Entsprechende Aussagen machte nach Informationen der Wirtschaftswoche im Mai 2009 ein hochrangiger Mitarbeiter aus dem Telekom-Bereich Wirtschaftsstrafrecht gegenüber der Staatsanwaltschaft Bonn. Demnach übergibt die Telekom vor allem bei Werbekampagnen, die sie mit externen Callcentern durchführt, regelmäßig Listen an ihre Partner. Diese generiert der Konzern zuvor individuell je nach Stoßrichtung der Aktion, etwa wenn speziell Mobilfunk- oder Internet-Anschlüsse vermarktet werden sollen.
Die Weitergabe der Kundendaten erfolgt offenbar meist in elektronischer Form. Die Listen enthalten in der Regel Kundennamen, Telefonnummern und die Art des gebuchten Produkts. Solche Listen haben angeblich einen Umfang von 10 000 bis 100 000 Datensätzen. Auf Nachfrage habe die Telekom zugegeben, dass sie sich bei Produkteinführungen oder -veränderungen von Vertriebspartnern unterstützen lasse: „Unsere Partner erhalten dafür teilweise Listen.“ Die Übergabe erfolge aber gesichert und Bankverbindungen seien nicht in den Listen enthalten. Eine weitere Stellungnahme habe der Konzern mit Verweis auf das laufende Ermittlungsverfahren verweigert.