Mit dem Dienst können Nutzer Hochkant-Videos über ihr Twitter-Profil streamen. Auf Knopfdruck kann jeder User live von jedem Ort der Welt zu jeder Zeit seine Follower beglücken. Wer also gerade einen spannenden Vortrag hört und seine Follower daran teilhaben lassen will, drückt in der App einfach auf den Button „Stream“, und schon sieht die eigene Twitter-Anhängerschaft in Echtzeit, was sich vor der iPhone-Kamera gerade abspielt.
Twitter und Meerkat
Mit Younow gibt es zwar schon einen vergleichbaren Anbieter, der wendet sich aber vor allem an jüngere Nutzer.
Das schlagendste Argument für die App dürfte in der Verbindung von Echtzeitkommunikation via Twitter und Bewegtbild liegen. Schon seit Monaten versucht Twitter in Bereich Bewegtbild-Format neue Wege zu gehen um dadurch auch mehr Werbegelder zu akquirieren.
Warum Ben Rubin, CEO von Life on Air und Gründer von Meerkat seine App „Meerkat“ (Erdmännchen) genannt hat, erklärt Rubin gegenüber Kress.de so: „Erdmännchen sind die sozialsten Tiere auf der Welt. Sie leben in Kolonien und stehen immer herum und schauen zu. Es ist wie bei der App. Wir stehen auch alle und sehen zu.“
Anbei eine Anleitung, wie die App funktioniert:
https://www.youtube.com/watch?v=jV3DiWC-ai8
Rechtlich bedenklich?
Kann es einem übertragenden TV-Sender wirklich Recht sein, wenn sich etwa ein Sport-Ereignis tausendfach live auf Twitter streamen lässt? Oder was ist mit Kinovorführungen?
Twitter wird in Zukunft verstärkt von Bewegtbild-Inhalten leben – also wird Live-Video-Content wichtig, vor allem wenn der Kurznachrichtendienst bei seiner Positionierung bleiben will. Meerkat wird nur funktionieren, wenn die User einen Nutzen davon haben. Zurzeit findet man unter dem Hashtag #meerkat nur wenig gute Video. Verwackelte Videos führen im Moment noch nicht dazu, dass Nutzer komplett auf Bewegtbild setzen.