Ihre Karriere startet die 49-Jährigen in der Kosmetikbranche, genauer bei L’Oréal. Daher sorgte sie mit ihrem Wechsel zu Opel auch nicht minder für Aufsehen. Kann eine Frau, die bisher vorwiegend mit Beauty-Themen konfrontiert war, Fuß in der Automobilindustrie fassen? Noch dazu in dem recht angeschlagenen Opel-Konzern, der zu diesem Zeitpunkt (2013) hohe dreistellige Millionenverluste auswies? Ja, das konnte sie. Die von ihr geprägte Kampagne „Umparken beginnt im Kopf“ sowie weitere neue Modelle brachten Opel wieder auf Kurs.
Keine Liaison mit Autoindustrie
Dennoch munkelten viele Beobachter und Insider, dass Tina Müller niemals „für immer“ warm mit der Autoindustrie werden könne. Und sie sollten Recht bekommen. Just nach dem Weiterverkauf vom amerikanischen Autobauer General Motors an den französischen Autokonzern PSA, legt sie ihr Amt nun nieder. Wie das Handelsblatt von „dem Unternehmen nahestehenden Personen“ erfahren hat, habe Müller den Aufsichtsrat von Opel um die Auflösung ihres befristeten Vorstandsvertrags gebeten. Das Gremium habe bereits zugestimmt. Unklar sei allerdings, zu welchem Zeitpunkt Müller das Unternehmen verlassen werde. Müllers Wunsch sei Ende Oktober. Dann soll sie in den Vorstandsvorsitz eines großen deutschen Konzerns übernehmen. Um wechseln Konzern es sich handelt, ist offen.
Über Tina Müller
Tina Müller startete ihre Karriere bei L’Oréal Deutschland und wechselte zunächst zur Wella AG. Anschließend arbeitete sie 17 Jahre bei der Henkel KGaA. Als Corporate Senior Vice President war sie zuletzt im Unternehmensbereich Beauty Care für die Region Westeuropa verantwortlich. Sie leistete zudem als Chief Marketing Officer einen wesentlichen Beitrag zum starken Wachstum des Markenportfolios, insbesondere bei der Traditionsmarke Schwarzkopf. Sie war global für das Markenportfolio verantwortlich – auch für US-Marken wie Dial Soap, Right Guard und Got2B.