Top 1: In diesen Metropolen sind die Preise am höchsten
Taxifahrt, Kinokarte, Restaurantbesuch – Zürich ist weltweit eines der teuersten Pflaster. Doch den Spitzenplatz als Metropole mit den höchsten Gehältern ist die Schweizer Stadt nach jahrelanger Dominanz los, wie aus einer aktuellen Auswertung von Deutsche Bank Research hervorgeht. Auf Platz 1 dieser Rangliste liegt nach Angaben vom Montag nun San Francisco. Ein Grund nach Einschätzung der Analysten: Das schnelle Wachstum des US-amerikanischen Technologiesektors.
Top 10-Städte mit dem höchsten Durchschnittseinkommen:
San Francisco | 6526 US-Dollar | |
Zürich | 5895 | |
New York | 4612 | |
Boston | 4288 | |
Chicago | 4062 | |
Sydney | 3599 | |
Oslo | 3246 | |
Kopenhagen | 3190 | |
Melbourne | 3181 | |
London | 2956 |
In ihrem achten Report zu weltweiten Preisunterschieden zwischen vergleichbaren Gütern und Dienstleistungen („Mapping the World’s Prices 2019„) trugen die Analysten der Deutschen Bank Daten für 56 Großstädte in 42 Ländern zusammen. So erfährt man unter anderem, dass zwei Liter Coca-Cola in der norwegischen Hauptstadt Oslo 4,73 Dollar kosten (4,24 Euro) und im türkische Istanbul nur 0,74 Dollar (0,66 Euro). In Prag kann man unterdessen zum gleichen Preis sieben halbe Liter Bier trinken wie man in Dubai für ein solches Glas zahlt.
Preis für einen halben Liter Bier im Pub um die Ecke:
Dubai | 11,40 US-Dollar |
Oslo | 9,80 |
Kopenhagen | 8,50 |
Hongkong | 8,20 |
Singapur | 8,10 |
New York City | 7,70 |
Paris | 7,50 |
San Francisco | 7,20 |
Boston | 7,20 |
Helsinki | 7,10 |
… | … |
Frankfurt (Platz 34) | 4,50 |
… | … |
Prag (Platz 54) | 1,60 |
Die insgesamt höchste Lebensqualität messen die Autoren Zürich bei. Der entsprechende Index berücksichtigt Faktoren wie Kaufkraft, Sicherheit, Gesundheitsvorsorge und Verkehrsstaus. Unter die besten zehn Städte in dieser Betrachtung schaffen es außerdem Wellington, Kopenhagen, Edinburgh, Wien, Helsinki, Melbourne, Boston, San Francisco und Sydney. Die einzigen deutschen Städte in der Auswertung, Frankfurt (13) und Berlin (18), landen zumindest in der oberen Tabellenhälfte. Die Autoren räumen etwas augenzwinkernd ein: Der Index zur Lebensqualität sei stets der am meisten subjektive Teil: „Unsere Studie ist kein endgültiger Leitfaden in dieser Angelegenheit, aber ein guter Ausgangspunkt für eine Debatte.“
Zürich ist in einem weiteren Ranking ganz vorne: Die Stadt sei bei weitem „der teuerste Ort für ein Date“, folgern die Deutsche-Bank-Analysten. Ihr Fazit: Die Stadt in der Schweiz sei die Stadt, in der es sich empfehle, „frühzeitig einen Partner fürs Leben zu finden und zu überzeugen nachts zu Hause bleiben, zu Hause zu essen und fernzusehen“ – und so viel Geld zu sparen.
Top 2: Website wichtigster Marketingkanal
Die Webseite ist der wichtigste Marketingkanal für Unternehmen. Laut einer Umfrage des IT-Beratungsunternehmens Tata Consultancy Services (TCS) nutzen sämtliche befragten Marketingverantwortlichen den Online-Auftritt, um auf ihr Unternehmen aufmerksam zu machen. Fast ebenso viele (98 Prozent) nutzen für die Steigerung der Markenbekanntheit Online-Anzeigen einschließlich Suchmaschinenmarketing, Videoplattformen und E-Mail-Marketing (jeweils 97 Prozent).
Erst anschließend folgen traditionelle Kanäle: Auf Werbung in Filialen (Point of Sale) oder anderen Standorten setzen 91 Prozent, Printmedien nutzen 89 Prozent, Telemarketing 84 Prozent, gefolgt von Außenwerbung mit 76 Prozent und Rundfunkwerbung mit 75 Prozent. Vor allem Verbrauchermarken setzen stark auf traditionelle Kanäle wie Printanzeigen oder Radio- und Fernsehwerbung.
Die IT-Beratung TCS befragte für die Studie ‚2019 CMO Study‘ mehr als 516 Marketingverantworliche in den USA, Kanada und Europa. Abgefragt wurde die Relevanz verschiedener Marketingkanäle in den vier Phasen ‚Steigerung der Markenbekanntheit‘, ‚Neukundengewinnung‘, ‚Kundenservice‘ und ‚Kundenbindung‘. Dabei ist die Webseite nicht nur für die Steigerung der Markenbekanntheit der wichtigste Kanal – auch in den anderen Phasen belegt der Online-Auftritt den Spitzenplatz.
Top 3: Mode- und Elektrohändler leiden immer stärker unter Online-Boom
Mode- und Elektrohändler in den Einkaufsstraßen verlieren immer mehr Umsatz an Onlineanbieter. Aber auch Wohn- und Einrichtungsgeschäften macht der Siegeszug des Internethandels zunehmend zu schaffen. Das geht aus dem „Online-Monitor 2019“ des Handelsverbandes Deutschland (HDE) hervor.
