Top 1: Rekordumsätze zur Weihnachtszeit
Das Weihnachtsgeschäft 2018 lässt die Kassen im deutschen Online-Handel klingeln wie nie: Deutsche Konsumenten investieren in diesem Jahr durchschnittlich 674,- Euro in Weihnachtsgeschenke – das sind erneut über 100,- Euro bzw. rund 20 Prozent mehr als in 2017. Noch nie haben die Deutschen mehr Budget für ihren Gabentisch eingeplant. Und dennoch sind sie die Xmas-Sparfüchse Europas: Im direkten Ländervergleich liegt Deutschland weit hinter Großbritannien (+5 Prozent auf 2.046,- £, umgerechnet nach aktuellem Wechselkurs: 2.344,- Euro) und Frankreich (+46 Prozent auf 730,- Euro). Dies ist das Ergebnis der aktuellen „Adobe Holiday Retail Survey 2018“, für die europaweit mehr als 3.000 Konsumenten befragt wurden (davon über 1.000 in Deutschland).
Knapp ein Viertel des Weihnachtsbudgets landet bei Amazon & Co.: Knapp jeder zweite Deutsche (45 Prozent) startet seinen Weihnachtseinkauf bereits Mitte November. Bis zum 15. Dezember wollen 86 Prozent alle Geschenke beisammen haben. Eingekauft wird dabei vor allem online: Mehr als die Hälfte des Weihnachtsbudgets (53 Prozent) wird im Internet ausgegeben (F: 49 Prozent, GB: 56 Prozent). Insbesondere die großen E-Commerce-Plattformen sind hier gefragt: Ein Viertel der Deutschen (26 Prozent) plant einen Großteil ihrer Geschenkebestellungen bei Big Playern wie Amazon, eBay & Co. Knapp ein Drittel (31 Prozent) wollen auch Aktionstage wie den Black Friday oder den Cyber Monday für ihren Weihnachtseinkauf nutzen. Kein Wunder: Neben dem stressfreien Einkauf (18 Prozent) und der großen Produktvielfalt der Online-Händler (17 Prozent) ist ein guter Preis (29 Prozent) der Hauptgrund der Deutschen, ihre Weihnachtsgeschenke bevorzugt im Internet zu kaufen. Last-Minute-Shopper schätzen online nicht zuletzt das Angebot einer schnellen 24-Stunden-Lieferung (59 Prozent) und die Möglichkeit, ihre online bestellten Geschenke nach dem „Click-and-Collect“-Prinzip direkt im stationären Handel abzuholen (31 Prozent).
„Verbraucher in ganz Europa planen, mehr denn je in der kommenden Weihnachtszeit auszugeben. Für den Online-Handel bedeutet das vor allem eines: Ein weiteres Rekordjahr steht vor der Tür, wenn sie das Weihnachtsgeschäft richtig angehen“, so Jamie Brighton, Head of Product & Industry Marketing bei Adobe EMEA. „Noch nie war es für den Handel so wichtig, ein digitales Kundenerlebnis zu realisieren, das den steigenden Erwartungen der Konsumenten gerecht wird. Auch wenn der Preis beim Weihnachtseinkauf für viele Kunden eine wichtige Rolle spielt: Das Shopping-Erlebnis macht den Unterschied! Insbesondere für Marken, die nachhaltig Loyalität aufbauen wollen, damit die Kunden nach dem Weihnachtsfest wiederkommen.“
Jeder Zweite kauft Geschenke über die Mobile App: Deutsche Konsumenten setzen im Weihnachtsgeschäft verstärkt auf ihr Smartphone: Rund jeder Zweite (48 Prozent, bei den Millennials: 60 Prozent) verfügt bereits über mindestens eine Mobile Shopping App (F: 50 Prozent, GB: 54 Prozent). Auf der Suche nach dem richtigen Geschenk nutzt mehr als jeder vierte Deutsche (27 Prozent) soziale Medien, um sich inspirieren zu lassen (50 Prozent), die Produktbewertungen der anderen Nutzer zu checken (38 Prozent) oder um mögliche Weihnachtswünsche der Freunde und Familie in den Profilen zu recherchieren (36 Prozent). Neue Technologien wie Chatbots werden bei der Geschenkesuche von nur 11 Prozent als wirklich nützlich angesehen. Schon jetzt haben 48 Prozent der deutschen Konsumenten eine vage Idee, welche Geschenke passen könnten. Wirklich festgelegt haben sie sich aber noch nicht. Auf dem Weg zur perfekten Weihnachtsüberraschung macht sich ein Viertel der Deutschen (25 Prozent) zunächst eine konkrete Geschenkeliste und setzt sich Termine, bis wann die Einkäufe erledigt sein sollen. 27 Prozent von ihnen haben keinerlei Shopping-Strategie und kaufen die Geschenke ganz spontan, wenn sie etwas Passendes sehen. Insgesamt liegen Geschenke hoch im Kurs, die einen praktischen Nutzen versprechen (70 Prozent).
