Top 1: Umsatz mit Apps hat sich in den vergangenen vier Jahren fast verdreifacht
Der App-Markt in Deutschland wächst weiter: 2017 wurden in Deutschland 1,5 Milliarden Euro mit mobilen Anwendungen für Smartphones oder Tablets umgesetzt. Das ist fast eine Verdreifachung im Vergleich zu 2013, als der Umsatz bei 547 Millionen Euro lag. Gegenüber 2016 ist es ein Plus von 4 Prozent, damals betrug der Umsatz 1,45 Milliarden Euro, gegenüber 2015 ein Plus von 17 Prozent (Umsatz 1,3 Milliarden Euro). 2014 lag das Marktvolumen bei 909 Millionen Euro. Das teilt der Digitalverband Bitkom auf Basis von Daten des Marktforschungsinstituts research2guidance mit. „Der Boom von Apps ist ungebrochen“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Mit Wearables wie etwa der Smartwatch und Fitnessarmbändern erweitert sich das Ökosystem rund um Apps nochmals deutlich.“
2017 gab es insgesamt 1,8 Milliarden Downloads in den zwei größten Stores. Zwei Drittel (65 Prozent) entfielen dabei auf den Play Store von Google und ein gutes Drittel (35 Prozent) auf den App Store von Apple. Die Anzahl der verfügbaren Apps ist in den vergangenen Jahren rasant gestiegen und hat sich innerhalb von weniger als drei Jahren beinahe verdoppelt. In den zwei größten App Stores gibt es mittlerweile rund 6 Millionen, dabei entfallen 3,4 Millionen auf den Google Play Store (2015: 1,5 Millionen) und 2,2 Millionen auf den Apple App Store (2015: 1,4 Millionen). Im Amazon Appstore sind zudem 600.000 Anwendungen verfügbar (2015: 360.000). Die meisten Apps können kostenlos heruntergeladen werden. Das Gros des App-Umsatzes wird mit 1,2 Milliarden Euro (79 Prozent) über kostenpflichtige Angebote innerhalb der App erzielt, etwa für die Erweiterung von Spielen, 232 Millionen Euro (15 Prozent) über Werbung und 91 Millionen (6 Prozent) direkt über den Kaufpreis.
(Zum Vergrößern Anklicken)
Das App-Angebot umfasst nahezu alle Themen- und Lebensbereiche: Es gibt Apps, die vor Blitzern warnen, Anwendungen zur Bildbearbeitung, Fitness-Apps und Anwendungen zum Nachrichtenlesen. Auch Apps für das Mobile-Banking oder die Essensbestellung ebenso wie Apps zur Navigation oder für die Buchung von Veranstaltungstickets werden gerne genutzt. Am beliebtesten sind Anwendungen für Soziale Netzwerke, Messenger, Streaming-Dienste und Spiele. Stark im Kommen sind außerdem Alltagshelfer wie Radar- oder Unwetteralarm-Apps sowie Fitness-und Gesundheits-Apps, die Schritte zählen oder zurückgelegte Strecken aufzeichnen.
Top 2: Von der Kunst, Innovationen erfolgreich zu aktivieren
Bei vielen deutschen Unternehmen fehlt in Sachen Innovation der klare Auftrag. Das ergibt ein aktuelles Whitepaper von diffferent, GroupM und G+J e|MS, für das 300 Entscheider befragt wurden. Rund die Hälfte von ihnen führt das Scheitern von Innovationsbestrebungen auf das Fehlen eines strategischen Rahmens und einer Zielsetzung zurück. Dinge werden einfach gemacht, weil sie technisch möglich sind.
Dabei gerät der eigentliche Adressat der Innovation, der Nutzer, ins Hintertreffen. Mehr als 30 Prozent der Entscheider sehen einen fehlenden Use Case als Grund für scheiternde Innovationsprojekte. Die Folge ist eine mangelnde Anschlussfähigkeit an die breite Masse.
In der menschlichen Machbarkeit liegt die Krux. Die Technik ist zunehmend bereit, aber sind wir es auch?
Es gibt viele Gründe dafür, dass Menschen sich zum Teil schwertun, neue Technologien in ihr Leben zu lassen. Die Angst vor Überwachung, Intoleranz gegenüber „Kinderkrankheiten“ oder die schwierige Integration in die bestehende Lebens- und Arbeitswelt sind nur einige davon.
(Zum Vergrößern Anklicken)
Vier Hebel für erfolgreiche Innovationsarbeit: Gestützt durch Experteninterviews und die Befragung von Entscheidern haben diffferent, GroupM und G+J e|MS vier Hebel identifiziert, um technologische Innovationen erfolgreich zu aktivieren und zu launchen.
Erstens: Vielen Innovationen fehlt der klare Auftrag. Sie beantworten die Frage nach dem Warum, dem gesellschaftlichen Nutzen, nicht oder nur unzulänglich. Diesen Innovationen mangelt es am richtigen Ego, um erfolgreich zu sein.
Der zweite Hebel für erfolgreiche Innovation heißt Empathy. Dabei geht es darum, ein echtes Problem für die Nutzer zu lösen. Viele Unternehmen geben sich hier einfach zu wenig Mühe, arbeiten auf Fake-Problemen oder konstruieren schlicht falsche Use Cases.
Engineering, der dritte Hebel, bezeichnet den Umstand, dass man sein Angebot liebevoll zu Ende denken muss. Auch das passiert in der Realität leider viel zu selten. Je weiter ein Innovationsprojekt gedeiht, desto geringer fällt die Nutzerorientierung aus.
Der letzte Aktivierungshebel heißt Energy. Eine echte Innovation ist mehr als nur ein weiteres Produkt. Sie ist eine Bewegung. Es gilt, Menschen zunächst intern, dann extern für ein neues Produkt oder einen neuen Service zu begeistern. Alte Vermarktungskonzepte versagen für wirklich neue Themen.
Das Whitepaper „Bridging the Death Valley of Innovation“ zeigt pro Aktivierungshebel fünf ganz konkrete Attribute auf, die Unternehmen dabei helfen sollen, erfolgreichen Innovationen nachhaltig den Weg zu ebnen.
Top 3: Google und Facebook kontrollieren die Hälfte des Online-Werbemarkts
Google und Facebook sind laut eMarketer für etwa die Hälfte des Umsatzes mit digitaler Werbungverantwortlich. Das haben die beiden Tech-Riesen der marktbeherrschenden Stellung ihrer Onlineplattformen (u.a. Google, YouTube, Facebook und Instagram) zu verdanken. Auf Platz drei folgt Alibaba. Die Analysten gehe davon aus, dass die Chinesen ihren Anteil am Umsatz mit Online-Werbung bis 2019 auf über zehn Prozent steigern werden. Auch für Snapchat geht zeigt der Trend Richtung Wachstum. Der Werbeumsatz des Unternehmens könnte sich verdreifachen, wenn auch nur von 0,3 Auf 0,9 Prozent.
(Zum Vergrößern Anklicken)