Der Erhebung zufolge erfreut sich die Werbung in Printprodukten, vor allem Gratispostkarten und Zeitschriften großer Beliebtheit. Insbesondere weibliche Jugendliche und die Elf-bis 14-Jährigen bevorzugen diese Form von Werbung. Skeptisch verhalten sich die Befragten gegenüber Werbeformen per SMS und Popups im Internet. 80 Prozent der Jugendlichen bezeichnen Werbe-SMS als penetrant und 90 Prozent sind von Popups genervt. 60 Prozent der Befragten sind durch Popups so negativ beeinflusst, dass sie das Produkt absichtlich nicht kaufen.
„Unpersonalisierte Direktwerbeformen sind besonders unbeliebt, da sie wie SMS-Direktwerbungen in die Privatsphäre der Jugendlichen eingreifen“, erklärt Philipp Ikrath, Studienleiter von tfactory. Für Jugendliche seien nicht Werbungen, die Produktvorteile versprechen interessant, sondern Spots, die humorvolle und nette kleine Geschichten erzählen. Im Unterschied zu früher seien sich die Jugendlichen heutzutage der Funktionen der Werbung sehr wohl bewusst, was zu einer geringeren Werbeskepsis führe.
„Ausschlaggebend bei der Wahrnehmung der Spots sind der Lebenskontext und die Lebenshaltung. Das Alter verläuft meist lediglich zeitgleich mit solchen Komponenten“, warnt Stefan Vogler, unabhängiger Markenexperte, vor einem Denken in Altersgruppen. Zielführend sei Werbung bei Jugendlichen dann, wenn sie spannend, humorvoll, glaubwürdig und vor allem unterhaltend ist. Laut seinen Angaben werde es in den nächsten Jahren eine Reihe von neuen Werbeformen im Bereich der Straßenwerbung oder Point of Sale geben. pte