Top 1: Marken-Content konkurriert zunehmend mit etablierten TV-Sendern
Laut der Studie, die im Auftrag des führenden Anbieter für Video-Cloud-Services Brightcove Inc. (NASDAQ: BCOV) erstellt wurde, und bei der jeweils 200 Entscheider aus dem Einzelhandel in Großbritannien, Frankreich und Deutschland befragt wurden, bieten sechs von zehn (61 Prozent) Handelsmarken bereits Formate an, die von den Sendern als „Lean-Back-Content“ bezeichnet werden: leicht konsumierbare, „TV-ähnliche“ Online-Videos. Ein weiteres Drittel (33 Prozent) plant das für die kommenden zwei Jahre.
Medienerfolge von Marken wie Red Bull haben den Einzelhandelsunternehmen vor Augen geführt, welche Potenziale sie erschließen können, wenn sie den Verbrauchern TV-ähnlichen Content bieten. 100 Prozent der Einzelhändler, die bereits Lean-Back-Content in irgendeiner Form bereitstellen, verzeichneten mindestens ein positives Geschäftsergebnis. Die Erfolge, die am häufigsten genannt wurden sind:
- Umsatzsteigerungen (66 Prozent)
- Kunden kaufen ein breiteres Produktspektrum (50 Prozent)
- Mehr Websitebesuche (45 Prozent)
Die Anfangserfolge stimmen zwar positiv, aber es wurden auch einige generelle Vorbehalte deutlich, auch wenn immer mehr Einzelhandelsunternehmen auf diese neue Art von Content-Service setzen. Diejenigen, die mit diesem Format bereits arbeiten, äußerten Bedenken, dass ihnen die entsprechende interne Expertise fehlt (29 Prozent), dass sie nicht genug Inhalte haben (28 Prozent) und dass sie unsicher sind, welchen geschäftlichen Mehrwert ihnen das bringen soll (25 Prozent). Deshalb haben vielleicht auch mehr als die Hälfte (54 Prozent) der Einzelhändler, die sich zukünftig als Medienunternehmen sehen, Ängste in Bezug auf ihre Fähigkeit, entsprechende Konzepte umzusetzen.
Eine Komplementärstudie, bei der im Auftrag von Brightcove 2.000 Verbraucher über 18 Jahre in Großbritannien, Frankreich und Deutschland befragt wurden, spiegelt diese Bedenken wider. Sie zeigte nämlich, dass die Unternehmen noch Überzeugungsarbeit bei den Verbrauchern leisten müssen, dass Handelsmarken einen Platz im Wohnzimmer haben.
Bislang haben weniger als die Hälfte (40 Prozent) der Verbraucher TV-ähnliche Inhalte von Einzelhandelsunternehmen bzw. Marken gesehen – davon empfanden 41 Prozent den Content als zu verkaufsorientiert, nicht authentisch (30 Prozent) oder qualitativ mangelhaft (25 Prozent).
Trotz dieser Vorbehalte waren die Ergebnisse doch auch vielversprechend, was die Nachfrage der Verbraucher nach Branded-Lean-Back-Content in der Zukunft anbelangt. Knapp zwei Drittel (62 Prozent) gaben an, dass sie für TV-ähnlichen Content von Einzelhandelsunternehmen bzw. Marken offen sind. 45 Prozent würden Lean-Back-Formate ihrer Lieblingsmarken einschalten bzw. abonnieren.
Weitere Ergebnisse der beiden Studien werden im Brighcove Report The Future of Retail: Streaming into Your Living Room präsentiert.
Top 2: 82 Prozent der Senior Marketer weltweit halten vorhersagende Technologien für notwendig
Eine heute veröffentlichte Studie von Forrester zeigt: Auch erfahrene Marketingverantwortliche tun sich schwer damit, die enormen verfügbaren Datenmengen übersichtlich zu verwalten und nutzbar zu machen. Sie halten den Einsatz von Technologien, die durch künstliche Intelligenz getrieben werden und Vorhersagen treffen können (Predictive Technology) für notwendig, um künftig wettbewerbsfähig zu bleiben. 66 Prozentder Befragten gaben an, dass ihre Kunden- und Marketing-Daten aus zu vielen unterschiedlichen Quellen kommen, um daraus schlüssige Erkenntnisse zu ziehen. 82 Prozent denken, dass Predictive Marketing essentiell sein wird, um künftig mit den Wettbewerbern mithalten zu können.
Die Studie, die im August 2017 von Rocket Fuel in Auftrag gegeben wurde, trägt den Titel „The Next Wave of Digital Marketing is Predictive“. Hierfür wurden die Meinungen von 579 erfahrenen Marketingentscheidern aus sechs Ländern abgefragt. Diese Entscheider verantworten gemeinsam ein Werbebudget von 1,2 Milliarden USD. Die Ergebnisse von Forrester betonen viele der Herausforderungen, vor denen Werbetreibende und Mediaagenturen derzeit stehen. Hierzu zählen Datenmanagement, das Erreichen von neuen Nutzern an unterschiedlichen Punkten der Customer Journey und das Übermitteln personalisierter, relevanter Botschaften.
