Vom Angelhut bis zur Zahnpasta gibt es inzwischen alles online zu kaufen. Der Komfort des E-Commerce scheint zu vielen durchzudringen. Laut Destatis haben 80 Prozent der 16- bis 74-Jährigen in Deutschland schon einmal online eingekauft. Das entspricht knapp 49 Millionen Menschen. Ähnliches attestieren die Appinio-Studie der deutschen Bevölkerung. Ihr zufolge shoppt ein Fünftel der Deutschen (fast) täglich online. Das gilt insbesondere für 25- bis 34-Jährige, für sie liegt der Wert bei 24 Prozent. Umgekehrt durchstöbern von den 55- bis 65-Jährigen 19 Prozent (fast) täglich die Onlineshops.
Die Argumente für Online-Shopping oder den stationären Handel scheinen sich gegenseitig aufzuwiegen. Online bestellen ist komfortabel, bietet mehr Produktvielfalt und bessere Angebote. Im Laden hingegen können Konsument*innen die Produkte vor dem Kauf sehen, anfassen oder sogar ausprobieren. Das Einkaufserlebnis möchten viele nicht verlieren. Darüber hinaus unterstützt der Einkauf in der Innenstadt oftmals lokale Unternehmen.
Online-Shopping ist beliebter bei Konsument*innen
Doch wie kaufen Konsument*innen lieber ein? Insgesamt geben 52 Prozent der Befragten an, lieber online zu shoppen als offline. Für 25- bis 34-Jährige liegt der Wert bei 60 Prozent. 32 Prozent wiederum finden eine Kombination aus online und offline am besten. Für die Mehrheit ist es allerdings wichtig, dass das Geschäft einen nahtlosen Übergang zwischen Online- und Offline-Shopping bietet.
Ob Konsument*innen online oder lieber im Laden kaufen, hängt jedoch unter anderem vom Produkt ab. Das neue Smartphone, Bluetooth-Kopfhörer oder der Fernseher sind im Internet leicht zu kriegen. So fühlen sich 33 Prozent der Befragten wohl damit, elektronische Geräte aussschließlich online zu bestellen. Für andere Kategorien wie zum Beispiel Garten-Produkte sieht es hingegen anders aus. Bei Rasenmäher, Heckenschere und Co. fühlen sich 15 Prozent der Befragten wohl damit, nur online einzukaufen.
Zudem bedeutet der Einkauf im Laden nicht notwendigerweise, dass Konsument*innen das Internet nicht nutzen. Denn vor einer größeren Anschaffung durchsucht die Mehrheit der Befragten Onlineshops, Social Media und Bewertungen. 64 Prozent informieren sich dabei online. Wenn sie online shoppen, nutzen 70 Prozent der Befragten dabei das Smartphone.
Konsument*innen setzen in Zukunft auf hybrides Shopping
In Zukunft scheinen Konsument*innen jedoch auf Online- und Offline-Shopping zu setzen. 44 Prozent der Befragten sehen ihr eigenes Einkaufsverhalten in Zukunft gleichmäßig zwischen online und offline aufgeteilt. 30 Prozent wiederum geben an, hauptsächlich online einkaufen zu wollen. Hauptsächlich im Laden shoppen möchten hingegen 18 Prozent der Befragten.
Ein guter Kundenservice scheint letztlich die Entscheidung maßgeblich zu beeinflussen. So geben 72 Prozent der Befragten an, dass guter Kundenservice für sie (sehr) wichtig ist. Im E-Commerce haben Versandkosten anscheinend eine abschreckende Wirkung: Für 49 Prozent der Konsument*innen sind die der Hauptgrund, nicht bei einem Onlineshop zu bestellen.
Methode
Für diese Studie befragte Appinio 2000 Deutsche im Alter von 16 bis 65 Jahren. Die Stichprobe ist national repräsentativ.