Die Marketing-Initiative „Mehr Möglich Machen“, ein Zusammenschluss der drei Messe-Dienstleister Step one, In-Konzept und die Messemacher, hat in Kooperation mit der Hochschule Fresenius eine Studie entwickelt, die das Zusammenwirken von Social Media und Messen untersucht. Gefragt wurde, wie sich Social Media vor, während und nach Messen auswirken – und wie diese Kanäle von kleinen und mittelständischen Unternehmen eingesetzt werden. Rund 200 Unternehmen beteiligten sich an der Studie, insbesondere aus den Bereichen Dienstleistungen, Handel und Medien. Fast die Hälfte der Befragten sind in Führungspositionen im Bereich Marketing und Public Relations tätig und stellen auf Messen aus oder besuchen diese.
Weniger als 50 Prozent in sozialen Medien aktiv
Social-Media-Kanäle werden von nicht einmal der Hälfte der Befragten aktiv eingesetzt und stehen hinsichtlich der Wichtigkeit auf einem abgeschlagenen siebten Platz. Fast 40 Prozent der Befragten halten Social-Media-Maßnahmen lediglich im Imageaufbau für relevant. Produktkommunikation und Akquise laufen nach wie vor über Messen und die eigene Website ab.
Trotz vorrangig negativer Einschätzungen sind sich knapp 80 Prozent der Befragten sicher, dass Social Media künftig einen größeren und positiven Einfluss auf Messebeteiligungen haben wird – schließlich sind mehr und mehr Entscheider Digital Natives. Einig ist man sich bei der Frage, ob Social Media Messen ersetzen könne: Deutliche 91 Prozent sagen klar: nein. So bringt es ein Proband auf den Punkt: „Trinken Sie mal ein Bier mit Ihrem Smartphone!“
Begeisterung für neue Kanäle wecken
Die Projektgruppe der Hochschule Fresenius folgert aus den Ergebnissen, dass vielerorts Aufklärung nötig ist. In Unternehmen müsse noch Begeisterung für die neuen digitalen Kanäle geweckt werden. Und es herrscht Erklärungsbedarf hinsichtlich dessen, wie diese Kanäle im Zusammenhang mit einer Messebeteiligung genutzt und welche Ziele auf welchem Weg erreicht werden können. „Gerade im Business-to-Business-Bereich gibt es noch viel Skepsis gegenüber Social Media Kanälen. Sinnvoll eingesetzt und verknüpft bieten die Kanäle großes Potenzial, betont Prof. Dr. von Borcke, Leiter des Studienganges Media Management an der Hochschule Fresenius.
Aktuelle Informationen visualisieren und streuen
Dabei kann Social Media in ganzheitliche Kommunikationskonzepte integriert werden und so sowohl vor, während als auch nach der Messe Aufmerksamkeit generieren, aktuelle Informationen schnell und visualisiert streuen sowie Netzwerke auf- und ausbauen. Mit Micro-Pages, Bildern, Hashtags, Retweets und ähnlichen Instrumenten erfolgt die Ansprache der Zielgruppe zugleich auf persönliche Art – wenn auch nicht face to face bei einem Kaltgetränk.
Die Studienverantwortlichen betonen, dass in ganzheitliche Konzepte alle relevanten Kanäle integriert sein sollten. Bei vielen Kunden zählten die digitalen dazu. Oberstes Ziel sei stets eine maximale Wertschöpfung der Messe. In den Konzepten müssten soziale Medien auf sinnvolle Weise berücksichtigt werden – jeweils so, dass dieses Engagement einerseits zum Unternehmen passt und andererseits den Empfänger auf möglichst persönlicher Ebene anspricht.
(„Mehr Möglich Machen“/asc)