Top 1: Künstliche Intelligenz: die Zukunft des Marketings?
Eine Online-Befragung von 208 Marketing Manager, darunter 54 Prozent Führungskräfte und CMOs ergab, dass 80 Prozent glauben, dass Künstliche Intelligenz (KI) im Marketing wichtig ist. Jedoch nutzen nur 26,5 Prozent überhaupt KI in ihrer täglichen Marketing-Arbeit, verschwindend geringe sieben Prozent nutzen es intensiv. Der Hype um KI im Marketing steht damit diametral zur aktuellen Nutzung. Leiterin der Studie ist Professorin Claudia Bünte, die die Studie an der staatlich anerkannten Hochschule SRH/International Management University in Berlin durchgeführt hat.
Zwischen 62 Prozent und 78,8 Prozent sind der Meinung, dass KI alltägliche Marketingausgaben vereinfachen wird, Routineaufgaben übernimmt, erlaubt, schneller mit dem Kunden zu interagieren und generell effektiver und effizienter zu arbeiten. So setzen die Experten heute vor allem darauf, mit KI Social Media-Daten der Kunden zu analysieren, interne CRM-Daten zu strukturieren, vom Kundenfeedback zu lernen, die Effizienz der eingesetzten Marketing-Maßnahmen zu messen, passende Promotions zu planen und die richtigen Verkaufskanäle zu optimieren. In kreativen Prozessen und in der Marketingstrategie- und -planung wird KI hingegen nur sehr wenig oder gar nicht eingesetzt.
Im Schnitt rechnen rund 63 Prozent der Marketing Manager damit, dass es zu keinem Jobverlust im Marketing kommt, sondern zu Mehreinstellung von Data Scientists als die Fachleute für KI-Anwendung schlechthin. Rund 71 Prozent glauben, dass gleichzeitig die Anzahl der Kreativen gleichbleiben oder sich sogar noch erhöhen wird.
KI kommt heute schon vor allem in zwei Bereichen zum Einsatz: Einerseits, wenn es um schnelle und möglichst natürliche Interaktion mit Kunden geht. Dort kann KI seine Stärken in Anwendungsfeldern wie Sprach- und Bilderkennung (zum Beispiel in Form von Bots, Alexa und Co.) einsetzen. Andererseits kommt KI aktuell überall dort zum Einsatz, wo schiere Datenmengen nicht mehr sinnvoll und effizient von Menschen analysiert werden können. Im Bereich Marketing & Sales ROI wird derzeit einiges pilotiert, so beispielsweise eine Software wie „Spendworx“ der Berliner Firma Analyx, die lernende Algorithmen nutzt, um datenbasiert Marketing Spendings zu optimieren.
Es gibt sechs verschiedene Typen, die sich in ihrer Einstellung zu KI im Marketing unterscheiden.
Fünf von sechs Managertypen bewerten den KI-Trend positiv und nur ein Typ – der Skeptiker – sieht den Einfluss von KI im Marketing grundsätzlich eher negativ. 42 Prozent der Skeptiker glauben an eine Verkleinerung des Marketingteams, 66 Prozent rechnen mit einer gleichzeitigen Erhöhung der Anzahl an Data Scientists In der Studie machen die Manager-Typen Opportunisten und Skeptiker mit jeweils 27 Prozent die größten Gruppen aus.
Die vollständige Studie finden Sie hier.
Top 2: Was Kunden von Paketdiensten erwarten
Wochenlang auf Bestellungen warten, stundenlang zuhause sein müssen, um ein Paket in Empfang zu nehmen? Diese Zeiten sollten in der Logistik vorbei sein. Kunden wünschen sich heute flexible und vor allem innovative Zustellmethoden. So hätten gerne zwei Drittel der Online-Käufer (66 Prozent), dass ihre Bestellungen zu einem frei wählbaren Wunschtermin geliefert werden. Das hat eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.152 Internetnutzern ab 14 Jahren, darunter 1.104 Online-Käufer, ergeben. Ein weiteres Drittel (33 Prozent) möchte den Zustellort gerne noch am Tag der Lieferung ändern können. Beinahe ebenso viele (32 Prozent) wünschen sich die Zustellung über eine lieferantenunabhängige, persönliche Paketbox neben dem eigenen Briefkasten, über die der Dienstleister einen digital benachrichtigt.
