„thyssenkrupp hat sich in den vergangenen Jahren nachhaltig verändert. Wir sind heute ein anderes Unternehmen. Wir sind diversifizierter und damit stabiler geworden“, sagt Dr. Heinrich Hiesinger, Vorstandschef von thyssenkrupp. „Wir werden aber noch nicht überall als der leistungsfähige Industriekonzern wahrgenommen. Deshalb haben wir uns entschieden, die Marke weiterzuentwickeln“, ergänzt Kommunikationschef Alexander Wilke. Nach den schwierigen letzten Jahren, soll nun der neue Markenauftritt das Image aufpolieren. Der Konzern hatte lange unter Fehlinvestitionen in neue Stahlwerke sowie Abschreibungen auf das Edelstahlgeschäft gelitten. Zwischenzeitlich fielen Milliardenverluste an. Der operative Gewinn stieg im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr um gut ein Viertel auf knapp 1,7 Milliarden Euro, wie das Unternehmen letzte Woche in Essen mitteilte.
An Eckpfeilern schrauben
Mit dem Verkauf von Firmenteilen, einem rigorosen Sparprogramm und einer neuen strategischen Ausrichtung ist es Konzernchef Heinrich Hiesinger gelungen, das Essener Traditionsunternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Nun also auch ein neuer Markenauftritt. Dazu wurden im Vorfeld mehr als 6.000 Kunden, Mitarbeiter, Bewerber, Investoren, Betriebsräte, Personen des öffentlichen Lebens und Verbraucher befragt. Ergebnis: thyssenkrupp punktet mit seinen Ingenieurleistungen. Unternehmen und Mitarbeiter werden als zuverlässig, Produkte als qualitativ hochwertig angesehen.
Das Herzstück ist das Markenversprechen.
Auf diesem Image baut der neue Markenauftritt auf und rückt gleichzeitig noch stärker die Kundenwünsche in den Mittelpunkt. Die neue Marke verdichtet in einem Logo, einem Claim und neuen Farben, wofür thyssenkrupp steht. Wilke: „Diese Elemente sind aber nur der sichtbare Teil unserer Marke. Das Herzstück ist das Markenversprechen. Weil es den Kunden in den Mittelpunkt stellt und sagt, wie wir unsere Kunden voranbringen wollen.“ Über 180 verschiedene Markenauftritte existieren aktuell im Konzern noch nebeneinander. Das bedeutet Komplexität und gleichzeitig ineffiziente Nutzung von Ressourcen. Die Dachmarke schafft ein einheitliches Bild bei Kunden und Mitarbeitern.
Auch das neue Logo unterstreicht das. Die bis vor kurzem noch getrennten Signets von Thyssen und Krupp bilden jetzt eine Einheit. Der neue Claim „engineering.tomorrow.together.“ verdichtet das Markenversprechen. thyssenkrupp wird die neue Marke mit Augenmaß und der finanziellen Situation des Unternehmens angepasst einführen. Eine millionenschwere Werbekampagne gibt es nicht. Die Fahrzeuge der Servicetechniker, die Lkws der Logistikeinheit, Büromaterialien oder etwa Arbeitskleidung werden erst dann im neuen Design der Marke erscheinen, wenn sie ohnehin regulär ausgetauscht werden müssen. Insgesamt investiert thyssenkrupp