Die Studie vergleicht die Motivation von Bloglesern und Blogschreibern und entwickelt eine Typologie von Blognutzern. Danach sind 17,7 Prozent der Befragten „Social Networker“. Sie nutzen Blogs in erster Linie um in Kontakt mit Freunden zu bleiben, neue Bekanntschaften zu knüpfen und sich mit anderen auszutauschen. Ebenfalls 17,7 Prozent zählt die Gruppe der „Selbstdarsteller“. Sie behaupten von sich „etwas zu sagen zu haben“ und möchten „Ärger und Kritik loswerden“.
Die größte Gruppe bilden die „Wissensdurstigen“ (23,7 Prozent). Sie nutzen Blogs in erster Linie um Hintergrundinformationen zu suchen; klassischen Medien trauen sie weniger als anderen Gruppen. Zwei weitere Gruppen sind die „Informationssucher“ (18,9 Prozent) und die „Aktiven Konsumenten“ (22,8 Prozent). Sie sind auf der Suche nach aktuellen Nachrichten beziehungsweise Produktinformationen. Diese beiden Gruppen bestehen mehrheitlich aus Bloglesern und weniger aus Schreibern.
Über zwei Drittel der Befragten (69,3 Prozent) entdecken in Fachblogs neue Themen und bilden sich hieraus eine Meinung. Lediglich 2,1 Prozent der Befragten trauen den Inhalten von Fachblogs nicht. Verblüffend ist das gute Abschneiden privater Blogs. Immerhin die Hälfte (51 Prozent) suchen dort nach Anregungen – und nur 12,1 Prozent trauen den Inhalten privater Blogs nicht. Damit schneiden private Weblogs fast so gut ab wie journalistische, aus denen sich 62,7 Prozent eine Meinung bilden und denen nur 7,2 Prozent nicht trauen.
„Mit Hilfe der erhobenen Daten konnten wir zeigen, wie unterschiedlich die Motivationen sind, Blogs zu nutzen. Es wird deutlich, dass Betreiber und Rezipienten von Blogs verschiedene Charaktere sind: Blogger sind extrovertierter, Blogleser stärker konsumorientiert,“ erklärt Studienleiter Prof. Dr. Ansgar Zerfaß. Der Ergebnisbericht ist online verfügbar unter www.blogstudie2007.de.