezielt nach Gütesiegeln.
– 65 Prozent fühlen sich beim Online-Kauf mit Gütesiegeln sicherer.
– Neben klassischen Shopsiegeln haben Kundenbewertungen eine hohe Relevanz und Einfluss auf Kaufentscheidungen.
– Die Vertrauenswürdigkeit von Shopsiegeln beruht auf deren Neutralität. Kundenbewertungen sind vor allem auch wegen zusätzlicher nutzenstiftender Elemente, wie konkreter Hinweise von anderen Nutzern, wichtig.
– Insbesondere für kleinere und mittelgroße Online-Shops ist die Kombination aus Shopsiegeln und Kundenbewertungen zu empfehlen.
– 64 Prozent vertrauen einem Online-Shop mit zusätzlichen Kundenbewertungen mehr.
Vertrauenswürdigkeit ist ein Hygienefaktor für Online-Shops, ohne den Kunden den Kaufvorgang oft abbrechen. Gütesiegel für Online-Shops haben sich als vertrauensbildende Maßnahme etabliert und spielen für häufig mobil einkaufende Nutzer beim Einkauf über ihr Smartphone sogar eine noch wichtigere Rolle als vom Desktop aus.
Neben klassischen Shopsiegeln haben vor allem Kundenbewertungen erheblichen Einfluss auf Kaufentscheidungen. 58 Prozent der befragten Nutzer empfinden sie als vertrauenswürdig. In Sachen Vertrauenswürdigkeit liegen Shopsiegel und Kundenbewertungen aus Kundensicht gleichauf: 41 Prozent der Befragten empfinden beide als gleich vertrauenswürdig.
Kundenbewertungen haben aus Kundensicht im Vergleich zu Shopsiegeln allerdings eine höhere Wichtigkeit. Diese beinhaltet neben der Vertrauenswürdigkeit noch weitere nutzenstiftende Elemente, wie konkrete Hinweise und Tipps von anderen Nutzern, die für den Kunden beim Online-Einkauf relevant sind. So sind für 35 Prozent der Befragten Kundenbewertungen für den Online-Einkauf wichtiger als Shopsiegel. Gerade einmal 18 Prozent beurteilen dagegen Shopsiegel als wichtiger.
Königsweg: Kombination aus Shopsiegeln und Kundenbewertungen: Nahezu zwei Drittel (63 Prozent) der Befragten ist generell wichtig, dass ein Gütesiegel neben Prüfkriterien auch Kundenbewertungen enthält. Für mehr als die Hälfte (54 Prozent) führen integrierte Kundenbewertungen bei Gütesiegeln zu einer höheren Vertrauenswürdigkeit.