Die befragten Marketingverantwortlichen waren sich einig, dass Predictive Marketing ihnen dabei helfen kann einige Herausforderungen effizienter anzugehen. Sie sind der Meinung, dass sie durch Predictive Marketing Lösungen erhalten mit denen sie sowohl in der Lage sind die Performance der Werbung zu gewährleisten als auch tiefgreifende Erkenntnisse zu generieren. 86 Prozent der Befragten sagten, dass sie innerhalb der kommenden 12 Monate den Einsatz von KI zur Erzeugung von Marketing-Insights planen. 80 Prozent wollen KI nutzen, um konsistenten, optimierten Cross-Device-Content auszuliefern. Darüber hinaus sagten 86 Prozent, dass vorhersagende Technologien ihnen dabei helfen werden, die Personalisierung zu verbessern und die Kreation zu optimieren.
Die Forrester-Studie „The Next Wave of Digital Marketing is Predictive” bietet auf 16 Seiten sowohl qualitative Daten, als auch quantitative Statistiken und eine anschauliche Branchen-Analyse. Die Leser werden in besonderem Maße von den Ansichten und Meinungen der erfahrenen Marketingentscheider profitieren, die sich selbst derzeit an eine neue digitale Welt anpassen müssen, in der die Customer Journey nicht länger linear verläuft und Big Data kein Alleinstellungsmerkmal mehr ist.
Eine Microsite, die der Studie gewidmet ist, finden Sie hier.
Top 3: Große Angst vor Cyber-Angriffen im Wahlkampf-Finale
In der Bevölkerung gibt es die weit verbreitete Sorge vor einer Beeinflussung des Bundestagswahlergebnisses durch Fake News, Hackerangriffe und Social Bots. Acht von zehn Bundesbürgern ab 18 Jahren (78 Prozent) sehen die Gefahr, dass gezielt gestreute Fake News in Umlauf gebracht werden, die das Ergebnis der Bundestagswahl verändern. Etwa ebenso viele (77 Prozent) befürchten, dass Hacker die anstehende Wahl manipulieren könnten, etwa indem interne Informationen über Parteien oder Politiker veröffentlicht werden. Sieben von zehn (68 Prozent) sind der Meinung, dass der Einsatz von Social Bots in Sozialen Netzwerken das öffentliche Meinungsbild verfälschen könnte. Und zwei Drittel (65 Prozent) glauben, dass fremde Staaten versuchen werden, den Wahlkampf über digitale Angriffe zu beeinflussen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung unter 1.009 Wahlberechtigten, die der Digitalverbands Bitkom im Vorfeld der Bundestagswahl in Auftrag gegeben hat. „Auch wenn die Analyse der Wahlen in den USA und Frankreich gezeigt hat, dass die Auswirkungen von Falschnachrichten wohl sehr viel geringer waren als zunächst angenommen: Viele Bürger haben Sorgen und Ängste vor Manipulationen. Sie brauchen Hilfestellung, um die Echtheit von Texten, Bildern und Videos im Internet schnell und zuverlässig einschätzen zu können“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Zugleich sieht der Bitkom-Chef aber auch Unterschiede zu den vorangegangenen Wahlkämpfen in anderen Staaten. „Die breite öffentliche Debatte über Fake News, Hate Speech und Wahlbeeinflussung hat die Menschen in Deutschland sensibilisiert und kritischer gemacht.“
„Sensiblisierung ist der erste Schritt. Jetzt muss das Handwerkszeug bereitgestellt werden, um dies in die Praxis zu übersetzen“, sagt Rohleder weiter. „Wenn wir die Digitalisierung der Bildung und die Vermittlung von Digitalkompetenzen vorantreiben, ist das die beste Antwort auf Ängste vor Fake News, Hate Speech und Social Bots.“ Für die kommende Legislaturperiode setzt sich der Bitkom für eine aktive digitale Gesellschaftspolitik ein. Rohleder: „Alle Menschen in Deutschland müssen an den Chancen der Digitalisierung teilhaben können, unabhängig von Wohnort, Alter und sozialer Herkunft.“ Für die große Mehrheit der Bevölkerung gehört Bildung zu den wichtigsten digitalpolitischen Themen. 93 Prozent sehen die Digitalisierung von Bildungseinrichtungen als wichtig an, 88 Prozent sprechen sich für eine bessere Vermittlung von Digitalkompetenzen für Kinder und Jugendliche aus. Hohe Priorität haben zudem die Bekämpfung von Kriminalität im Internet (95 Prozent) und der Datenschutz (92 Prozent).
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