Unter den Top 5 der meist wahrgenommenen Werbegesichter war Jürgen Klopp der einzige, der im Vergleich zum Vormonat März zulegen konnte (+ 0,9 Prozent). Zurückzuführen ist das auf den im April verkündeten Rücktritt als Trainer des Bundesligavereins Borussia Dortmund. Das mediale Echo hat Klopp beim Konsumenten weiter in den Vordergrund gestellt. Mit sechs Prozent in der Wahrnehmung, die das Marktforschungsinstitut innofact monatlich exklusiv für absatzwirtschaft errechnet, erreichte der Opel-Partner seinen bisher besten Wert in diesem Jahr. Im Monat April liegt Klopp damit wieder auf Platz zwei hinter Michael ‚Bully‘ Herbig.
‚Bully‘ Herbig verteidigt Spitze, „GNTM“ hilft Heidi Klum
Thomas Gottschalks Nachfolger als Haribo-Testimonial verteidigte seine Spitzenposition wie in den Vormonaten, rutschte mit sieben Prozent Wahrnehmung im April allerdings in den einstelligen Bereich und verlor mit 4,2 Prozentpunkten vergleichsweise stark. Ebenfalls leicht bergab ging es für die Drittplatzierte Heidi Klum (-0,5 Prozentpunkte). Dennoch profitiert das Topmodel offenbar von der Ausstrahlung ihrer Castingshow „Germany’s Next Topmodel“, dessen Staffel in diesem Monat ihr Ende findet, und liegt mit 5,4 Prozent immer noch doppelt so hoch wie noch im Januar 2015.
Helene Fischer hat seit Januar mehr als die Hälfte verloren
Weniger gut läuft es derzeit für Schlagersternchen Helene Fischer. Während die Allzweck-Waffe vor allem gegen Ende des vergangenen Jahres in der Wahrnehmung kräftig aufholte, verliert das Testimonial seit Januar immer stärker. Lag Fischer zu Beginn des Jahres noch bei einem Wert von 9,7 Prozent, rutschte sie über 6,7 Prozent (März 2015) auf 4,0 Prozent im April ab. Im bisherigen Jahresdurchschnitt reicht es dennoch für Platz drei hinter ‚Bully‘ Herbig und Thomas Gottschalk. Im April bedeutet das Platz fünf. Davor liegt mit gewohnt konstanter Leistung Ing-Diba-Testimonial Dirk Nowitzki (4,9 Prozent; -1,8 Prozent).
Markenwahrnehmung: BMW setzt sich trotz zurückgefahrener Investitionen an die Spitze
Ebenfalls interessante Entwicklungen gab es in der Wahrnehmung der Marken. Nach Platz zehn im Monat März katapultierte sich Autobauer BMW im April an die vorderster Position – trotz stark zurückgefahrener Investitionen (s. Tabelle). Opel und VW steigerten dagegen ihre Werbeausgaben, fanden jedoch weniger Beachtung, was die Rüsselsheimer die Spitzenposition kostete und auf Platz drei zurückfallen ließ.
Ansonsten fällt auf, dass Samsung und Media-Markt ihre „Werbepausen“ aus dem März beendeten, was aber noch nicht bei den Befragten ankam und sich in stabilen Wahrnehmungswerten niederschlägt. Lidl fuhr das Budget für seine Imagekampagne um fast 23 Millionen Euro zurück, was jedoch nur leichte Auswirkungen die Wahrnehmung hatte. Die Supermarktkette fiel von Platz drei eine Position zurück.