73 Prozent, also ebenfalls fast Zweidrittel aller Befragten, erwarten auch von Unternehmen und Marken, dass sie umweltbewusst handeln. Ein Fünftel würde sogar besonderen Wert auf Umweltfreundlichkeit legen – neun Prozent hingegen gar nicht.
Akzeptanz bei Männern und Frauen gleich – Jüngere weniger umweltbewusst als Ältere
Der Vergleich zwischen Männern und Frauen zeigt bei beiden Geschlechtern eine ähnlich hohe Akzeptanz (Frauen: 74 Prozent, Männer: 71 Prozent). Die geringsten Zustimmungswerte geben jüngere Personen im Alter von 15 bis 19 Jahren. Mit 65 Prozent hat jedoch mehr als jeder zweite Jugendliche ein Umweltbewusstsein, das er auch von Unternehmen und Marken erwartet. Im Gegensatz stehen rund 15 Prozent. Mit zunehmendem Alter steigt die Akzeptanz an und erreicht bei Personen über 50 Jahren 76 Prozent.
Konsumenten bekommen bei Fehlverhalten schlechtes Gewissen
Die Erwartungen an Unternehmen scheinen gekoppelt ans eigene Verhalten: 46 Prozent der in Deutschland Befragten geben an, selbst ein schlechtes Gewissen zu entwickeln, wenn sie sich unfreundlich gegenüber der Umwelt verhalten. Sieben Prozent haben ein stark angeschlagenes Gewissen.
Eigene Werte und Ideale spielen beim Einkauf eine Rolle
Insgesamt 58 Prozent der Befragten in Deutschland sagen, dass sie nur Produkte oder Dienstleistungen kaufen, die ihren Überzeugungen, ihren Werten oder Idealen entsprechen. Starke Zustimmung erfährt diese Aussage von immerhin zehn Prozent. Wenig Unterschied zeigt sich zwischen den Geschlechtern mit einer Gesamtzustimmung von 59 Prozent bei Frauen und 57 Prozent bei Männern. Auch über die verschiedenen Altersgruppen hinweg haben Werte und Ideale nach eigenem Bekunden eine hohe Bedeutung beim Einkauf. Vor allem die 15 bis 19-Jährigen sowie die 30 bis 39-Jährigen liegen mit 61 Prozent vorne. Gefolgt von den Befragten im Alter von 50 bis 59 Jahren (58 Prozent) sowie den 40 bis 49-Jährigen und Befragten ab 60 Jahren (jeweils 57 Prozent).
Zur Studie
In der GfK-Umfrage wurden mehr als 28.000 Verbraucher ab 15 Jahren in 23 Ländern befragt. Die Befragung fand entweder online oder persönlich (Face-to-Face) im Sommer 2014 in folgenden Ländern statt: Argentinien, Australien, Belgien, Brasilien, Kanada, China, Frankreich, Deutschland, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Mexiko, Polen, Russland, Südafrika, Südkorea, Spanien, Schweden, Türkei, Großbritannien, Ukraine und USA. In Deutschland wurde die Umfrage unter 1.500 Personen online durchgeführt.