Über die Studie: Die aktuelle „Holiday Retail Survey 2018“ ist bereits die vierte Studie von Adobe rund um die Weihnachtsausgaben und Kaufgewohnheiten weltweiter Konsumenten. Darin wurden mit Hilfe von Adobe Sensei, dem Framework für künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen von Adobe, relevante Retail Insights identifiziert, die auf Billionen von Datenpunkten in der Adobe Analytics und Magento Commerce Cloud, einem Teil der Adobe Experience Cloud, basieren. Nur die Analyse von Adobe umfasst Einzelhändler in über 50 Warengruppen, die von der Magento Commerce Cloud unterstützt werden, um einen genauen Überblick über das Online-Shopping in Europa zu erhalten. Die Adobe Experience Cloud verwaltet jährlich mehr als 200 Billionen Datentransaktionen. Die begleitende, europäische Umfrage wurde vom 24. bis 29. Oktober 2018 in Frankreich, Deutschland und Großbritannien durchgeführt. In einer Online-Survey wurden in diesem Zeitraum mehr als 3.000 Konsumenten ab 18 Jahren befragt, die ein Smartphone bzw. Tablet besitzen.
Top 2: Der Preis der Digitalisierung – Führungskräfte sehen dringenden Handlungsbedarf bei Rhetorik und Körpersprache ihrer Mitarbeiter
Deutsche Führungskräfte sehen dringenden Handlungsbedarf bei den Präsentationsfähigkeiten ihrer Mitarbeiter. Zwei von drei Managern (64 Prozent) sagen, dass in ihren Teams vor allem in den Bereichen Rhetorik und Körpersprache Defizite bestehen. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Befragung unter Führungskräften des Marktforschungsinstitutes Innofact in Zusammenarbeit mit dem Präsentationsdienstleister i-pointing aus München. Gerade in Zeiten digitaler Kommunikation wird es laut den Befragten immer wichtiger, Inhalte vortragen und andere persönlich überzeugen zu können. Daher sind die Präsentationsfähigkeiten für jede zweite Führungskraft nach eigenen Angaben ein wichtiges Einstellungskriterium.
Nach Einschätzung von Deutschlands Führungskräften werden sowohl die Bedeutung von Präsentationsfähigkeiten als auch die Anzahl der PowerPoint-Präsentationen in naher Zukunft steigen. Vor allem unter jungen Führungskräften bis maximal 30 Jahren macht sich dieser Trend bemerkbar: 74,4 Prozent der Führungskräfte im Twen-Alter sind von einer wachsenden Bedeutung überzeugt. Im Vergleich: Von den 60 bis 69-jährigen glauben dies immerhin noch 44,9 Prozent. Im Durchschnitt gehen mehr als die Hälfte der Führungskräfte davon aus, dass die Anzahl der Präsentationen steigen wird, während 43 Prozent schätzen, dass die Zahl konstant bleiben wird.
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Generationsunterschiede machen sich auch bei der Zuschreibung der Verantwortlichkeit bei der Vermittlung von Präsentationsfähigkeiten bemerkbar. Während ältere Führungskräfte den Arbeitgeber in die Verantwortung nehmen wollen, sehen junge Führungskräfte die Zuständigkeit bei sich selbst und vor allem bei den Hochschulen.
Zur Umfrage: Im August 2018 wurden in einem repräsentativen Panel unter 500 deutschen Führungskräften (317 Männer und 183 Frauen) im Alter von 18 bis 69 Jahren vom Marktforschungsinstitut Innofact im Auftrag von i-pointing online befragt. Davon waren 214 Geschäftsführer oder Vorstände und 286 leitende Angestellte mit Verantwortung für mindestens drei Mitarbeiter. Der Großteil der Befragten hat einen Hochschulabschluss (50,8 Prozent) oder Abitur ohne abgeschlossenes Studium (23,8 Prozent). 32,4 Prozent sind zwischen 50 und 59 Jahre alt, 25,8 Prozent zwischen 40 und 49 Jahre und 24,2 Prozent zwischen 30 und 39 Jahre.