Studie macht die Turblenzen in Sachen Markenimage deutlich

Die deutsche Traditionsmarke Nivea und die Internetmarke Google zählten 2008 zu den beliebtesten Marken in Deutschland. Auf der Basis von rund 250 000 Befragungen ermittelte das Marktforschungsinstitut psychonomics für acht wichtige Branchen die jeweils stärksten Verbrauchermarken des vergangenen Jahres.

Wie die Untersuchung zeigt, bewies neben Nivea und Google auch Audi besondere Stärke: Die Automobilmarke erzielte mit im Schnitt 78,9 Punkten das beste Image unter allen Autobauern. Mit Blick auf den Jahresverlauf wird auch deutlich: Audi hatte infolge der Krise auf dem Automarkt als einzige deutsche Automarke keine Imageverluste hinnehmen müssen.

Eine heftige Talfahrt der Imagewerte beobachteten die Forscher im vergangenen Jahr vor allem in der Finanzbranche. Mit Ausnahme der Sparkassen und der Volks- und Raiffeisenbanken nahmen im Zusammenhang mit der Finanzkrise nahezu alle Kreditinstitute drastische Imageverluste hin. Mit im Jahresschnitt 54 Punkten schaffte es die Marke ING-Diba auf den ersten Platz der beliebtesten Bankmarken, auch wenn der Abstand zu den Sparkassen und den Volks- und Raiffeisenbank mittlerweile nur noch wenige Punkte beträgt und die Spitzenposition der Direktbank im laufenden Jahr nicht mehr gesichert ist.

Auch in anderen Branchen macht die Studie in Sachen Markenimage Turblenzen deutlich: Die Lufthansa konnte sich trotz Imageverlusten nach einem Streik mit im Schnitt 75,6 Punkten als beliebteste Fluggesellschaft durchsetzen. Und in der von Spionageskandalen eingeholten Einzelhandelsbranche überzeugte die Drogeriemarktkette dm und zwar noch vor Tchibo und Rossmann als die beliebteste Marke der deutschen Verbraucher.

In der Versicherungsbranche genossen die ADAC-Versicherungen mit durchschnittlich 77,3 Punkten das mit Abstand höchste Ansehen. Als zweitbeliebteste Versicherungsmarke der Deutschen folgt HUK-Coburg mit 55,2 Punkten. Bei den Mobilfunkanbietern konnte O2 seine Spitzenposition nur knapp verteidigen. Mit 20,6 Punkten trennte die Marke im Jahr 2008 lediglich ein hauchdünner Abstand zum zweitplatzierten Vodafone. Das niedrige Niveau von gut 20 Punkten ist für die Forscher zudem ein Hinweis, dass die Deutschen der Telekommunikationsbranche eher skeptisch gegenüberstehen.

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