Top 3: Intelligente Software wichtiger als E-Batterie
Software mit „künstlicher Intelligenz“ und „intelligenter Vernetzung“ ist viel wichtiger für das E-Auto der Zukunft als die Batterie. Dies ist ein Schlüsselergebnis des aktuellen „Innovationsreport Deutschland 2017“, den die Elektronikgroßhandelsgruppe Rhino Inter Group gemeinsam mit der „Denkfabrik“ Diplomatic Council vorgestellt hat. Der Bericht basiert auf einer Umfrage unter 1.176 Verbrauchern.
Beinahe drei Viertel der Befragten (73 Prozent) vertreten die Auffassung, dass die Konnektivität und die „Künstliche Intelligenz“ das „Hirn“ eines E-Autos darstellen. Sie stufen daher eine „vitale Softwarebranche“ als eine wichtige Voraussetzung für eine starke Automobilindustrie ein. Allerdings sieht nur knapp die Hälfte (48 Prozent) die deutsche Softwareindustrie im Aufwärtstrend in den nächsten Jahren. Immerhin geht eine bemerkenswerte Zwei-Drittel-Mehrheit von einem Erstarken der heimischen Softwarebranche bis 2050 aus, hat die Rhino-Umfrage ermittelt. Dazu trägt auch der strenge Datenschutz in Deutschland bei, der weltweit eine überwiegend positive Beachtung findet, sind 84 Prozent der Befragten fest überzeugt.
„Neben der Software fällt natürlich der Batterie in der automobilen Zukunft eine Schlüsselrolle zu“, sagt Raimund Hahn unter Verweis auf den Innovationsreport. So erwartet die Mehrheit der Befragten (53 Prozent) gesetzliche Vorgaben zur Begrenzung von Benzin- und Dieselmotoren in immer mehr Ländern, um E-Mobilität zu fördern. Immerhin 44 Prozent stufen die Batterie als das „Herz“ eines E-Autos ein und sehen eine heimische Batterieproduktion als eine wichtige Voraussetzung für eine starke Automobilindustrie an. 45 Prozent sind zuversichtlich, dass bereits bis 2020 eine Produktionsstätte für E-Autobatterien in Deutschland aufgebaut wird. 61 Prozent sehen diese Entwicklung erst bis 2050 voraus.
Über zwei Drittel der befragten Verbraucher halten die deutsche Automobilbranche jedenfalls für gut gerüstet, um auch bei E-Autos eine wichtige Rolle in der Welt zu spielen. Lediglich 39 Prozent glauben, dass das Rennen um den E-Automarkt vor allem zwischen China und den USA ausgetragen wird.
Top 4: Jeder zweite Deutsche ist seiner Marke treu
Gut die Hälfte der Deutschen halten ihren einmal ausgewählten Marken die Treue und zählen damit zu den sogenannten „Brand Loyals“. Lediglich ein Fünftel der Konsumenten gehört zu den Markenwechslern, den „Brand Changers“. Wer bisher gedacht hat, jüngere Menschen wollen häufiger die Marke wechseln als ältere, muss jetzt umdenken: Beide Gruppen, Brand Loyals und Brand Changers, liegen demografisch recht nah am Bevölkerungsdurchschnitt. Während die Brand Loyals über ein etwas höheres Einkommen verfügen, finden sich in der Gruppe der Brand Changers mehr Frauen in Familienhaushalten. Insgesamt ist die Treue zur Marke laut den 4.045 bevölkerungsrepräsentativ Befragten der Reader´s Digest-Studie „Trusted Brands 2017“ ein positiv besetztes Thema.
Unterschiede zwischen den markentreuen und den eher zum Markenwechsel bereiten Deutschen ergeben sich vor allem mit Blick auf ihre Anforderungen an Marken. Für Brand Loyals ist es besonders wichtig, dass ihre persönlichen Erfahrungen bisher nicht enttäuscht wurden. Eine Marke steht ihnen besonders nah, wenn diese ihnen über die Jahre hinweg immer vertrauter wurde. Knapp die Hälfte von ihnen setzen eher auf Qualität als auf den Preis. Umgekehrt verhält es sich bei den wechselbereiten Käufern.
Die vertrauenswürdigsten Marken der Deutschen in den 20 Produktkategorien sind in diesem Jahr Allianz, Bahlsen, Bosch, C&A, Deutsche Telekom, Frosch, Gerolsteiner, Haribo, Milka, Nestlé, Nivea, Persil, Rewe, Rotkäppchen, Samsung, Sparkasse, Teekanne, Tui, Volkswagen, Whiskas. Hinzu kommen sieben Marken, die zu den ‚Most Trusted Brands Gesundheit‘ gekürt wurden: Abtei, Almased, Aspirin, Eucerin, Iberogast, Kind und Wick.