Top 1: Gute Vorsätze 2018 – jeder Sechste will Smartphone weniger nutzen
Für das kommende Jahr nimmt sich jeder sechste Deutsche vor, Handy, Computer und Internet weniger zu nutzen. Bei jungen Erwachsenen plant sogar jeder Dritte (34 Prozent) einen Rückzug aus der Onlinewelt. Auf Platz eins der guten Vorsätze steht nach wie vor Stressabbau: Sechs von zehn Deutschen wünschen sich für 2018 mehr Entspannung. Auf Platz zwei folgt mehr Zeit für Familie und Freunde (58 Prozent). Das zeigt eine aktuelle Forsa-Studie* mit mehr als 3.500 Befragten im Auftrag der DAK-Gesundheit.
Die Krankenkasse fragt jährlich die guten Vorsätzen der Deutschen ab. Ihren Medienkonsum sehen viele als kritisch an. Vor allem jüngere Menschen haben sich deshalb vorgenommen, Handy (34 Prozent) und Fernseher (16 Prozent) weniger zu nutzen.
Auf der Hitliste der guten Vorsätze kommt an erster Stelle Stressabbau (59 Prozent), gefolgt von mehr Zeit für Familie und Freunde (58 Prozent). Auf Platz drei erscheint der Vorsatz, sich im neuen Jahr mehr zu bewegen (53 Prozent) und auf Platz vier der Wunsch nach mehr persönlicher Zeit (48 Prozent). Unterschiede zeigen sich in den verschiedenen Altersgruppen: Jüngere nehmen sich häufiger vor, mehr Zeit für Familie und Freunde zu reservieren (62 Prozent). Die Menschen in der sogenannten Rushhour des Lebens wollen verstärkt Stress abbauen (69 Prozent) und bei den Älteren ab 60 steht der Wunsch nach mehr Bewegung im Vordergrund.
Gesunde Ernährung und Abnehmen gehören bei den guten Vorsätzen ebenfalls zu den Klassikern. Sie erscheinen traditionell auf Platz fünf und sechs, aber gegenüber dem Vorjahr verlieren sie leicht an Bedeutung. So nehmen sich 47 Prozent der Deutschen vor, in Zukunft gesünder zu essen, im Vorjahr waren es noch 50 Prozent. Abnehmen möchten 30 Prozent (33 Prozent im Vorjahr). Die Männer nennen häufiger den Vorsatz Diät halten zu wollen (32 Prozent) als die Frauen (29 Prozent). Auch das Thema Alkohol treibt eher die Männer um: 17 Prozent der Männer haben den Vorsatz 2018 weniger Alkohol zu trinken. Bei den Frauen sind es nur sieben Prozent. Diese möchten hingegen vor allem mehr Zeit für sich selbst. 54 Prozent der Frauen geben das als guten Vorsatz an, bei den Männern nur 43 Prozent.
*Bundesweite repräsentative Bevölkerungsumfrage durch Forsa, 3.563 Befragte, November 2017.
Top 2: Internet der Sprache kommt – aber noch nicht 2018
37 Prozent der Deutschen haben bereits einen digitalen Sprachassistenten wie Siri oder Google Assistant verwendet. Das hat eine aktuelle repräsentative Studie jetzt herausgefunden. Damit sich das Internet der Sprache durchsetzt, benötigen Smartspeaker wie Amazon Echo & Co allerdings noch mehr Verwendungsmöglichkeiten.
Das Hamburger Marktforschungsinstitut Splendid Research hat im November 2017 im Rahmen einer repräsentativen Umfrage 1.024 Deutsche zwischen 18 und 69 Jahren online zur Nutzung digitaler Sprachassistenten befragt. Untersucht wurde, in welchem Umfang digitale Sprachassistenten eingesetzt werden, welche Verwendungsmöglichkeiten beliebt sind und warum Nicht-Nutzer die Assistenten ablehnen. Außerdem wurde das Marktpotenzial für gerätegebundene Sprachassistenten erhoben.
Mehr als 70 Prozent der Deutschen wissen, was ein digitaler Sprachassistent ist, bislang haben allerdings nur 37 Prozent diese Möglichkeit der Gerätesteuerung ausprobiert. Vor allem auf dem Smartphone vorinstallierte Sprachassistenten werden gut angenommen. Apples Siri und der Google Assistant sind mit jeweils 15 Prozent Nutzern die beliebtesten Eingabehilfen der Deutschen. Dabei sind es beileibe nicht nur die jüngsten Generationen, die sich für das Internet der Sprache begeistern: Zwar nutzt jeder zweite der 20 bis 29-Jährigen digitale Sprachassistenten, aber selbst bei den 50-59-Jährigen ist es mehr als jede dritte Person.
Offenbar ersparen sich die Deutschen mit digitalen Sprachassistenten vor allem Mühe und Zeitaufwand beim manuellen Tippen. 67 Prozent der Nutzer verwenden die Spracheingabe für das Schreiben von Nachrichten, gefolgt von der Suchmaschinennutzung mit 65 Prozent und dem Abspielen von Musik mit 62 Prozent. Die Nutzung erfolgt dabei regelmäßig, hat andere Eingabemöglichkeiten aber noch lange nicht verdrängt: Siri, der Google Assistant, Cortana und Alexa werden von deutlich mehr als der Hälfte ihrer Nutzer ein bis drei Mal pro Woche verwendet.
Bei der Frage nach dem Anschaffungsgrund geben 54 Prozent der Nutzer an, der Sprachassistent sei bereits auf dem Smartphone vorinstalliert gewesen. 22 Prozent sind Technik-Pioniere und interessieren sich für das Konzept der Spracheingabe beziehungsweise die innovative Technologie dahinter. Von den Personen, die bisher keine digitalen Sprachassistenten verwenden, begründet dies jeder Zweite mit dem Fehlen sinnvoller Verwendungsmöglichkeiten und jeder Vierte mit Datenschutzbedenken. Jede fünfte Frau, aber nur jeder zehnte Mann findet es außerdem unheimlich, mit Geräten zu kommunizieren.
Für die Verwendung von Smartspeakern wie Echo von Amazon und Google Home interessiert sich bisher nur ein kleinerer Teil der Bevölkerung. So ist das Kaufpotenzial für Smartspeaker sehr gering: nur etwa 2 Prozent der Nicht-Nutzer halten es für wahrscheinlich, sich im Jahr 2018 ein solches Gerät zuzulegen. Dabei hätte Amazon mit dem Echo klar die höchste Präferenz: zwei Drittel können sich vorstellen, das Gerät zu kaufen, ein Drittel zieht Google Home in Betracht, der Apple HomePod kommt für jeden Zehnten in Frage.
Die vollständige Studie finden Sie hier.