Recht gering ist das Interesse noch an der Zustellung direkt in die eigene Wohnung durch einen Paketboten, der etwa per Smart Lock, Einmalkennwort oder Gesichtserkennung Zutritt erhält. Daran sind lediglich 13 Prozent der Online-Shopper interessiert. Solche Zustellmethoden sind vor allem bei der Lieferung von schnell Verderblichem, wie zum Beispiel Lebensmitteln, gefragt. Auch die Lieferung in den Kofferraum des eigenen Autos möchten lediglich acht Prozent der Befragten. Dabei öffnet der Zusteller den Kofferraum mit einem digitalen Schlüssel, einem Code o.ä., um das Paket darin zu hinterlassen. Größer ist das Interesse an diesen alternativen Zustellmethoden unter Jüngeren. So wünschen sich immerhin 17 Prozent der 14- bis 29-Jährigen die Zustellung in die eigene Wohnung, 13 Prozent der 14- bis 29-Jährigen wünschen sich die Zustellung in den eigenen Kofferraum. Lediglich 16 Prozent aller befragten Online-Käufer haben an keiner einzigen der fünf innovativen Services der modernen Zustellung Interesse, bei den 14- bis 29-Jährigen sind es lediglich acht Prozent.
An der sehr schnellen Zustellung äußert gut ein Drittel der Befragten Interesse. So sagen 35 Prozent der Online-Einkäufer, dass sie die Zustellung am gleichen Tag der Bestellung gerne nutzen würden, 11 Prozent haben die sogenannte Same Day Delivery bereits genutzt. Same Hour Delivery würden immerhin 28 Prozent gerne nutzen, lediglich 5 Prozent haben dies bereits getan. Stärker nachgefragt wird Click & Collect. Mit diesem Angebot haben Kunden die Möglichkeit, Produkte online zu bestellen und diese dann im Ladengeschäft abzuholen. Mehr als jeder Fünfte (22 Prozent) hat bereits online seinen Warenkorb zusammengestellt und diesen anschließend im Laden abgeholt. Ein weiteres Fünftel (21 Prozent) will diesen Service in Zukunft gerne nutzen. „
Weitere Ergebnisse aus der Studie „Online-Shopping beliebter als Einkaufen im Laden“ gibt es hier
Top 3: Trotz Zinstief: Verbraucher zahlten im ersten Quartal 2018 über 600 Millionen Euro zu viel für Kredite
Im ersten Quartal 2018 liehen sich Verbraucher in Deutschland 27,17 Milliarden Euro. Wer seinen Kredit im Internet abschloss, zahlte im Schnitt 1,85 Prozentpunkte weniger Zinsen als im Bundesdurchschnitt. Hätten alle Kreditnehmer ihren Kredit im Internet abgeschlossen, hätten sie insgesamt 612,1 Millionen Euro gespart. Das zeigen Daten der Bundesbank, Schufa und des Kreditportals smava.
Zinsen sind im Internet stärker gesunken als im Bundesdurchschnitt: Ratenkredite waren im ersten Quartal 2018 im Durchschnitt günstiger als im Jahresdurchschnitt 2017. Der effektive Jahreszins von Ratenkrediten betrug laut Bundesbank im Bundesdurchschnitt 5,64 Prozent. Das sind minus 0,11 Prozentpunkte gegenüber dem Jahresdurchschnitt 2017. Noch stärker fiel der effektive Jahreszinssatz von Krediten, die im Internet abgeschlossen wurden. Er sank nach Informationen von smava um 0,29 Prozentpunkte auf durchschnittlich 3,79 Prozent im ersten Quartal 2018. Damit waren im Internet abgeschlossene Ratenkredite im ersten Quartal 2018 1,85 Prozentpunkte günstiger als im Bundesdurchschnitt.
655 Euro statt 978 Euro – Online-Kreditabschluss spart 33 Prozent: Der Durchschnitts-Ratenkredit beläuft sich nach Informationen der Schufa auf 8.854,60 Euro und eine Laufzeit von 45,6 Monaten. Im Bundesdurchschnitt kostete er im ersten Quartal 2018 im Schnitt 977,70 Euro an Zinsen. Der im Internet abgeschlossene Durchschnitts-Ratenkredit kostete im selben Zeitraum im Schnitt 655,38 Euro an Zinsen. Das ist ein Preisunterschied von 322,32 Euro (33 %) pro Kredit. Rechnet man den Preisunterschied pro Kredit hoch auf alle laut Schufa im ersten Quartal neu abgeschlossenen Ratenkredite (1,9 Millionen), dann wird deutlich: Das Sparpotenzial liegt bei insgesamt 612,1 Millionen Euro.