Kreativität zahlt sich aus. Das scheint nicht nur im übertragenen Sinne zu gelten, wie die Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums zeigen. 2019 betrug der Beitrag der Kultur- und Kreativwirtschaft zum volkswirtschaftlichen Gesamtleistung 106,4 Milliarden, also 3,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Daran knüpft die Studie „Future of Creativity“ von Adobe an. Ihren Ergebnisse zufolge finden immer mehr Menschen zu kreativen Tätigkeiten. Global sind 165 Millionen Personen seit 2020 in diesen Bereich eingestiegen. In Deutschland sind es wiederum 9 Millionen neue Kreative. Dabei machen die Millennials die größte Gruppe unter den Kreativen aus.
Die Hälfte der Creator sind Neulinge
Der Studie zufolge liegt der Zuwachs unter deutschen Kreativen in den letzten zwei Jahren bei 49 Prozent. Die dominante Motivation für eine kreative Tätigkeit ist global gesehen die Möglichkeit, sich selbst auszudrücken. So äußern sich 48 Prozent der Befragten. Im weiteren Verlauf ihrer Karriere werden einige Kreative aber zu Influencer*innen – in Deutschland sind das 14 Prozent der Kreativen. Zum Ziel setzen sich das allerdings nur wenige. Global wollen Kreative eher Unternehmer*innen werden als Influencer*innen.
Ihre kreative Tätigkeit scheinen die Kreativen jedoch auch für andere Anliegen einsetzen zu wollen. 95 Prozent der Befragten tun etwas, um den Kampf gegen soziale Probleme zu fördern oder zu unterstützen. 51 Prozent der befragten Kreativen gehen davon aus, damit das Bewusstsein für Probleme zu schärfen. Ganz oben stehen dabei Ernährungs- und Wohnungssicherheit, soziale Gerechtigkeit sowie der Klimawandel. Für die Gen Z sind Gerechtigkeitsfragen sowie LGBTQ+ Themen wichtiger.
Methode
Im Auftrag von Adobe befragte Edelman Data & Intelligence in Australien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Japan, Spanien, Südkorea und den USA jeweils knapp 500 Kreative.