Beispiel Mode: Insgesamt gaben die Verbraucher der Studie zufolge im vergangenen Jahr im Internet rund eine Milliarde Euro mehr für Textilien und Accessoires aus. Das ging zu Lasten des stationären Handels. Denn hier gaben die Verbraucher rund 1,1 Milliarde Euro weniger aus – ein Minus von 3,1 Prozent. Der Elektrohandel in den Innenstädten und auf der grünen Wiese büßte sogar 4,3 Prozent Umsatz ein, während die Onlinehändler kräftig zulegten.
Nach Umsatz gerechnet werden inzwischen laut HDE fast ein Drittel der Einkäufe von Elektrogeräten (31 Prozent) und mehr als ein Viertel aller Modeeinkäufe (27,7 Prozent) online erledigt – mit steigender Tendenz. Und der Online-Handel ist dabei, weitere Banchen zu erobern. So mussten die stationären Wohn- und Einrichtungshäuser 2018 Umsatzeinbußen von rund 1,4 Milliarden Euro hinnehmen – ein Rückgang um 4,3 Prozent. Gewinner war auch hier die Online-Konkurrenz mit einem Umsatzplus von zehn Prozent.
Dabei wuchs der Online-Handel laut HDE 2018 mit 9,1 Prozent sogar etwas schwächer als erwartet. Insgesamt summierten sich die Umsatzzuwächse der Internethändler aber dennoch auf vier bis fünf Milliarden Euro.
Top 4: Mehrheit der Retouren geht als A-Ware zum nächsten Kunden
Mit den Folgen des Online-Booms befasst sich die Studie „Versand- und Retourenmanagement im E-Commerce 2019“ des EHI Retail Instituts in Köln. Viele Bestellungen sind nach kurzer Zeit wieder auf dem Weg zurück ins Lager, denn oft ist der erste Empfänger nicht der letzte. Die Retourenquote ist demzufolge im Modebereich mit fast 40 Prozent am höchsten.
Die retournierten Bekleidungsartikel und Accessoires werden in vier von fünf Fällen (82 Prozent) erneut als A-Ware an den nächsten Kunden versandt. Auch damit liegt der Fashion-Bereich vorn. „Dieser Anteil variiert je nach Branche stark“, erklärt Hilka Bergmann, Studienverantwortliche und Leiterin Forschungsbereich Verpackung und Versand.
Im Durchschnitt werden 70 Prozent aller Retouren erneut als A-Ware wiederverkauft, sofern sie keine Qualitätsmängel oder Schäden aufweisen. Andere Artikel werden als B-Ware, in Outlets oder an das Personal verkauft, gespendet, an die Lieferanten zurückgesendet oder recycelt beziehungsweise komplett entsorgt. Artikel wie Matratzen oder Kopfhörer können aus hygienischen Gründen nicht wieder als A-Ware vertrieben werden.
Top 5: Deutsche sagen „Ja“ zum Auto
Die Nürnberger Marktforschung Puls wollte im Rahmen einer repräsentativen Studie bei 1023 Befragten wissen, wie die deutschen Autofahrer tatsächlich über die Automobilindustrie, die Zukunft des Autos sowie über Tempolimits und Fahrverbote denken.
Das sind die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
- 48 Prozent finden Fahrverbote unverhältnismäßig, nur 28 sind damit einverstanden
- 41 Prozent befürworten die Einführung eines Tempolimits auf Autobahnen, 45 Prozent sind dagegen
- während 48 Prozent der Frauen pro Tempolimit sind und 39 Prozent dagegen, ist die Verteilung bei Männern nahezu umgekehrt (49 Prozent : 38 Prozent)
- 83 Prozent sind der Meinung, dass das Auto auch in Zukunft eine große Rolle spielen wird, nur sieben Prozent glauben das nicht
- 50 Prozent befürchten den Verlust von Arbeitsplätzen durch die negative Stimmung gegen das Auto, 24 Prozent sind dagegen der Meinung, diese Jobverluste müssten in Kauf genommen werden
„Bei den Deutschen reift offensichtlich die Erkenntnis, dass die in den letzten Jahren aufgebaute Negativstimmung gegen das Auto zu Wohlstands- und Arbeitsplatzverlusten führt“, kommentiert Puls–Geschäftsführer Dr. Konrad Weßner die Ergebnisse.
Top 6: Erasmus-Teilnahme fördert Jobchancen
Teilnehmer des EU-Austauschprogramms Erasmus haben Studien zufolge bessere Chancen, einen Job zu bekommen. Die Erfahrung im Ausland habe der Mehrheit der Absolventen geholfen, eine Anstellung zu finden, heißt es in zwei Studien, die die EU-Kommission in dieser Woche in Brüssel veröffentlichte.
Demnach fand ein großer Teil der Befragten (80 Prozent) innerhalb von drei Monaten nach ihrem Abschluss einen Job. Zudem gaben sieben von zehn Befragten an, dass sie nach dem Auslandsaufenthalt besser wussten, wo es beruflich hingehen soll. Fast allen (90 Prozent) fiel es außerdem leichter, mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturen zusammenzuarbeiten.
Für die beiden unabhängigen Studien wurden zwischen 2014 und 2016 fast 77 000 Studenten, Absolventen und Hochschulmitarbeiter sowie rund 500 beteiligte Organisationen befragt.
2014 wurden in Erasmus+ bisherige EU-Programme für lebenslanges Lernen, Jugend und Sport sowie Kooperationsprogramme im Hochschulbereich zusammengeführt. Seither haben mehr als zwei Millionen Studenten und Hochschulmitarbeiter an dem Programm teilgenommen.
dpa/tht