Zum zweiten Mal legt die Serviceplan Gruppe den „Sustainability Image Score“ (SIS) vor: Die Studie zeigt, welchen Einfluss das nachhaltige Handeln von Unternehmen auf ihr Image, die Kaufbereitschaft und die Kundenbindung hat. Und vor allem: wie die nachhaltigen Anstrengungen der Unternehmen von Verbrauchern wahrgenommen und bewertet werden. Die 7.678 Personen wurden zu 101 Unternehmen aus 16 Branchen befragt. Die Ergebnisse ermöglichen es, präzise festzustellen, welches Nachhaltigkeitsimage einzelne Unternehmen und ganze Branchen aus Sicht der Verbraucher haben und wie sich Nachhaltigkeit auf den Markenmehrwert auswirkt. Der flächendeckende Rückgang der Nachhaltigkeitsimages ist nach Aussage von Katrin Meyer-Schönherr, Geschäftsführerin Facit Research, objektiv schwer zu erklären, da die meisten Unternehmen ihre entsprechenden Aktivitäten beibehalten oder sogar ausgebaut hätten. Aber genau das sei das Entscheidende: Beim Image zähle nicht, was objektiv getan, sondern was subjektiv wahrgenommen werde. Meyer-Schönherr betont: „Letztlich geht es also um Kommunikation und darum, als einzelnes Unternehmen gegen einen gesellschaftlichen Trend – den generellen Vertrauensverlust – anzurudern.“
Das nachhaltigste Unternehmen aus Käufersicht ist der Hersteller für Babykindernahrung Hipp, der wie im vergangenen Jahr den ersten Platz im Ranking belegt. Mit Alete folgt auf dem zweiten Platz ein weiterer Hersteller von Babynahrung – insgesamt ist dies auch die Branche, der die Verbraucher am meisten vertrauen. Die Plätze drei bis zehn belegen BMW, Miele, Bärenmarke, Landliebe, Audi, Otto, Mercedes-Benz und dm. Die Top-10 konnten sich vor allem aufgrund einer ganzheitlichen und konsequenten Nachhaltigkeitsstrategie über alle in der Studie gemessenen und bewerteten Dimensionen in Relation zur Konkurrenz behaupten. Im Vergleich zum Vorjahr sind vor allem die Fastfoodketten McDonald’s und Burger King sowie der Telekommunikationsanbieter O2 abgerutscht.
Die zehn Faktoren, die auf das Nachhaltigkeitsimage einzahlen, sind laut Studie der Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität, ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen, das Engagement für Umweltschutzthemen, ein gutes Verhältnis zu Umweltschutzorganisationen, umweltfreundliche Technologien, ein starkes Engagement für karitative Zwecke, die Erfüllung relevanter Umweltnormen und -standards, das Erhalten von Auszeichnungen (Ökosiegel), ein klares Profil ökologischer Aktivitäten und schließlich Fair Play im Wettbewerb. Um Bedeutung und Bewertung von Nachhaltigkeit für in der Studie gelisteten Unternehmen aus Kundensicht zu analysieren, wurde ein wissenschaftlich validiertes Indikator-Set entwickelt, das sich aus den drei klassischen Dimensionen der Nachhaltigkeit zusammensetzt: Erstens „Green Image Score“ (ökologische Nachhaltigkeit): die ökologische Wahrnehmung eines Unternehmens, z.B. der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen. Zweitens „Economic Image Score“ (ökonomische Nachhaltigkeit): die Einschätzung, ob ein Unternehmen fair und seriös wirtschaftet oder anfällig für fragwürdige Geschäftspraktiken, Bestechung und Korruption ist. Drittens „Social Image Score“ (soziale Nachhaltigkeit): Bietet das Unternehmen gute Arbeitsbedingungen? Bemüht es sich um sichere Arbeitsplätze? Übernimmt es gesellschaftliche Verantwortung? Engagiert es sich für karitative Zwecke? Der SIS fasst diese drei Dimensionen zu einem Indexwert zusammen und spiegelt so das gesamte Nachhaltigkeitsimage wider.