Top 1: Hype-Technologien sind Verbrauchern suspekt
Der neue Report „Hype vs. Realität – Welche neuen Technologien Verbraucher wirklich wollen“ von HubSpot zeigt, dass Technologien mit einem großen praktischen Nutzerwert, beispielsweise Navigationsdienste wie Google Maps, besonders gut von Verbrauchern angenommen werden. Dagegen haben komplexere Innovationen wie Kryptowährungen einen schwierigeren Stand.
Im Rahmen der Veranstaltung „Grow with HubSpot“ in München hat HubSpot, Anbieter einer All-in-one-Software für Marketing, Vertrieb und Kundenservice, eine neue Studie zu Zukunftstechnologien und deren Akzeptanz durch Verbraucher vorgestellt.
Technologien: Hoher Nutzwert steigert Verbraucherakzeptanz: Bei den 7.406 internationalen Teilnehmern der von HubSpot durchgeführten Umfrage sind Navigationssysteme wie Google Maps mit Abstand am meisten in der Verwendung: 67 Prozent haben solche Dienste bereits genutzt und acht Prozent planen, sie einzusetzen. Dies könnte in den vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten der Dienste begründet sein, die neben einer Routenplanung Zusatzinformationen in der Umgebung bieten wie Restaurants, Hotels oder Geschäfte mit Öffnungszeiten und Bewertungen. Chat-Angebote auf einer Website sowie per Messenger gehören ebenfalls zu den beliebtesten Diensten: 39 Prozent haben schon auf einer Website und 30 Prozent per Messenger mit einem Unternehmen gechattet, jeweils zehn Prozent beabsichtigen dies für die Zukunft. Auffällig ist, dass gerade deutsche Verbraucher beim Einsatz neuer Angebote und Technologien deutlich zurückhaltender sind: Lediglich 28 Prozent haben bisher den Website-Chat genutzt und nur zehn Prozent mit einem Unternehmen via Facebook Messenger kommuniziert.
Am schwierigsten zu verstehen finden die Umfrageteilnehmer komplexe Technologien, die im Alltag bisher kaum präsent sind wie Kryptowährungen (29 Prozent), Blockchain (29 Prozent), neuronale Netze (27 Prozent) oder Initial Coin Offerings (27 Prozent). Kryptowährungen wie etwa Bitcoin hält zudem mehr als jeder Vierte für überbewertet, gefolgt von selbstfahrenden Autos (22 Prozent) und künstlicher Intelligenz (20 Prozent).
Künstliche Intelligenz: In fünf Jahren wird jeder Zweite KI bei der Arbeit nutzen Ein genauerer Blick auf die Verwendung von und die Einstellung der Befragten zu künstlicher Intelligenz (KI) offenbart, dass sie Einzug in den Alltag hält. Zwar setzen bisher erst 6 Prozent auf KI bei ihrer Arbeit, jedoch beabsichtigen weitere 43 Prozent dies innerhalb der nächsten fünf Jahre zu tun. Insbesondere jüngere Umfrageteilnehmer gehen tendenziell eher davon aus, dass künstliche Intelligenz in naher Zukunft Einfluss auf ihre berufliche Tätigkeit nehmen wird, während ältere Befragte zum Großteil (65 Prozent) nicht mit Auswirkungen rechnen. Im Allgemeinen glaubt die Mehrheit der Befragten (54 Prozent), dass KI teils positiv bzw. sehr positiv auf die Welt einwirken wird, 21 Prozent erwarten keinerlei Einflüsse und 25 Prozent rechnen mit teils negativen bzw. sehr negativen Konsequenzen. Auffällig ist, dass gerade deutsche Umfrageteilnehmer im internationalen Vergleich deutlich pessimistischer in die Zukunft blicken und mehr Menschen eher negative (38 Prozent) als positive (34 Prozent) Erwartungen haben.
Chat: Großes Potenzial für Kundenservice und Produktverkauf Chat-Dienste sind in Verkauf und Kundenservice weltweit im Kommen. 44 Prozent der europäischen Befragten sind dem Chat-Kontakt mit dem Kundenservice gegenüber aufgeschlossen. Mehr als ein Viertel würde auch ein Produkt per Chat, etwa über Facebook Messenger oder WhatsApp, kaufen. Damit liegt Europa in der Akzeptanz dieser Services jedoch weit hinter anderen Regionen wie Asien und vor allem Lateinamerika, wo fast drei Viertel (71 Prozent) auf diese Weise den Customer Service kontaktieren würden und mehr als die Hälfte (58 Prozent) darüber ein Produkt ordern würde. Außerdem zeichnet sich deutlich ab, dass vor allem jüngere Befragte (40 Prozent) in Zukunft häufiger Messenger-Dienste nutzen wollen. Bei den Älteren sind dies nur 20 Prozent.
Für die Studie wurden Ende 2017 insgesamt 7.406 Menschen weltweit befragt. Die Teilnehmer waren gleichmäßig auf die Geschlechter und Altersgruppen verteilt.