Top 1: Apple baut Marktführerschaft bei Smartwatches aus
Im Geschäft mit Computer-Uhren kann nach wie vor kein Wettbewerber zu Apple aufschließen. Im vergangenen Quartal wurden nach Berechnungen der Marktforschungsfirma Strategy Analytics 5,7 Millionen Geräte verschiedener Modelle der Apple Watch verkauft – 50 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Der Anteil von Apple am Smartwatch-Markt sei damit von 44,4 auf 46,4 Prozent gestiegen. Samsung folgt auf dem zweiten Platz mit zwei Millionen verkauften Computer-Uhren und knapp 16 Prozent Marktanteil. Der südkoreanische Smartphone-Marktführer konnte unter anderem mit einem im Frühjahr herausgebrachten neuen Modell den Absatz mehr als verdoppeln. Beim Fitnessband-Pionier Fitbit sanken die Verkäufe der hauseigenen Smartwatches binnen eines Jahres von 1,3 auf 1,2 Millionen Geräte.
Unter den drei größten Anbietern finden sich damit keine, die das auf Android basierende Google-Betriebssystem Wear OS nutzen. Google stellt es bereits seit 2014 Herstellern wie Fossil zur Verfügung, es konnte aber anders als Android bei Smartphones nicht zur dominierenden Plattform aufsteigen. Die Apple Watch ist seit dem Marktstart im Frühjahr 2015 die bestverkaufte Computer-Uhr.
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Top 2: Jeder zweite Telefontarif online abgeschlossen
In den Fußgängerzonen, in Einkaufszentren und selbst in Wohngebieten sind die Handyshops kaum noch wegzudenken. Einer Studie der Marktforschungsberatungsgesellschaft Research Tools zufolge wird lediglich jeder fünfte Telefon- oder Internetvertrag in einem dieser kleinen Läden abgeschlossen. Das Gros der Verträge – jeder zweite Tarif – wird dagegen online abgeschlossen. Ein Viertel der Produktverträge wird in einer Filiale der großen Elektronikketten Media Markt und Saturn oder in einem unabhängigen Telekommunikationsshop unterzeichnet.
Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Unternehmensprofile Telekommunikation 2019“. Die Studienmacher haben auf Basis von auf Basis von 2000 online-repräsentativen Interviews und rund 4200 Produktabschlüssen Struktur und Verhalten der Kunden von elf Telekommunikationsdienstleistern analysiert.
In der Kundenstruktur zeigen sich deutliche Unterschiede. Die Angebote der großen Lebensmitteldiscounter – Aldi Talk und Lidl Connect – zählen zu den jüngsten Marken, die Anbieter 1&1 sowie Telekom sind verstärkt in den älteren Altersgruppen relevant. Beim Vergleich der aktuellen Marktanteile mit den Anteilen der Abschlussabsicht erweist 1&1 die höchste positive Differenz, was auf ein zu erwartendes Plus der Abschlusszahlen hindeutet. Unter den Mobilfunkdiscountern ist vor allem bei Aldi Talk ein Zuwachs zu erwarten.
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Top 3: E-Scooter kaum von Studenten genutzt
Sie haben noch nicht, würden aber schon gern: Während 82 Prozent der Studenten noch nie einen Elektroroller benutzt hat, können sich aber mehr als 97 Prozent grundsätzlich vorstellen, auf dieses neue, aber nicht unumstrittene Fortbewegungsmittel zu steigen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung der Studenteninitiative MTP (Marketing zwischen Theorie und Praxis e.V.) unter Studierenden in 19 deutschen Städten.
E-Scooter sind erst seit Mitte Juni auf deutschen Straßen zugelassen. Mittlerweile sind eine ganze Reihe von Anbietern in deutschen Großstädten präsent – die Nutzer haben damit die Auswahl: In der Befragung gaben mehr als 90 Prozent der Studierenden an, das wichtigste Kriterien bei der Wahl eines Rollers sei der Preis. Danach folgen Sicherheit (71 Prozent) und Bequemlichkeit (68 Prozent). Weil es bereits zu einer Vielzahl von Unfällen – vor allem wegen leichtsinnigem Verhalten der Rollerfahrer – gekommen ist, aber auch aufgrund von Zweifeln an der Klimafreundlichkeit, stehen die E-Scooter in der Kritik.
Es scheint also noch ein langer Weg, bis sie in der Gunst der Studierenden ankommen könnten. Dort liegt momentan noch der öffentliche Nahverkehr ganz vorn: Rund drei Viertel der Befragten beurteilen den öffentlichen Personennahverkehr in ihrer jeweiligen Stadt als attraktiv und nutzen ihn regelmäßig. 48 Prozent der Befragten gehen auch häufig zu Fuß und 43 Prozent fahren oft Rad. Dagegen werden Auto oder Motorrad nur von 30 Prozent häufig genutzt.
Methodik: An der Befragung nahmen 219 Personen im Alter zwischen 18 und 29 Jahren teil, die alle an einer deutschen Hochschule studieren. Mit der Umfragereihe MTPanel befragt der MTP regelmäßig seine Mitglieder zu aktuellen Themen der Marketingpraxis.
Top 4: Junge Kunden offener für Handelsmarken
Handelsmarken im Drogeriewarenbereich sind vor allem für jüngere Kunden attraktiv. Zu diesem Ergebnis kommt der „Handelsmarkenmonitor 2019“, der jährlich von Ipsos in Kooperation mit der „Lebensmittel Zeitung“ durchgeführt wird.
Die Zielgruppe der 19- bis 39-Jährigen weißt in allen Kategorien ein höheres Interesse an Eigenmarken der Händler auf: Sie schauen häufiger gezielt nach neuen Produkten unter den Handelsmarken, sind probierfreudiger und informieren sich gezielter im Netz über Handelsmarken.
Generell ist der Anteil der Konsumenten, nach deren Ansicht Handels- und Herstellermarken gleichwertig sind, mit 58 Prozent stabil zum Vorjahr geblieben. Im direkten Vergleich zu Markenartikeln setzen sich Handelsmarken, wie Balea und Isana besonders beim Preis-Leistungs-Verhältnis durch. Vier von zehn Befragten gaben an, die Handelsmarkenprodukte wegen der guten Qualität zu kaufen. Genauso viele vertreten die Ansicht, dass sich Handels- und Herstellermarken äußerlich kaum mehr unterscheiden.
Markenartikel verzeichnen zudem leichte Rückgänge in der Bewertung von Vielfalt, Qualität, Vertrauenswürdigkeit und Verträglichkeit, können sich aber immer noch recht deutlich im Vergleich behaupten.
Methodik: Seit 2015 führen die Lebensmittel Zeitung und das Marktforschungsinstitut Ipsos jährlich eine Studie durch, die die Sicht der Verbraucher auf die Handelsmarken auslotet. Ziel der repräsentativen Untersuchung, für die 1000 Online-Interviews mit haushaltsführenden Personen ab 18 Jahren in Deutschland geführt wurden, ist es, die Wahrnehmung von Handelsmarken in Deutschland zu messen.