Laut Convergence Monitor von TNS Infratest nimmt aber auch die Mediennutzung im Internet weiter zu: Vor allem steigt der Anteil der Bewegtbildnutzung wie Videoclips/Videoportale sowie die Mediatheken der Fernsehsender. Transaktionen, also Informationen zu Produkten, E-Banking sowie Kaufen und Verkaufen werden dagegen nur geringfügig häufiger als im Vorjahr im Internet durchgeführt.
Web-Angebote der Fernsehsender für PC-Nutzer weniger relevant
Für ihren Zugang zum Internet nutzen 86 Prozent der Bundesbürger einen Desktop oder ein Notebook. 57 Prozent nutzen ein Handy oder Smartphone, 16 Prozent ein Tablet und zehn Prozent ihren internetfähigen Fernseher. Für die verschiedenen Arten der Internetnutzung stehen den Usern laut aktuellem TNS Convergence Monitor immer mehr verschiedene Gerätetypen zur Verfügung, neben PC (Desktop/Notebook) sind das Smartphones/GPRS-fähige Handys, Tablets und Smart TV Geräte. Dabei sind auch Schwerpunkte der Verwendung der Gerätetypen erkennbar.
Auf dem Desktop/Notebook (PC) schreiben 82 Prozent der PC-Nutzer mit Internetnutzung mindestens einmal im Monat E-Mails. Auch für das Online-Banking ist der PC offenbar gut geeignet, wenn 50 Prozent der Nutzer sich für diese Funktion am PC entscheiden. Social Networking ist für 43 Prozent der PC-Nutzer ein wichtiges Thema, wofür sie sich mindestens einmal im Monat am heimischen PC einloggen. Weniger relevant für die PC-Nutzer ist es, sich bei Angeboten von Fernsehsendern über das aktuelle Geschehen zu informieren (19 Prozent) und Fernsehsendungen in den Mediatheken anzusehen (17 Prozent).
Sicherheitsbedenken bei der Smartphone-Nutzung
Das Smartphone beziehungsweise das GPRS-fähige Handy dient bei der Internetnutzung vor allem zur Kommunikation und Interaktion. 60 Prozent der Smartphone-/Handy-Internetnutzer schreiben auf dem Handy E-Mails und 49 Prozent nutzen damit Social Networking mindestens einmal im Monat. Damit ist das Handy für Social Networking beliebter als der PC.
Entscheidend ist hier vor allem die Flexibilität und das spontane Versenden von Fotos und Kommentaren über die mobilen Endgeräte. Online-Banking ist dagegen weniger relevant. Nur 15 Prozent der Smartphone-/Handy-Internetnutzer wickeln hierüber ihre Bankgeschäfte ab. Offenbar erfüllen die Smartphones und Handys das Sicherheitsbedürfnis der User noch nicht ausreichend. Außerdem wird das Smartphone kaum zur Information über tagesaktuelle Ereignisse bei den TV-Sendern (zehn Prozent) oder zum Ansehen von Fernsehsendungen in den Mediatheken (fünf Prozent) genutzt.
Tablet-Nutzung eher zuhause als unterwegs
Die Tablet-Internetnutzer haben beim Schreiben von E-Mails (61 Prozent) und der Information über das aktuelle Geschehen bei den TV-Sendern (12 Prozent) ein ähnliches Nutzungsverhalten wie die Smartphone-/ Handy-Internetnutzer. Social Networking mit ihrem Tablet ist aber für die Tablet-Nutzer weniger wichtig (38 Prozent) als für die Handynutzer. Ursächlich dafür ist höchstwahrscheinlich, dass das Tablet trotz seiner Mobilität hauptsächlich zu Hause genutzt wird. Online-Banking wird von 19 Prozent der User mindestens einmal im Monat genutzt. Damit ist es beliebter als die Abwicklung der Bankgeschäfte übers Handy/Smartphone, wird aber im Vergleich zum Desktop/Notebook nicht wirklich als geeignet betrachtet. Fernsehsendungen in den Mediatheken werden immerhin von zehn Prozent der Tablet-User mindestens einmal im Monat übers Tablet angesehen.
Das Smart TV-Gerät eignet sich aufgrund des großen Bildschirms besonders zum Ansehen von Fernsehsendungen in den Mediatheken. 37 Prozent der Smart TV-User rufen mindestens einmal im Monat Mediatheken über den Fernseher auf. Die Information über das aktuelle Geschehen bei den TV-Sendern ist bei der Smart TV-Nutzung auch beliebt (35 Prozent). Bei den Themen Online-Banking (16 Prozent), E-Mails schreiben (13 Prozent) und Social Networking (acht Prozent) spielt der Smart TV nur eine untergeordnete Rolle.
„Dies überrascht nicht, da der Fernseher weniger Privatsphäre bietet, wenn er von vielen Personen genutzt wird”, erläutert Katharina Stockhofe, Senior Consultant bei TNS Infratest. Sie betont, dass die Breite der Anwendungsarten, für die die einzelnen Gerätetypen genutzt werden, nur geringfügig angestiegen ist. Ihre Erklärung: „Ein Grund dafür ist sicherlich, dass noch viele Webseiteninhalte nicht für mobile Endgeräte mit ihrem relativ kleinen Bildschirm angepasst sind. Auch besonders sicherheitsbedürftigen Anwendungen – wie zum Beispiel dem Online-Banking – wird auf mobilen Endgeräten noch wenig vertraut.“
(TNS Infratest/asc)