Das Thema Nachhaltigkeit ist in aller Munde und wird auch bei den Kaufentscheidungen der Konsument*innen immer relevanter. Doch welche Rolle spielen Klimaschutz und klimaneutrale Werbung für Unternehmen und für das Marketing? Damit hat sich die aktuelle Studie „Green Media 2.0“ des zur Omnicom Media Group gehörenden Technologie- und Beratungsunternehmens Annalect Insights Research beschäftigt. Befragt wurden 201 Unternehmen mit Werbeausgaben über 100.000 Euro pro Jahr.
Nachhaltigkeit in Produktion und Prozessgestaltung
Fast zwei Drittel der befragten Marketing-Entscheider*innen halten eine nachhaltige Produktion und Prozessgestaltung für (sehr) wichtig und geben an, Nachhaltigkeitskriterien bei jeglichen Entscheidungen mitzudenken. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung von acht Prozentpunkten.
Auch dass schon engagiert gehandelt wird, berichtet die Mehrheit der befragten Unternehmen. Im Bereich allgemeines Arbeiten (Papier, Strom sparen, digitale Meetings) hätten demnach 94 Prozent bereits klimafreundliche Maßnahmen ergriffen. Etwa zwei Drittel der Befragten berücksichtige Nachhaltigkeitsaspekte zudem bei der Mobilität (Reisen, Firmenwagen, Firmenticket). Zuletzt gaben rund 88 Prozent der Befragten an, bei der Produktion beziehungsweise im Bereich Energie/Wasser nachhaltig zu handeln.
Nachhaltigkeit in den Medien und der Werbung
Klimaneutrale Werbung ist für 40 Prozent der Entscheider*innen sehr wichtig – eine Steigerung um acht Prozentpunkte zum Vorjahr. Maßnahmen, die hier für Fortschritte sorgen könnten, seien unter anderem die Produktion von Werbemitteln aus recycelten Materialien oder aus Moos/Gras/anderen Pflanzen, klimaneutral produzierte Drucksachen, die Reduktion von Farbe und Animationen, gezieltere Werbung oder die Minimierung digitaler Verschmutzung sowie klimaneutral gehostete Webseiten.
Eine klimaneutrale Aufstellung erwarten die Unternehmen auch von Medien und Medienagenturen. Dies zeigt sich auch bei den Medienentscheidungen: Klimaneutralität wurde demnach im Jahr 2022 bereits bei 33 Prozent der Unternehmen in den Medienentscheidungen berücksichtigt. Für die Zukunft rechnen die Befragten mit weiteren Steigerungen.