Dyson, berühmt für die Herstellung von Staubsaugern und neuerdings auch Haartrocknern, will nun auch Autos bauen. Das Unternehmen setzt die ersten Pläne für einen neuen Herstellungs-Standort um und will in Singapur sein erstes Elektroauto bauen. Der britische Hersteller sagte am Dienstag, er werde die Fabrik bis 2020 fertigstellen und bis 2021 sein erstes Modell bauen – mithilfe von einem Investment in Höhe von zwei Milliarden Pfund (2,27 Milliarden Euro).
Die Wahl auf den Standort Singapur, der tatsächlich keine einzige Automobilfabrik besitzt und der teuerste Ort auf der Welt ist, um ein Auto zu kaufen, kommt daher, weil Tesla in der vergangenen Woche verkündete eine Autofabrik in China zu bauen. Dyson hatte auch Großbritannien und verschiedene asiatische Standorte in Betracht gezogen, doch wegen des bevorstehenden Brexit scheint dieser Standort an Attraktivität für globale Unternehmen zu verlieren.
Singapur ist zwar ein kleiner Markt, verfügt jedoch über technologisches Talent, einen starken Schutz des geistigen Eigentums und über den zweitgrößten Containerhafen der Welt. Dyson besitzt bereits einen Produktionsstandort in Singapur, der den sogenannten “digitalen Motor – Dyson Digital Motor“ baut. Dieser Motor versorgt mehrere Dyson-Geräte mit Energie, auch den beliebten Handstaubsaugers DC34. Das Unternehmen beschäftigt dort rund 1100 Mitarbeiter. Dazu kommt, dass das Land ein Freihandelsabkommen mit China, dem weltweit größten Markt für Elektroautos, besitzt.
Dyson ist neuer Konkurrent
Neben Tesla wird Dyson mit globalen Giganten wie Daimler, Volkswagen und General Motors konkurrieren, die alle das Thema der Elektromobilität auf dem Schirm haben. Welche Art von Autos Dyson produzieren wird, bleibt offen. In Hullavington, England, wird derzeit noch mit einem 400-köpfigen Automobilteam eine Handlingstrecke und einer Offroad-Strecke gebaut.