Start von #Ibes, Twitter mit mehr Zeichen, viele Mogelpackungen und fehlende Köln-Berichterstattung

In unserem Wochenrückblick geht es in der ersten Woche im neuen Jahr um die Vorfälle in Köln, die Mogelpackung des Jahres, um mehr Zeichen für twitter und die Sonderwerbung zum Start von "Ich bin ein Star..."
Unser Wochenrückblick

Die Meldung der Woche: Köln und die verzögerte überregionale Berichterstattung

Nachdem an Silvester Dutzende Frauen betatscht und beraubt wurden, muss nun die Stadt Köln um das eigene Image fürchten. „Das Image Kölns hat einen Knacks erlitten“, sagte der Geschäftsführer von Köln-Tourismus, Josef Sommer, dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Die Sicherheitslage in der Stadt wird nicht nur von Privatpersonen, sondern auch von Geschäftsreisenden hinterfragt. Manche Reisegruppen haben schon storniert. Eine Gruppe aus dem Erzgebirge sagte die Reise in die Karnevalshochburg ab: „Sie werden verstehen, dass wir Leib und Leben nicht unter diesen Umständen aufs Spiel setzen“, hieß es laut Sommer zur Begründung. Die Verunsicherung ist groß.

Auch aus medialer Sicht ist bei den Krawallen von Köln einiges schief gelaufen. Denn es dauerte vier Tage, bis bundesweite Medien flächendeckend über die Vorfälle berichtet haben. In ihrem Faktencheck schreibt die Redaktion der „Tagesschau“: „Am Neujahrstag hatte die Polizei zunächst von einer ruhigen Silvesternacht gesprochen. Zwar gab es einzelne Schilderungen auf Facebook, doch die Polizei hatte am Neujahrstag zunächst noch keine Anzeige. Erst am Abend des 2. Januar wurde bekannt, dass bei der Polizei mittlerweile 30 Anzeigen eingingen und ein eigenes Team für diese Fälle gegründet wurde.

Die „Tagesschau“-Redaktion hatte die Kommentare auf Facebook schon bemerkt, hat sich dann aber entschlossen, dies nicht weiter zu verfolgen. Erst in der Polizei-Pressekonferenz am Montag, 4. Januar kam dann alles heraus und die „Tagesschau“ berichtete. Vor allem die regionalen Medien in Köln waren zu dieser Zeit schon komplett in die Berichterstattung eingetaucht.

Auch in der Hauptausgabe der ZDF-„heute“-Nachrichten wurde nicht über die Ereignisse informiert. Der stellvertretende Chefredakteur des ZDF, Elmar Theveßen, bezeichnete das rückblickend als „klare Fehleinschätzung“: „Die Nachrichtenlage war klar genug. Es war ein Versäumnis, dass die 19-Uhr-heute-Sendung die Vorfälle nicht wenigstens gemeldet hat. Die heute-Redaktion entschied sich jedoch, den geplanten Beitrag auf den heutigen Tag des Krisentreffens zu verschieben, um Zeit für ergänzende Interviews zu gewinnen. Dies war jedoch eine klare Fehleinschätzung.“

Die Werbung der Woche: Sonderwerbeformen von #IBES sind praktisch ausgebucht

Lieber ein paar Chicken McNuggets statt einer Handvoll Spinnen? Beim neuen Teil des RTL Dschungelcamps ist nun zum zweiten Mal die Fast Food-Kette McDonald’s dabei. Das Unternehmen hat für die Jubiläumsstaffel situative Cut-Ins und individuelle Pre-Splits gebucht. Bereits zum vierten Mal ist der Keks-Shoko-Riegel „Pick up“ in der Show platziert – als Belohnung für Dschungelcamp-Bewohner, die eine Prüfung bewältigt haben. Das Molkereiprodukte-Unternehmen Müller wiederum hat zum fünften Mal Cut-ins und Pre-Splits gebucht.Die neue Staffel startet am 15. Januar.

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Der Unmut der Woche: #Twitter10k. Nutzer wollen keine 10.000 Zeichen

Kurz, das ist das Markenzeichen von Twitter, seitdem es existiert. 140 Zeichen, dann ist Schluss. Doch nun will Twitter möglicherweise seine 140-Zeichen-Obergrenze abschaffen. Demnächst soll es möglich sein, Texte mit bis zu 10.000 Zeichen zu veröffentlichen. Laut Twitter-CEO Jack sehen sich Nutzer nach der Möglichkeit längere Texte zu auf Twitter zu platzieren. Er selbst veröffentlichte einen Screenshot, um die Vorteile der neuen Obergrenze zu erläutern. „Texte können durchsucht werden. Texte können markiert werden. Das bringt uns mehr Nutzen und mehr Leistung“, so Dorsey.

https://twitter.com/jack/status/684496529621557248/photo/1

Dorsey will mit den Neuerungen vor allem den Einstieg für Neulinge vereinfachen und gleichzeitig das Wachstum der schwächelnden Nutzerzahlen ankurbeln. Doch auch Hater-Kommentare ließen nicht lange auf sich warten:

https://twitter.com/KEEMSTARx/status/684859755920252928

https://twitter.com/MikePattinson/status/684799903088947200

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Die Täuschung der Woche: Verbraucherzentrale sucht die Mogelpackung des Jahres

Täglich ärgern sich viele Verbraucher, dass sie im Supermarkt durch versteckte Preiserhöhungen hinters Licht geführt werden. Fünf Produkte, mit denen Hersteller ihre Kunden im Jahr 2015 besonders getäuscht haben, sind nun zur „Mogelpackung des Jahres“ nominiert. Bis zum 22. Januar 2016 können Verbraucher auf der Internetseite der Verbraucherzentrale Hamburg abstimmen und entscheiden, welches Produkt die wenig schmeichelhafte Auszeichnung für das zurückliegende Jahr 2015 erhalten soll.

Die fünf Kandidaten sind die „Bebe Zartcreme“ von Johnson & Johnson, die Zahnpasta „Dentagard“ von Colgate-Palmolive, der „Finesse Schinken“ der Nestlé-Marke Herta, die Kopfsteherflaschen von „Heinz Ketchup“ und die Kaffeekapseln „Jacobs Latte macchiato classico“ von Jacobs Douwe Egberts. „Die nominierten Produkte haben wir aus zahlreichen Verbraucherbeschwerden im Jahr 2015 ausgewählt, weil die versteckte Preiserhöhung bei ihnen entweder sehr dreist oder ausgesprochen raffiniert umgesetzt wurde“, erläutert Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg.