Top 1: Single sein ist eine Lifestyle-Entscheidung
Die hält sich immer noch, die Annahme, Singles seien einsame, mit dem Alleinleben unzufriedene Menschen. Dabei handelt es sich hierbei um ein Vorurteil, das, wenn es jemals wirklich zutraf, der Vergangenheit angehört. Denn das Alleinleben stellt für die Mehrheit der deutschen Singles eine gezielte Lifestyle-Entscheidung dar. Fast drei Viertel von ihnen (71 Prozent) sind gegenwärtig nicht auf Partnersuche und 52 Prozent entscheiden sich momentan bewusst gegen eine neue Partnerschaft. Gleichzeitig sind die deutschen Singles mit dem Leben ohne Partner zufrieden. Zwei Drittel (66 Prozent) benötigen nach eigener Angabe keinen Partner, um glücklich zu sein. Vor dem Hintergrund der steigenden Lebenserwartung und Veränderungen des allgemeinen Lebensstils sind Singles dabei nicht nur in der eher jüngeren Bevölkerung zu finden. Zwar ist der Anteil der Alleinlebenden unter den 18- bis 24-Jährigen mit 49 Prozent am höchsten, doch liegt der Single-Anteil aller weiteren untersuchten Altersgruppen bei 25 Prozent oder höher. Und obwohl etwa drei von zehn Menschen in Deutschland Singles sind, spielen sie in der Werbeansprache und Produktkommunikation nach eigenem Empfinden eine zu kleine Rolle. So finden 47 Prozent, und damit fast die Hälfte der deutschen Singles und Alleinstehenden, ihren Lebensstil nicht in der Werbung wieder. Etwa zwei Drittel (60 Prozent) von ihnen sind der Ansicht, dass in der Werbung alleinig das klassische Familienbild als erstrebenswert dargestellt wird. Dabei sind gerade Singles aus Vertriebssicht eine lohnende Zielgruppe. Sie treffen Konsumentscheidungen selbstständig anhand ihrer Ansprüche und müssen keine Kompromisse eingehen, was sie besonders für das Produktmarketing zu einer attraktiven Zielgruppe macht. Dies sind Ergebnisse des aktuellen YouGov Reports „Single aus Überzeugung“, des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov, für den Angaben von 2.000 Befragten, die nicht in einer Beziehung sind, mit dem Zielgruppensegmentierungs-Tool YouGov Profiles analysiert wurden.
Zur gezielten Ansprache von Singles und Alleinstehenden eignen sich besonders die sozialen Medien. So nutzt die Zielgruppe häufiger als Nicht-Singles etwa soziale Netzwerke wie Snapchat oder Twitter. Gleichzeitig werden sie weniger gut mit Werbung über die Kanäle Zeitung, Radio oder Fernsehen erreicht. Wichtig hierbei ist es, auf die richtigen Themen zu setzten. Alleinstehende und Singles in Deutschland weisen beispielsweise eine hohe Affinität zu den Themen Kochen, Reisen, gesundes Leben sowie Sport und Fitness auf. Gleichzeitig geben mehr als ein Viertel (28 Prozent) der befragten Singles an, Probleme zu haben, geeignete Angebote bei Reiseunternehmen für ihre Bedürfnisse zu finden. Gleiches gilt für die Immobilien-Branche und Essenslieferanten. Deutlich besser sieht es beispielsweise im Bereich Einzelhandel oder Telekommunikation aus. Hier gibt es für Singles kaum Probleme, geeignete Produkte zu finden.
Top 2: Fachkräfte mit Berufsausbildung bleiben am längsten im Job
Gehen oder bleiben? Wie häufig stellen sich deutsche Arbeitnehmer diese Frage eigentlich in ihrem Berufsleben? meinestadt.de hat im Januar 2017 unter mehr als 5.000 Personen eine Befragung durchgeführt, die Aufschluss darüber gibt, wie oft Arbeitnehmer durchschnittlich ihren Job wechseln. Die Umfrage lässt außerdem Rückschlüsse darauf zu, in welchen Branchen die höchste Fluktuation herrscht und inwiefern auch Bildungsabschluss und Verbleib im Job zusammenhängen.
Von der Ausbildung bis zur Rente im gleichen Betrieb angestellt? Dass dieses Konzept der Vergangenheit angehört, belegt die Umfrage von meinestadt.de. Demnach lässt sich das Verhalten der deutschen Arbeitnehmer grob in drei Segmente aufteilen: Rund ein Fünftel der Befragten verbleiben weniger als ein Jahr in ihrem Job, zeigen also eine sehr hohe Tendenz zum wiederholten Wechsel. Mit knapp 30 Prozent lässt sich dagegen die Gruppe der Befragten zusammenfassen, die zwischen ein und sieben Jahre am gleichen Arbeitsplatz bleibt. Mit knapp 40 Prozent ist die Anzahl derer, die sieben Jahre und länger im gleichen Job verweilen, auf dem deutschen Arbeitsmarkt aber immer noch am höchsten. Jeder Siebte bleibt sogar für immer in seinem ersten Job.
Hier zeigt sich ein ganz klares Ergebnis. Personen ohne Ausbildung, die lediglich einen Schulabschluss haben, wechseln verhältnismäßig häufig den Job: Ein Drittel bleibt nicht mal ein Jahr im Job. Am längsten hält es Arbeitnehmer mit Ausbildung an ein und demselben Arbeitsplatz: Über 37 Prozent der Befragten geben an, bis zu sieben Jahre und länger im Job zu bleiben. Ein Resultat, das gerade aus Unternehmenssicht erfreulich ist. Es macht deutlich, dass sich die Förderung und Schulung einer Fachkraft bezahlt machen und für die langfristige Bindung des Arbeitnehmers ans Unternehmen sorgen. Wer also in die Ausbildung seiner Mitarbeiter investiert, spart sich später Rekrutierungs- und Einarbeitungskosten. Unsteter sieht es dagegen bei Universitäts-Absolventen aus: Hier ist die Wechselwahrscheinlichkeit deutlich höher als bei Arbeitnehmern mit abgeschlossener Berufsausbildung. Nur knapp 26 Prozent sind nach sieben Jahren noch im gleichen Job, ebenfalls 26 Prozent wechseln bereits nach ein bis zwei Jahren.
In Deutschland variiert die Tendenz zum mehrfachen Jobwechsel auch nach Branchen. Mit rund einem Viertel wechseln Arbeitnehmer aus den Branchen Logistik, Lager und Verkehr sowie im Gastgewerbe und Tourismus am häufigsten und verbleiben weniger als ein Jahr im gleichen Job. Besonders loyal zeigen sich dagegen Arbeitnehmer im Gesundheitswesen. Über 44 Prozent der Befragten aus dieser Branche sind länger als sieben Jahre im gleichen Job. Genauso lange hält es 37 Prozent aus der Branche Handwerk und Produktion sowie 36 Prozent aus dem Büro- und Personalwesen beim gleichen Arbeitgeber.