Top 1: Mittelstand setzt auf digitale Arbeitswelten und mobiles Dokumentenmanagement
Digitalisierung und Mobilität – macht doch schon jeder. Stimmt das wirklich? Und was genau passiert in mittelständischen Unternehmen in dieser Richtung? Klar ist, dass sich die Geschäftskommunikation im Wandel befindet: Im digitalen Zeitalter verschwinden unter anderem immer mehr die Grenzen zwischen Dokumenten und Daten. Was der Mittelstand bezüglich der digitalen Transformation von Geschäftsprozessen aber tatsächlich denkt – und was er bereits tut –, machen Statements von Teilnehmern der forconference 2017 deutlich. Das Softwarehaus forcont, Spezialist für Enterprise Content Management (ECM), hat diese bei seiner letzten Fach- und Anwenderkonferenz befragt und ihre Äußerungen in einem Video zusammengestellt:
Der Wunsch nach mobilem Zugriff und flexiblen Prozessen ist nicht selten der eigentliche Treiber für die Digitalisierung im Unternehmen. Deutlich wird auch: Digitalisierung ist kein Selbstläufer. Ein pragmatischer Ansatz, der das Machbare im Auge behält und Anwender durch Quick Wins überzeugt – etwa in Gestalt digitaler Akten statt abgehefteter Papierbogen –, hat es oft leichter, der Digitalisierung im Unternehmen zum Erfolg zu verhelfen. Ein aussichtsreicher, aber oft noch unterschätzter Ausgangspunkt für eine Digitalisierungsstrategie im Unternehmen besteht in einem modernen, cloudbasierten Dokumentenmanagementsystem (DMS) wie dem von forcont. Damit lassen sich alle relevanten Unternehmensunterlagen – von Verträgen über Personalakten bis hin zu Projektdokumenten – digital und somit auch mobil verwalten.
Größere Mobilität und Flexibilität stellen in vielen Unternehmen heute wesentliche Gründe dafür dar, warum sich Stakeholder von Digitalisierungsschritten überzeugen lassen, seien es die Management-Ebene, Mitarbeiter oder Kunden. Ebenso wie Kunden heute oft nach einer Digital User Experience verlangen, die mobil, einfach und sicher ist, legen auch immer mehr Mitarbeiter Wert auf einen Digital Workplace, an dem ihnen digitale Prozesse flexibel und in Echtzeit zur Verfügung stehen. Darum sind Cloud-Dienste und -Plattformen ein zentraler Baustein moderner ECM-Strategien.
Top 2: Viele Testverfahren zur Führungskräfte-Auswahl ungeeignet
Die passenden Führungskräfte tragen wie kaum eine andere Ressource zum Erfolg von Unternehmen bei. Daher setzen Personalentscheider bei der Auswahl geeigneter Kandidaten zahlreiche Verfahren ein, um zukünftig zu erwartende Leistungen zu ermitteln. Die Personalberatung Get Ahead Executive Search hat in einer aktuellen Umfrage jetzt mehr als 100 Unternehmen aus dem In- und Ausland zu den eingesetzten Diagnose-Tools bei der Führungskräfteauswahl befragt. Das Ergebnis: Oft fehlt eine klare Anforderungsanalyse mit definierten Kompetenzen und Potenzialen. Auch ein Teil der eingesetzten Testverfahren ist aus wissenschaftlicher Sicht längst überholt.
Die mit Abstand am häufigsten eingesetzten Methoden bei der Führungskräfteauswahl sind die Sichtung der Bewerbungsunterlagen und persönliche Interviews bei knapp 97 Prozent der befragten Unternehmen. Immerhin 92 Prozent werfen einen kritischen Blick auf Lebenslauf und Anschreiben. 71 Prozent werten persönliche Referenzen aus. Das Potenzial von persönlichen Einstellungsinterviews und die Analyse der Bewerbungsunterlagen wird noch nicht voll ausgeschöpft. Denn obwohl Interviews zu 73 Prozent strukturiert durchgeführt werden, also einem vorher festgelegten, einheitlichen Fragenkatalog folgen, gibt es bei über 70 Prozent der Unternehmen keinen Bezug zu vorher festgelegten Anforderungskriterien. Das gilt auch für die Sichtung der Bewerbungsunterlagen. Hier erfolgt die Auswahl sogar zu 80 Prozent erfahrungsbasiert, ohne vorher festgelegte, verbindliche Kriterien, wie die Durchschnittsnote oder bestimmte Berufserfahrungen, zu beachten. 30 Prozent der befragten Unternehmen geben an, Persönlichkeitstests zu nutzen, um Kandidaten und ihre zukünftigen Leistungen besser einschätzen zu können, mehr als auf Assessment Center (29 Prozent) oder Arbeitsproben (28 Prozent) setzen. Aus wissenschaftlicher Sicht sollten Testverfahren drei grundlegende Gütekriterien erfüllen: Sie sollten objektiv sein, zuverlässig (reliabel) und gültig (valide). Darauf achten auch die Personalentscheider, wie die Studie zeigt: Fast alle befragten Unternehmen beurteilen die Kriterien Reliabilität (93 Prozent) und Validität (92 Prozent) als besonders wichtig.
