„Ich selbst werde in den nächsten zwei bis drei Monaten aus der Geschäftsführung zurücktreten“, kündigt Rebbe in einem Interview mit der ZEIT an. Er werde der Agentur weiter als Berater zur Verfügung stehen. „Wir haben neue Leute in die Geschäftsführung geholt und ihnen Anteile an der Agentur verkauft.“
Kritik an die Agenturlandschaft
Im Gespräch kritisiert Rebbe die Hamburger Kreativen: „Werbung ist unsexy geworden“, so Rebbe. „Ich bin fest davon überzeugt, dass viele Kampagnen, die vor 10 oder 15 Jahren noch richtig gezündet hätten, heute an den Menschen vorbeifliegen und irrelevant sind.“ Noch immer wisse kaum einer der großen Spieler mit den Veränderungen durch das Internet umzugehen. „Keine der etablierten Agenturen hat wirklich eine Lösung.“
Die Schuld sieht Rebbe aber auch bei den Kunden: „Leute auf Konzernseite sind Bewahrer und Angsthasen.“ Mit Blick auf den Standort Hamburg sagte Rebbe: „Es wird hier keine großen Neugründungen mehr geben. Die Zeiten von Agenturmodellen wie Springer & Jacoby, Jung von Matt oder Kolle Rebbe sind einfach vorbei.“