Als klarer Favorit hervorgegangen ist dabei das Double Opt-In Verfahren: hier schließt der Empfänger seine Anmeldung bei einem Portal oder Newsletter mit einer Bestätigung ab. Dafür bekommt er nach seiner Anmeldung einen Besttätigungslink per Email gesendet.
Das Verfahren punktet nicht nur mit einer höheren Rechtssicherheit, weil der Empfänger die Anmeldung aktiv rückversichert. Es wirkt sich auch auf die Datenqualität aus: So sagen 92 Prozent der Befragten, dass sich das Double Opt-In Verfahren positiv auf die Adressqualität im Opt-Out, also der Anmeldung ohne explizite Zustimmung mit der Möglichkeit sich auf Wunsch abzumelden. Auffällig ist: Obwohl die meisten Unternehmen eine Umstellung von Double Opt-In zu Opt-Out als schädlich für das Medium E-Mail Marketing (60 Prozent) und sogar für die E-Mail (72,2 Prozent) und die Konsumenten (76,6 Prozent) insgesamt ansähen, würden 25,9 Prozent Opt-Out gerne einsetzen, wenn die Rechtslage es zuließe. 45,2 Prozent halten ein reines Opt-Out Verfahren im E-Mail Marketing für ungeeignet.
„Die Studie zeigt, dass sich die meisten Marketer der Auswirkung der verschiedenen Verfahren auf bestimmte Aspekte, wie etwa Datenqualität, bewusst sind. Nichtsdestotrotz zeichnen die Ergebnisse ein gespaltenes Bild. Auch wenn ein Großteil der Befragten die in Brüssel diskutierte Umstellung von Double Opt-In auf Opt-Out als schädigend für den Kanal E-Mail Marketing sehen, hält ein signifikanter Anteil Opt-Out trotzdem für ein geeignetes Verfahren,“ resümmiert Stefan Mies, Senior Marketing Manager bei der artegic AG und Leiter E-Mail Marketing Fokusgruppe beim BVDW.
Aktuelle Debatte um Datenschutzverordnung
Hintergrund der Untersuchung ist die aktuelle Debatte um die kommende EU-Datenschutzgrundverordnung. Es wird diskutiert, ob das Verifizierungsverfahren im digitalen Dialogmarketing von Double Opt-In zu Opt-Out gelockert werden soll. Ziel der Studie ist es, die Auswirkungen einer solchen Umstellung zu untersuchen. Es wurden knapp 600 Marketer befragt. Die vollständige Studie gibt es hier zum kostenlosen Download. Die passende Infografik gibt es hier.