Überraschend ist, dass unter den mehr als 13 standardisierten Tests auch einige Verfahren genannt werden, deren mangelhafte diagnostische Eignung schon vor über 15 Jahren von der Forschung dokumentiert wurde. So nutzen beispielsweise 18 Prozent der Unternehmen den Typentest DISG und fast 4 Prozent das sogenannte Reiss-Profil. Vereinzelt nutzen die Studienteilnehmer auch projektive Verfahren wie den Rohrschach-Test oder den Thematischen Apperzeptionstest. Solche Methoden sind nicht für die Personalauswahl, sondern beispielsweise für die klinische Psychologie entwickelt worden und für die Auswahl von Managern völlig ungeeignet.
Ein positives Ergebnis der Studie: Insgesamt werden sieben tragfähige Persönlichkeitstest eingesetzt, darunter das Bochumer Inventar zur berufsbezogenen Persönlichkeitsbeschreibung, das 18 Prozent der Teilnehmer anwenden.
Top 3: Finanzfüchse von heute: Millennials überraschen beim Thema Geld
Die junge Generation steigt mit einem geringen Gehalt in die Karriere ein, kann nicht mit Geld umgehen und ist ständig knapp bei Kasse? Die neueste Yahoo-Studie belegt das Gegenteil: Vom Festgeldkonto über den Bausparvertrag bis hin zu Rentenfonds – das Interesse der sogenannten Millennials an Themen rund ums liebe Geld wächst. Eine Chance, die Online-Werber nutzen sollten.
Der erste Job, die erste eigene Wohnung, das erste Kind – spätestens jetzt machen sich Millennials Gedanken über ihre Finanzen. Was ist die ideale Geldanlage in Niedrigzins-Zeiten? Ist ein Bausparvertrag sinnvoll? Wie sorge ich fürs Alter vor? Die neue Studie von Yahoo zeigt: Die große Mehrheit der Millennials, die mehr über Finanzthemen erfahren will (93 Prozent), informiert sich online. Und zwei Drittel der Generation Y (67 Prozent) würden in puncto Sparen gerne dazu lernen. Ideale Bedingungen also für Finanzunternehmen, diese Zielgruppe per Online-Marketing zu erreichen. Wer ihre Bedürfnisse kennt und ernst nimmt, ist klar im Vorteil.
Text oder Bild? Für Millennials keine Frage! Markenverantwortliche, die die Generation Y im Blick haben, sollten ihre Inhalte in Bewegtbild transportieren. Fast jeder zweite 18- bis 34-Jährige (48 Prozent) nutzt bereits Videos aus dem Internet, um sich über Geldthemen zu informieren. Auch Livestreams sind beliebt: 37 Prozent der Befragten würden sich laut der Befragung Finanzveranstaltungen in Echtzeit-Übertragung anschauen. Firmen sollten daher in hochwertigen Bewegtbild-Content investieren, den die Generation Y in ihren sozialen Netzwerken teilen kann. Nicht ohne mein Smartphone: Für die Mehrheit der Millennials (82 Prozent) gilt das auch für die Online-Recherche rund um Festgeldkonto, Bausparvertrag oder Rentenfonds. Finanzfirmen sollten das im Auge behalten – und ihren Content für Mobilgeräte optimieren. Ideal sind interaktive Formate, die sich problemlos lesen und intuitiv bedienen lassen. Wer im Online Marketing auf Nummer sicher gehen will, setzt auf Cross-Device-Marketing – und entwickelt eine geräteübergreifende Strategie, die auf Tablet oder Smartphone ebenso funktioniert wie auf dem Laptop.
Top 4: Kundengewinnung ist Top-Marketing-Priorität
Der jährliche „State of Inbound“-Report von HubSpot offenbart die größten Herausforderungen und Prioritäten sowie Strategien und Trends in Marketing und Vertrieb für das kommende Jahr. Für die neunte Ausgabe des jährlichen „State of Inbound“ hat der Marketing- und Vertriebssoftware-Anbieter HubSpot 6.399 Marketer und Sales Professionals aus 141 Ländern befragt, darunter 1.782 Teilnehmer aus Europa. Erstmals präsentiert HubSpot neben einer globalen und anderen regionalen Versionen auch eine DACH-Ausgabe mit den Daten von 289 Teilnehmern auch Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Bei den Prioritäten im Marketing wird deutlich, dass die meisten Aktivitäten auf Umsatzsteigerung und Bekanntheitsgrad abzielen: Für 71 Prozent der Befragten ist die Konversion von Leads zu Kunden eine Top-Priorität, für 68 Prozent die Erhöhung des Website-Traffics und für 47 Prozent die Steigerung der Einnahmen durch Bestandskunden. Erst an untergeordneter Stelle folgen strategischere Ziele wie Sales Enablement (45 Prozent), ROI-Nachweis (39 Prozent) oder Kostenreduzierung bei der Kundengewinnung (27 Prozent). Auffällig ist, dass in der DACH-Region der Website-Traffic (55 Prozent global vs. 68 Prozent DACH) und Sales Enablement (29 Prozent global vs. 45 Prozent DACH) höher im Kurs stehen als im globalen Durchschnitt.