Die Verkündung der Woche: Martin Schulz
Er macht es: Martin Schulzwird SPD-Kanzlerkandidat und hat dieses Jahr Einiges vor. Er will Angela Merkel schlagen und muss dafür einen weiten Weg zurücklegen. Doch wer ist dieser Schulz, der aus dem Nichts kam, der eine harte Vergangenheit hinter sich hat, aber alles mitbringt, um sich als starke Marke in der Politik zu positionieren. Unverwüstlich rheinisch, mit einer Fröhlichkeit, die nur Menschen aus NRW verstehen: Das ist Martin Schulz. Kein klassisches Arbeiterkind, aber einer, der für die ur-sozialdemokratischen Grundsätze steht. Er war ein Gescheiterter, der sich selbst wieder von ganz unten hochgearbeitet hat. Dieser Mann kennt sich ganz gut aus mit dem Leben, den Menschen und den Schicksalen. Es geht ihm stets dadrum, alles anzusprechen – auch das Unangenehme: Viele trauen ihm im Wahlkampf wegen seines rhetorischen Talents deutlich mehr zu als Sigmar Gabriel. Nun ist es Sache der Strategen im Hintergrund, die Fäden richtig zu ziehen, um diesem Kanzlerkandidaten Ecken und Kanten, ein Profil zu geben – auch wenn es so scheint, als sei das nicht mehr nötig. Michael H. Spreng, ehemaliger Bild am Sonntag-Chefredakteur und seit 2000 als Politikberater tätig, unter anderem von Edmund Stoiber, weiß, was gute Attribute für einen Kanzlerkandidaten sind. Spreng zur absatzwirtschaft: „Er strahlt Glaubwürdigkeit aus, spricht Klartext in einer verständlichen, bildhaften Sprache. Damit unterscheidet er sich von Merkel.“ Mehr zum Thema lesen Sie hier.
Der Gewinn der Woche: Alphabet-Quartalszahlen
Die Maschine läuft weiter wie geschmiert: Google-Mutter Alphabet hat bei Vorlage seiner jüngsten Quartalszahlen erneut die Erwartungen der Wall Street übertroffen und so viel umgesetzt und verdient wie nie. Im Dreimonatszeitraum zwischen Oktober und Dezember erlöste der Internet-Gigant 26 Milliarden Dollar und konnte dabei einen Nettogewinn von 5,3 Milliarden Dollar einfahren.Die befragten Analysten hatten durchschnittlich mit 25,2 Milliarden Dollar gerechnet. Im Fiskaljahr 2016 fuhr die Google-Mutter damit bereits Umsätze von 86,3 Milliarden Dollar ein. Alle Infos finden Sie bei meedia.de.
Der geplatzte Deal der Woche: SHW und Tesla
Das riecht nur so nach Skandal: Der schwäbische Automobilzulieferer SHW hat überraschend einen vertraglich vereinbarten Großauftrag verloren. Vermutungen der Wirtschaftswoche legen nahe, dass es sich um den Auftraggeber Tesla handele. Es ging um Achsgetriebepumpen im Volumen von 100 Millionen Euro über fünf Jahre. Stecken da nun keine technischen, sondern rein politische Gründe hinter? Schließlich gehört Teslas Chef Elon Musk zum Beraterstab von US-Präsident Donald Trump. Seine Drohungen kennen wir nun: Er drohte deutschen Autobauern mit Strafzöllen, sollten sie ihre Produktion nicht wieder stärker in den USA aufbauen. Auch Bauteile aus dem Ausland könnten nach den Plänen Trumps mit hohen Importzöllen belegt werden. Die ganze Geschichte lesen Sie bei der Wirtschaftswoche.