Top 1: KI als wichtiges Zukunfts- und Innovationsthema
Über 80 Prozent der Befragten begrüßen KI als wichtiges Zukunfts- und Innovationsthema. Zugleich hapert es an der Umsetzung, denn drei Viertel der Teilnehmer fehlen hierzu das praktische Know-How, Investitionskraft oder eine ausreichende IT-Infrastruktur. Das zeigt eine neue Studie von Inform. Die Technologie ist daher noch lange nicht etabliert, ihr Potenzial allerdings durchaus von der Branche erkannt. Insgesamt nahmen 123 Mitarbeiter und Führungskräfte verschiedener logistischer Disziplinen an der Befragung teil.
Logistikbranche erkennt Relevanz
Die Befragten bewerten KI überwiegend als lohnende Investition, die langfristig eine bessere Marktposition verspricht (90 Prozent). In der Unternehmensrealität scheint das Thema allerdings noch nicht angekommen: Gerade einmal 26 Prozent der befragten Betriebe setzen in ihren Logistikprozessen bereits auf KI. Entsprechend meinen 60 Prozent der Befragten, das Thema habe die Logistik bislang kaum durchdrungen.
Wissen zur Umsetzung fehlt
Die Gründe für die schleppende Umsetzung sind vielfältig: Über die Hälfte der Befragten, die aktuell noch keine KI einsetzen, identifizieren fehlendes Know-How als Hauptgrund (54 Prozent). Tatsächlich fühlen sich erst 12 Prozent der Befragten gut informiert – drei Viertel wissen ihrer eigenen Einschätzung nach noch zu wenig oder wünschen sich zumindest Unterstützung bei der Anwendung.
Feststeht: Erst wenige Unternehmen setzen heute in ihrer Logistik auf KI. Das scheint in erster Linie an mangelndem Wissen zu liegen. Dennoch erkennt die Branche das Potenzial der Technologie: Die Hälfte der Teilnehmer, die ihren Einsatz plant, befindet sich bereits in der Implementierung. Demnach sind in naher Zukunft weitere Anwendungsbeispiele zu erwarten, die als Best-Practice-Ansätze dienen können.
Top 2: Die Glaubwürdigkeit von Influencern. Wo die Deutschen ihnen folgen
Influencer haben sich als feste Größe in der Werbewelt etabliert. In der aktuellen b4p trends untersucht die Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung (GIK) das Verhältnis der Deutschen zu Bloggern und Influencern genauer. Den Begriff „Influencer“ muss man in Deutschland nicht großartig erklären: 62 Prozent der Gesamtbevölkerung und 77 Prozent der jungen Zielgruppe (14-29 Jahre) wissen, dass es sich hier um eine Person mit einer hohen Präsenz und Reichweite in sozialen Medien handelt. „Blogger“ haben sogar 88 Prozent der Deutschen schon einmal gehört. 66 Prozent der Deutschen folgt – zumindest selten – einem Blogger oder Influencer. Besonders regelmäßig tun dies die jungen Deutschen: 65 Prozent der 14-29 Jährigen schauen mindestens einmal pro Woche bei ihren Favoriten vorbei.
Die Top-Kanäle der Zielgruppen
YouTube ist über alle Altersgrenzen hinweg die Nummer eins unter den Kanälen, auf denen Deutsche ihren Lieblingsblogs und -Influencern folgen: Drei Viertel der jungen Deutschen sowie mehr als die Hälfte der über 50-Jährigen tun dies über die Videoplattform. An zweiter und dritter Stelle finden sich Facebook und Instagram, wobei die Nutzung stark in den Altersgruppen variiert. Der „junge Kanal“ Instagram wird von den 20 bis 29-Jährigen als Medium stark genutzt: 63 Prozent von ihnen sind auf der Plattform aktiv.
Wie Nutzer zur Kennzeichnung stehen
Produktempfehlungen beurteilt rund die Hälfte aller befragten Nutzer (53 Prozent) grundsätzlich als positiv. Möglicher Grund: Die Mehrzahl der User ist davon überzeugt, dass die von ihnen gelesenen Blogs nicht hauptsächlich zu Werbezwecken, sondern aus einem echten Interesse am Thema betrieben werden. Die Akzeptanz von Produktwerbung steigt dementsprechend auf 68 Prozent, wenn die empfohlenen Artikel zum Thema des Blogs passen. Und mehr als ein Drittel der Nutzer (38 Prozent) geben an, sich dann auch zum Kauf anregen zu lassen. Tatsächlich haben übrigens 41 Prozent aller Blog-Nutzer ein empfohlenes Produkt schon einmal selbst gekauft. Dem gegenüber halten lediglich 26 Prozent der Blog-Nutzer Beiträge generell für unglaubwürdig. Über die Hälfte aller Blog-Nutzer (52 Prozent) hat kein Problem mit gesponserten Posts, und empfindet sie nicht grundsätzlich als unglaubwürdig. Um hier allerdings für mehr Transparenz zu sorgen, wünscht sich mit 83 Prozent die Mehrheit eine deutliche Kennzeichnung bezahlter Beiträgen.
Top 3: Chefinnen im Mittelstand: Anteil der von Frauen geführten Unternehmen sinkt
Der Frauenanteil war zuletzt wiederholt auch unter den Gründern zurückgegangen. Nur 270.000 Frauen wagten im Jahr 2016 den Schritt in die Selbstständigkeit, ein Rückgang von 17 Prozent gegenüber 2015. Vor allem bei Vollerwerbsgründungen sank ihre Beteiligung. Ein Grund für den Schwund dürfte die gute Lage am deutschen Arbeitsmarkt sein, von der insbesondere Frauen profitiert haben. Karriereentscheidungen fallen daher immer häufiger gegen die Selbstständigkeit aus. Mit Verzögerung bremst das den Anstieg der frauengeführten Mittelstandsunternehmen in den nächsten Jahren.
Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung frauengeführter Unternehmen im Mittelstand ist nach wie vor unterproportional, wie die Analyse von KfW Research weiter verdeutlicht. Eine Ursache dafür ist die Größen- und Branchenstruktur frauengeführter Mittelständler: über drei Viertel der kleinen und mittleren Firmen unter weiblicher Leitung sind Dienstleistungsunternehmen mit weniger als fünf Angestellten.