Coleman Parkes Research hat im Rahmen der Studie für das Unternehmen PPRO 150 Händler von unter fünf bis über 500 Mitarbeitern rund um das Thema internationaler E-Commerce befragt. So bieten nur 34 Prozent der Befragten für Käufer aus dem Ausland spezielle Zahlungsverfahren an – beispielsweise den internationalen E-Wallet-Dienst MasterPass oder landestypische alternative Bezahlarten wie das in den Niederlanden beliebte Echtzeit-Überweisungsverfahren iDEAL.
Kaufabbrüche wegen Mangel an Zahlungsmöglichkeiten
Dabei ist das Fehlen der gewünschten Zahlart einer der häufigsten Gründe für Kaufabbrüche. Annähernd die Hälfte (47 Prozent) der befragten Unternehmen verliert mindestens zehn Prozent ihrer internationalen Kunden im Verlauf des Bezahlprozesses. Auf diese Weise büßen Händler einen bedeutenden Anteil ihres potenziellen Umsatzes ein, immerhin wird derzeit schon jede fünfte Transaktion von internationalen Kunden getätigt. Dabei investieren Shop-Betreiber bereits einen nennenswerten Anteil am Gesamtmarketingbudget in die Ansprache internationaler Zielgruppen, im Durchschnitt 17 Prozent.
Länderspezifische Vorschriften schrecken ab
Es gibt mehrere Gründe, warum Händler bei der Zusammenstellung ihres Zahlartenmix die Präferenzen von Auslandskunden nicht berücksichtigen. Zum einen sind alternative internationale Zahlverfahren vielen Händlern nicht geläufig: Mit MasterPass sind immerhin 57 Prozent der Händler vertraut, mit dem chinesischen Alipay und dem niederländischen iDEAL hingegen weniger als die Hälfte (46 bzw. 44 Prozent), und mit dem polnischen Przelewy 24 gerade einmal 38 Prozent. Zum anderen halten gewisse Hürden Händler davon ab, neue Zahloptionen für Auslandskunden einzuführen. Zwei Drittel (65 Prozent) schrecken länderspezifische gesetzliche Vorschriften ab, ebenso viele die für die Transaktionsverarbeitung anfallenden Kosten. 52 Prozent der Händler sind zudem unsicher, welche Zahlverfahren für sie die richtigen sind.