Social Media Week: Online-Marketing für Startups

Gerade für Start-ups eignen sich soziale Medien, um mit kleinem Budget viele Menschen zu erreichen. Worauf aber muss man dabei achten? Wie geht man am besten vor? absatzwirtschaft hat auf dem Start-up Day der Social Media Week einige Tipps gesammelt.
Auf der Social Media Week konnten sich Start-ups wie Juiciy und Tabbt vorstellen und Tipps für's Social Media Marketing einholen.

Der zweite Tag der Social Media Week in Hamburg war den Gründerinnen und Gründern gewidmet. Im betahaus erklärte Social Media-Expertin Sanja Stankovic von Hamburg Startups anhand der beiden Start-ups Tabbt und Juicify, worauf Gründer beim Start von Social Media-Aktivitäten achten sollten und gab den Teilnehmern jede Menge Tipps mit auf den Weg.

#1 Erst testen, dann bewerben

Nichts vermasselt eine erfolgreiche Produkteinführung so sehr, wie Fehler in der Nutzung. Bevor ein Unternehmen also in großem Umfang mit Social Media-Aktivitäten startet, sollte das Produkt vorher getestet worden sein. Die sozialen Netzwerke eigenen sich hier, um Feedback einer kleineren Nutzergruppe einzuholen.

#2 Die richtigen Kanäle auswählen

Nicht jedes soziale Netzwerk erreicht dieselben Nutzer. Im B2B-Bereich ist Xing oft besser geeignet als Facebook. Journalisten und Fachpublikum erreicht man besonders gut über Twitter. Die breite Masse der Endnutzer findet man auf Facebook und auch Instagram und Pinterest können eine gute Plattform für bestimmte Unternehmen bieten. Grundsätzlich gilt: Lieber zwei bis drei Kanäle intensiv bespielen, statt eine Großzahl nur so nebenbei.

#3 Nutzer-Typen & Inhalte

Die erste Frage, die ein Startup sich stellen sollte, ist: Wen wollen wir mit unserem Produkt ansprechen? Was interessiert unsere Nutzer noch? Sanja Stankovic empfiehlt, sich drei bis vier Kundentypen zu überlegen, für die man interessant sein könnte, ihnen eine Persönlichkeit zu geben und anhand der möglichen Interessen passende Inhalte zu suchen. So entstehen unterschiedliche Themenstränge, die verschiedene Bedürfnisse bedienen. Ein eigenes Blog eignet sich besonders als Plattform für die Inhalte, die dann über soziale Kanäle weiterverbreitet werden. Die Beiträge sollten dabei immer einen emotionalen oder informativen Mehrwert bieten. Auch aktuelle Ereignisse, wie der Valentinstag, können als Aufhänger dienen. Die zentrale Frage ist stets: Wer würde diesen Post teilen und wieso?

Tabbt_Valentinstag

#3 Redaktionsplan machen

Social Media passiert in den seltensten Fällen nebenbei. Das ganze muss geplant werden und kostet Zeit. Hat man die verschiedenen Themenstränge identifiziert, hilft ein Redaktionsplan dabei, eine regelmäßige und geplante Aktivitätsrate zu entwickeln. Beiträge können so vorbereitet und für einen bestimmten Zeitpunkt zur Veröffentlichung freigegeben werden.

#4 Videos & Fotos posten

Bilder, Fotogalerien, kurze Videos von Vine aus dem Unternehmensalltag oder über den Einsatz des zu bewerbenden Produktes schaffen Nähe und Transparenz. Wichtig dabei: Immer die Fotos richtig benennen, damit Google auch diese bei einer Suchabfrage zum jeweiligen Thema findet.

#5 Verlinken

Ob auf Facebook, bei Twitter oder Xing: Es darf auch auf andere Unternehmen verlinkt werden! In den sozialen Netzwerken ist das sogar von Vorteil: Wer in einem Post ein anderes Unternehmen, einen Ort oder eine Person verlinkt, profitiert automatisch von deren Reichweite. Dadurch erreicht man auch Menschen außerhalb der eigenen, direkten Zielgruppe.

Auch Aktivitäten auf den Seiten anderer Unternehmen oder in bestimmten, themenähnlichen Gruppen helfen, Aufmerksamkeit zu generieren. Das bedeutet: Liken und Kommentieren ist erlaubt und erwünscht!

#6 Investieren

Es lohnt sich, bei bestimmten Posts in Facebook-Ads zu investieren. Fünf Euro können zu Anfang schon reichen. Dadurch wird der Algorithmus etwas durchbrochen und die Beiträge erscheinen auch bei Nutzern außerhalb der eigenen Fangruppe im Newsfeed.

#7 Vernetzen

Zu guter Letzt gilt: Nutzen Sie Ihr Netzwerk! Ob die Startup-Community vor Ort, bundesweit oder andere fachspezifische Gruppen: Startups können sich gegenseitig im Marketing unterstützen. Ein Gewinnspiel in Partnerschaft mit einem anderen Unternehmen generiert mehr Aufmerksamkeit, als würde man es alleine durchführen. Junge Unternehmen können so die Reichweite des jeweils anderen mit nutzen.