Die Ausgaben für Social-Media-Anzeigen sind im zweiten Quartal 2020 weltweit deutlich gestiegen. Marken gaben 26 Prozent mehr für Werbung aus als Ende des ersten Quartals, als die Budgets noch sehr stark von der Coronavirus-Pandemie betroffen waren. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Trendreport der Social-Media-Marketing-Plattform Socialbakers. Zwar zeichnet sich in jeder Branche ein positiver Trend ab, allerdings gab es auch vorübergehende Werberückgänge. Als Grund nennen die Studienmacher unter anderem die von Bürgerrechts- und Aktivistengruppen organisierten Facebook-Werbeboykotts in den USA: Die Auswirkungen trafen Nordamerika am härtesten, wo die Ausgaben in den letzten beiden Wochen des zweiten Quartals um 31,6 Prozent zurückgingen.
Top 2: ARD-Spot vom Publikum geschätzt
#zusammenhalten hieß es im Frühjahr 2020 in der ARD – auf allen Kanälen liefen Spots über das Leben zu Beginn der Corona-Pandemie. Beim Publikum ist diese Aktion sehr gut angekommen, wie aktuelle Daten aus einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des ARD-Vorsitzes belegen. Die Menschen, die die Spots gesehen oder gehört haben, fühlten sich in der Corona-Zeit bei der ARD gut aufgehoben: 89 Prozent sahen sich durch die ARD gut informiert, die große Mehrheit sogar „voll und ganz“. 81 Prozent sind der Meinung, die #zusammenhalten-Aktion zeige: Die ARD nimmt die Anliegen und Bedürfnisse der Menschen in Deutschland ernst. Für 69 Prozent hat die Aktion das Gemeinschaftsgefühl der Menschen gestärkt.
Top 3: Vegetarische und vegane Lebensmittel gefragt
Die Skandale rund um das Nahrungsmittel Fleisch reißen nicht ab. Fleischersatzprodukte wie vegetarische Brotaufstriche, Sojabratlinge oder Tofu werden vielleicht auch deshalb vermehrt nachgefragt und verstärkt produziert, wie das Statistische Bundesamt in dieser Woche mitteilte: Im ersten Quartal 2020 erhöhte sich demnach die Menge der zum Absatz bestimmten Fleischersatzprodukte von knapp 14.700 Tonnen auf gut 20.000 Tonnen um 37 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Produktionswert für Fleischersatzprodukte stieg im gleichen Zeitraum um 36 Prozent von 62,4 Millionen Euro auf 85,1 Millionen Euro. Im gesamten Jahr 2019 erzielte die Produktion von Fleischersatzprodukten einen Wert von 272,8 Millionen Euro. Diese Summe ist im Vergleich zur Fleischproduktion mit 40,1 Milliarden Euro verhältnismäßig gering.
Top 4: Essen wird öfter nach Hause bestellt
Der Ausbruch der Corona-Pandemie hat viele Menschen dazu veranlasst, sich per Internet Essen nach Hause zu bestellen. Waren es vor der Krise noch 40 Prozent, geben nun 53 Prozent an, fertig zubereitete Speisen online zu bestellen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung des Digitalverbands Bitkom unter 1002 Personen in Deutschland ab 16 Jahren, die im Juni 2020 durchgeführt wurde. Die Bestellwege im Einzelnen: Aktuell bestellen 37 Prozent bei einem Online-Lieferdienst selten, gelegentlich oder häufig ihr Essen – 32 Prozent waren es vor Ausbruch der Corona-Pandemie. 22 Prozent bestellen online oder per App über eine Plattform wie Lieferando, zuvor waren es 14 Prozent. Und 17 Prozent bestellen online direkt auf der Homepage eines Restaurants in ihrer Nähe, vor der Krise waren es 11 Prozent. Auch die analoge Bestellung von Pizza, Sushi und Co. per Telefon hat zugenommen: Während 48 Prozent vor Ausbruch der Corona-Pandemie zumindest selten per Anruf bei Lieferdiensten bestellt hat, sind es nun 54 Prozent. 41 Prozent haben vor Corona im Restaurant angerufen und Essen nach Hause bestellt, 46 Prozent sind es aktuell.
Top 5: Corona kurbelt Autoverkäufe an
Einer aktuelle YouGov-Umfrage im Auftrag von Check24 zufolge planen 14 Prozent aller Befragten, sich einen neuen Pkw anzuschaffen. Der Wunsch nach einem neuen Auto könnte durch die Corona-Krise verstärkt worden sein. Die Umfrage zeigt, dass 26 Prozent der Befragten durch die Pandemie vermehrt den eigenen Pkw nutzen. 24 Prozent waren häufiger zu Fuß unterwegs und 18 Prozent auf dem Fahrrad. Mit 48 Prozent gab der Großteil der Befragten an, keine Verkehrsmittel häufiger genutzt zu haben als vor der Krise.
Top 6: E-Auto-Zulassungen auf Rekordhoch
Zunehmende Auslieferungen von E-Autos und steigendes Kaufinteresse der Autofahrer an Elektrofahrzeugen sorgen trotz der wirtschaftlichen Auswirkungen von COVID-19 für eine positive Entwicklung am deutschen E-Mobilitäts-Markt: So stieg die Zahl neuzugelassener Elektrofahrzeuge im April, Mai und Juni 2020 in Deutschland um 26 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Anteil elektrifizierter Fahrzeuge an der Gesamtzahl der Neuzulassungen erreichte hierzulande im kompletten ersten Halbjahr 2020 mit 16,7 Prozent einen neuen Rekord. Besonders ins Gewicht fielen dabei die Plug-In-Hybride mit einem massiven Zuwachs von 257 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal – reine Elektrofahrzeuge legten immerhin um 23 Prozent zu. Das sind zentrale Ergebnisse der aktuellen Ausgabe des „E-Mobility Sales Review Q3 2020“ der Strategieberatung von PwC.
Top 7: Autofahrer geben Lenkrad nicht gerne aus der Hand
Wollen die Kunden wirklich das vollautonome Auto oder ziehen sie doch lieber die verschiedenen Levels des assistierten Fahrens vor? Um diese Frage ging es bei einer repräsentativen Studie der Nürnberger Marktforschung puls bei 1016 Autokäufern in Deutschland. Die Ergebnisse zeigen eindeutig, dass Autokäufer stufenweise an das vielen noch unbekannte Thema des autonomen Fahrens herangeführt werden möchten. Dazu hat puls das Interesse und die Preisbereitschaft für die fünf Levels autonomer Fahrsysteme abgefragt. Dabei zeigt sich, dass das Interesse deutscher Autokäufer an autonomen Fahrsystemen umso stärker bröselt, je mehr dem Fahrer das Lenkrad aus der Hand genommen wird. So zeigen am Level 1 des assistierten Fahrens noch stattliche 54 Prozent, an teilautomatisiertem Fahren 42 Prozent, an hoch- und vollautomatisiertem Fahren jeweils 25 Prozent und an vollautonomem Fahren nur noch lediglich 22 Prozent Interesse. Passend dazu liegt die Zahlungsbereitschaft für assistiertes und teilautomatisiertes Fahren auch bei 21 beziehungsweise 23 Prozent, für autonomes Fahren aber nur noch bei 13 Prozent.
Top 8: Viele Urlauber haben Reisen storniert
Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen haben in diesem Jahr bei vielen Urlaubern die Reisepläne für den Sommer durcheinander gebracht. Das bestätigen auch die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1002 Personen in Deutschland ab 16 Jahren. Demnach haben 40 Prozent der Menschen in Deutschland in diesem Jahr bereits einen Urlaub in Zusammenhang mit dem Corona-Virus storniert. Dabei haben die Betroffenen größtenteils Übernachtungen in Hotels oder Ferienwohnungen (63 Prozent) oder komplette Pauschalreisen (50 Prozent) storniert. Einen Flug hat jeder Fünfte (21 Prozent) gecancelt, bei 14 Prozent handelt es sich um Bahntickets. Fünf Prozent der Urlauber, die eine Reise absagen mussten, haben die Buchung eines Mietwagens storniert.